Ärzte schlagen Alarm: Darmkrebs bei immer mehr jungen Menschen!
Darmkrebs galt lange als Erkrankung, die nur alte Menschen betrifft. Seit einigen Jahren ist in wohlhabenden Ländern aber ein beunruhigender Trend zu beobachten: Die Zahl der Erkrankungen bei Menschen unter 50 Jahren steigt deutlich!
Analysen aus den USA, Australien, Kanada und Norwegen zeigen diesen alarmierenden Anstieg, und werden durch Daten aus Dänemark, Neuseeland, Irland und dem Vereinigten Königreich gestützt.
Jüngere Generationen in reichen Ländern sind demnach zunehmend von Darmkrebs betroffen! [1]
Die Untersuchungen zeigen signifikante Zuwächse bei Darmkrebsfällen in der Altersgruppe unter 50 Jahren. In Dänemark, Neuseeland, Australien und dem Vereinigten Königreich ist die Zahl der Neuerkrankungen bei Menschen unter 50 Jahren deutlich gestiegen, besonders bei Tumoren im distalen (linken) Bereich des Dickdarms.
Die folgenden Zahlen beziehen sich auf den Zuwachs pro Jahr!
- In Dänemark stieg die Zahl der Darmkrebsfälle bei den Unter-50-Jährigen jährlich um 3,1 %.
- In Neuseeland und Australien verzeichnete man einen Anstieg von 2,9 % pro Jahr.
- Das Vereinigte Königreich sah einen Anstieg von 1,8 % pro Jahr.
Zu den bekannten Ursachen für Darmkrebs gehören eine ungesunde Ernährung, ein Mangel an Bewegung, Übergewicht, Rauchen und genetische Faktoren. Die WHO warnt seit 2015, dass insbesondere verarbeitetes Fleisch krebserregend ist.
Vor diesem Hintergrund wird erneut deutlich, welche zentrale Rolle eine pflanzenbasierte oder ganz vegane Ernährung beim Erhalt der eigenen Gesundheit und bei der Vorbeugung von Darmkrebs spielt.
Pflanzliche Lebensmittel sind reich an Ballaststoffen, Antioxidantien und anderen Nährstoffen, die dazu beitragen können, das Risiko für Darmkrebs zu senken. Tierprodukte enthalten dagegen gar keine Ballaststoffe.
Zudem enthalten pflanzliche Produkte praktisch kein "Häm-Eisen", das ebenfalls in Verdacht steht, das Darmkrebsrisiko zu steigern. [2] [3]
Die Umstellung auf eine Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten ist, könnte eine einfache, aber effektive Maßnahme sein, um die eigene Gesundheit zu schützen und das Risiko für Darmkrebs zu verringern.
Die steigende Zahl der Fälle von Darmkrebs bei jungen Menschen unterstreicht die Notwendigkeit, Lebensgewohnheiten zu überdenken und gesündere Entscheidungen zu treffen.
Auch eine steuerliche Bevorzugung gesunder Lebensmittel, ein Werbeverbot ungesunder Lebensmittel für Kinder, sowie eine Zusatzabgabe auf Tierprodukte erhalten dadurch in Fachkreisen neue Relevanz.
Die Studie, auf der dieser Artikel basiert, findet ihr in den Quellenangaben ganz unten. Sie stammt aus dem Jahr 2019.
Die Studie zur Zunahme der Darmkrebsfälle bei Personen unter 50 Jahren wurde finanziert von: Canadian Partnership Against Cancer, Cancer Council Victoria, Cancer Institute New South Wales, Cancer Research UK, Danish Cancer Society, National Cancer Registry Ireland, Cancer Society of New Zealand, NHS England, Norwegian Cancer Society, Public Health Agency Northern Ireland, der schottischen Regierung, dem Western Australia Department of Health und dem Wales Cancer Network.
Quellen
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig