Billie Green: So schmecken Vegan-Speck und vegane Salami! [Test]
Der Fleischkonzern "The Family Butchers" setzt voll auf pflanzenbasierte Fleischalternativen - und hat dafür extra den Ableger "The Plantly Butchers" mit der Marke "Billie Green" gegründet. Website des Herstellers.
"Billie Green" bietet unter anderem vegane Salami und veganen Bacon an, die sogar ganz ohne Zusatzstoffe auskommen sollen!
Dass ein Fleischkonzern plötzlich vegane Wurst herstellt, bedeutet leider noch lange nicht, dass die auch schmeckt. Von den veganen "Wie Chicken Schnitzeln" der "Gutfrid"-Marke (Tönnies) (Testbericht) war ich z. B. damals ziemlich enttäuscht.
Kann "Billie Green" es besser?
Ich habe die vegane Salami ("Klassik") und den veganen Bacon einmal für euch probiert!
Optisch macht die Verpackung durchaus was her! Sieht schön rustikal aus, und gleichzeitig umweltfreundlich. Vielversprechend auch der Hinweis, dass man auf Zusatzstoffe verzichtet.
Wie also schmeckt die vegane Salami (Klassik) und der vegane Bacon von der neuen Vegan-Marke Billie Green?
Die Salami sieht auf den ersten Blick ziemlich herkömmlich aus. Im positiven Sinn. Sie sieht aus, wie "echte" Salami aus totem Tier, kommt aber natürlich ohne aus.
Das ist insofern interessant, als viele vegane Salami-Alternativen eher an rot gefärbte Lyoner-Scheiben erinnern. Glänzend und glibbrig. Die Salami von Billie Green hat aber etwas ländliches, rustikales an sich, wie eine luftgetrocknete Salami. (Auch, wenn Bio-Hersteller wie Wheaty das noch besser hinbekommen!)
Der vegane Bacon hingegen sah schon in der Packung ein bisschen bröckelig aus. Nicht schlimm, nur eben anders als betrübter Bacon vom Tier.
Fleischalternativen vereinen die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung mit gewohntem Geschmack. Damit tragen Fleischalternativen zu einer gesünderen, klimafreundlicheren Lebensweise bei. Sagt übriges auch das Umweltbundesamt - und empfiehlt eine vegane Ernährung.
Perfekt für Alle, die gerne weniger Tierprodukte essen möchten - aber ohne dabei auf etwas zu verzichten! Da lacht das Herz!
Die vegane Salami von "Billie Green" habe ich direkt aufs Brot gelegt und probiert. Lecker! Wirklich schön deftig und rund. Ich mag die kleinen Scheiben.
Im Vergleich zur veganen Salami der Rügenwalder Mühle hat mir die Konsistenz auch besser gefallen. Geheimtipp: Eine dünne Schicht "Gouda's Glorie"-Soße (Testbericht) drunter - wow!
Den veganen Bacon habe ich in der Pfanne ein paar Minuten in Öl kross angebraten. Dass er etwas bröckliger war, hat man dann nicht mehr gemerkt - er war ja eh knusprig. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass sich beim Braten auch ein paar Aromen verflüchtigt habe.
So schmeckte der Bacon ganz gut, aber doch ein bisschen fad. Zum Glück lässt er sich aber auch ungebraten als Aufschnitt genießen!
Das mit den Zusatzstoffen ist wohl Interpretationssache. Ich persönlich verstehe ich darunter das Weglassen von allen Zutaten, die man nicht auch in der heimischen Küche verwenden würde.
Die Definition von Billie Green ist da etwas großzügiger und schließt nach eigenen Angaben E-Nummer-pflichtige Zusatzstoffe wie Konservierungsstoffe, künstliche Farbstoffe oder Verdickungsmittel aus.
In der Zutatenliste des veganen Bacon fand ich aber durchaus auch natürliches Aroma und färbende Lebensmittelkonzentrate. Nicht schlimm, einfach anders als gedacht.
Insgesamt hat Billie Green mit der veganen Salami und dem veganen Bacon einen schönen Start auf dem veganen Markt hingelegt. Es sind beides Produkte, die mir gut geschmeckt haben. Die vegane Salami sogar sehr gut.
Preislich lagen die Produkte mit je 1,59 Euro/70g.
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig