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Nach Knie-OP: Meine Erfahrungen als vegane Seniorin im Krankenhaus

Ingrid, am Tag ihrer Knie-OP.
Ingrid, am Tag ihrer Knie-OP. Bild: K/Vegpool

Ingrid (71) ist seit acht Jahren Veganerin. Über ihren Vegan-Einstieg hat sie auf Vegpool berichtet. → Wie alles begann!

In loser Folge schreibt sie auf Vegpool über ihre Gedanken und Erlebnisse als Vegan-Seniorin. Heute: ihre Knie-OP und der anschließende Krankenhaus-Aufenthalt als Veganerin.


Mein linkes Knie ist jetzt neu. Schon mit 46 Jahren wusste ich, dass das Knie ein Upgrade benötigt. Knieverschleiß ist eine typische Nebenerscheinung von Übergewicht.

In meinen jungen Jahren hatte ich teilweise über 100 Kilo mit mir herumgeschleppt! Trotzdem habe ich meine Knie-"TEP" immer weiter hinausgezögert.

Jetzt, mit 71 Jahren, wurde dann deutlich: Das Knie taugt nichts mehr. Ja zur technischen Überholung! Jetzt werde ich zum Cyborg!

Nervös bin ich in die Klinik gefahren, um meine zermalmten Knie-Reste operativ durch modernste Technik ersetzen zu lassen.

Wenn jemand von der Übergewichts-Katastrophe in unserem Land profitiert, dann wohl ein Krankenhaus.

Ob das Standard-Krankenhausessen deshalb so schauerlich ist?

Besser als omnivorer Durchschnitt: Erbsbrei mit Gemüse und Falafel.
Besser als omnivorer Durchschnitt: Erbsbrei mit Gemüse und Falafel. Bild: Ingrid R.

Seit ich mich mit über 60 Jahren entschlossen habe, vegan zu leben, bin ich viele Kilos losgeworden. Ich habe sie einfach durch Lebensqualität ersetzt.

Mein zerstörtes Knie hat es leider nicht retten können.

Die Knie-OP wurde mit Spinalanästhesie durchgeführt. Wie bei einem Kaiserschnitt.

Ich dämmerte also vor mich hin, während mein ganzer Unterleib gefühllos war. Der Chirurg und sein Roboter hämmerten und sägten, und ich bekam praktisch nichts davon mit.

Diese Methode ist schonender für den Kreislauf und man ist danach schneller wieder klar im Kopf.

Die vegane Versorgung im Krankenhaus war okay. Ich hatte mich rechtzeitig vorab gemeldet. Das war gar kein Problem. Sogar die berüchtigte erste Mahlzeit war vegan!

Nicht das frischeste Gemüse aller Zeiten, aber für ein Krankenhaus okay.
Nicht das frischeste Gemüse aller Zeiten, aber für ein Krankenhaus okay. Bild: Ingrid R.

Jeden Tag gab es ein warmes Gericht, das einigermaßen gut geschmeckt und satt gemacht hat. Zum Abendbrot einen frischen Salat mit veganem Dressing, sowie zwei Scheiben Brot mit veganen Aufstrichen.

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An der Tee-Küche konnte ich mir zudem vegane Fertigsuppe holen (Hügli).

Als Veganerin bekommt man im Krankenhaus eindeutig mehr Abwechslung. Es soll Patienten geben, die einen Veganismus nur vortäuschen. :-)

Ein paar mal habe ich ein nicht veganes Dessert bekommen und später erfahren, dass die Pfleger das nicht richtig zuordnen konnten – und mein veganes Dessert wohl in die Küche zurückgegangen ist.

Schon am Tag nach der OP war ich wieder auf den Beinen. Mein Physiotherapeut sagte, er hätte nie einen Patienten gehabt, der so schnell wieder Treppen steigt. Und ja: Autsch!

Aber da will ich jetzt durch! Denn auch wenn die vegane Verpflegung im Krankenhaus wirklich okay war – besser schmeckt es mir doch zu Hause!

Bearbeitung: Kilian Dreißig

Veröffentlichung:

Autor: Ingrid Richter

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Diskussion im Forum:
Ingrids Knie-OP - vegan im Krankenhaus
Letzter Beitrag: 16. Sep. von Ingrid.

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