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Lust auf Fleisch-Alternativen: das sind die Gründe für den Boom!

Immer mehr Verbraucher greifen zu veganen Fleischalternativen. Aus guten Gründen! Bild: avelina_boyko / Adobe Stock

Warum essen immer mehr Verbraucher Produkte, die wie Fleisch schmecken, aber kein Fleisch sind?

Aus welchen Gründen essen Veganer Fleischalternativen, wenn sie Fleisch doch gerade nicht essen möchten?

Es gibt triftige Gründe, häufiger zu veganen Fleischalternativen zu greifen. Hier die Hintergründe!

In fast allen großen Städten Europas gibt es mittlerweile gute, vegane Restaurants und Imbisse. Viele haben sich regelrecht auf deftige Fleischalternativen spezialisiert. Auf veganen Fleischersatz vom Feinsten!

Man findet saftige vegane Burger, vegane Schnitzel, vegane Würstchen und Co. Schön würzig, knusprig und bissfest – eben so, wie man es von herkömmlichen Fleischprodukten kennt. Und auch die Supermärkte bieten eine Fülle an Fleischalternativen an.

Selbst Mega-Schlachtkonzerne haben die "Alternativen Proteine" längst für sich entdeckt – und stecken all ihre Expertise in die Entwicklung dieses Mega-Zukunftsmarktes.

Ganz offensichtlich haben immer mehr Verbraucher so richtig Lust auf den Geschmack von Fleisch – nur ohne Fleisch!

Ein veganer Burger mit Pommes
Warum essen Veganer Produkte, die wie Fleisch schmecken? Bild: pixabay.com
Zum Fleischersatz zählen Produkte, die sich an herkömmlichen Fleischprodukten orientieren, darunter z. B. vegane Leberwurst, veganes Hack, vegane Bratwurst o.ä.
Nicht zu den Fleischalternativen gehören Seitan, Tofu und Tempeh, die eine Jahrtausende alte Tradition haben. Auch Gemüseburger und Bratlinge gehören nur bedingt zu den Fleischalternativen.

Doch woher kommt diese Lust aufs "Nachgemachte"? Und ist es dann nicht sinnvoller, gleich Fleisch zu essen, wie manche Fleisch-Dogmatiker behaupten?

Die kurze Antwort: Auf Fleisch zu verzichten, ergibt Sinn. Vegane Fleischalternativen verbinden den gewohnten Geschmack von Fleisch mit den Vorzügen einer pflanzlichen Ernährung.

Wer seiner Gesundheit, der Umwelt und den Tieren etwas Gutes tun möchte, greift einfach zu veganem Fleischersatz!

Veganer Fleischersatz ist gewissermaßen das Fleisch der Zukunft.

Warum Fleischalternativen so gut schmecken

Wenn wir fettig und proteinreich essen, setzt unser Körper Botenstoffe frei, die Glücksgefühle auslösen. Das mag unseren Urvorfahren in alten Zeiten geholfen haben, die nötige Motivation für das Jagen und Sammeln aufzubringen.

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Doch heute, wo Fett und Protein in Übermaß vorhanden sind, treibt es die Menschen ins Übergewicht. Mittlerweile leiden mehr Menschen an Übergewicht und seinen Folgen, als an Hunger. Jeder zweite deutsche Bundesbürger ist übergewichtig oder fettleibig!

Sieht aus wie Fleisch: Grillteller mit Seitan
Seitan wird oft als veganer Fleischersatz verwendet. Bild: Fotolia.com

Die meisten Veganer sind ehemalige Fleischesser. Auch sie wurden von Kindesbeinen an Fleisch gewöhnt. Wer kein Fleisch aß, wurde oft unter Druck gesetzt, ausgegrenzt oder verächtlich gemacht. Gruppenzwang ist bis heute der wichtigste Grund, warum Menschen an ihren schädlichen Konsumverhalten festhalten. → Vegan-Test: seid ihr vegan-tauglich?

Das Fleisch-Dogma macht es Menschen schwer, auf die alten Gewohnheiten des Fleischverzehrs zu verzichten. Hier helfen vegane Produkte, die den gewohnten, deftigen Geschmack liefern. Denn warum sollte man sich quälen, wenn es so leicht ist, pflanzlich und vegan zu essen?

Doch warum nicht gleich Fleisch essen?

Warum überhaupt Fleisch ersetzen?

Gute Gründe sprechen dafür, Fleisch vegan zu ersetzen.

  • Tierliebe / Fairness:
    Wer es ungerecht findet, ein Tier sein Leben lang einzusperren und es dann zu töten, kann einen pflanzlichen Burger essen, der genauso gut schmeckt, aber aus Erbsenprotein hergestellt wird.
  • Verbesserung und Erhalt der Gesundheit:
    Wer Bluthochdruck, Schlaganfall, Gicht, Diabetes Typ 2, diversen Krebserkrankungen und vielen weiteren Erkrankungen vorbeugen möchte, kann durch den Verzicht auf Fleisch dazu beitragen.
  • Ökologische Nachhaltigkeit:
    Wer die Umwelt entlasten möchte, der kann Fleisch einfach pflanzlich ersetzen. Es ist der wichtigste Schritt zum Schutz des Klimas, den wir in unserem Alltag umsetzen können. Fleisch gehört – neben Käse und konzentrierten Milchprodukten – zu den klimaschädlichsten Nahrungsmitteln überhaupt.
Siehe auch unser Hauptartikel: Warum Veganer und Vegetarier kein Fleisch essen.
Pflanzlicher Fleischersatz ist nicht immer gesund.
Ob Burger, Bratwurst oder Steak: Für nahezu alle Fleischprodukte gibt es mittlerweile veganen "Ersatz". Bild: K/Vegpool

Fleischalternativen sind keineswegs bloß "Fake"

Fleischalternativen helfen dabei, ohne große Anstrengung vom Fleisch loszukommen. Wer den Geschmack von Fleisch mag, nicht aber dessen Hintergründe, der findet in Fleischalternativen guten Ersatz. Auf die Weise können auch Veganer weiterhin Produkte essen, die sie aus Kindertagen gewohnt sind – ohne deren größte Nachteile.

Übrigens: Auch das Umweltbundesamt empfiehlt eine vegane Ernährung!

Lieber Tofu, Seitan oder Tempeh?

Tofu
Seitan
Tempeh
weder noch
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Während die Diskussion über den Fleischverzehr und seine Folgen oft emotional und ideologisch geführt wird, ist der menschliche Körper da deutlich entspannter. Wir benötigen keine tierischen Proteine in unserer Ernährung – wir profitieren sogar davon, wenn wir überwiegend pflanzlich essen.

Ob Weizen, Erbsen, Soja oder Ackerbohne: Unzählige Pflanzen liefern hochwertiges Protein, das den Körper bestens versorgt. Sie liefern Ballaststoffe, die unsere Darmgesundheit fördern. Tierprodukte enthalten gar keine Ballaststoffe.

Pizza, Salami, Fleischalternativen
Auch diese "Salami"-Pizza ist ganz vegan! Bild: K/Vegpool

Fleischersatz: Verbesserung der Esskultur.

Wir können heute Produkte mit dem Protein aus Soja, Erbsen, Bohnen und Getreide erzeugen, die einen festen Biss, eine faserige Struktur und sogar diesen eisenhaltigen, "blutigen" Geschmack haben. Niemand muss auf diese Weise auf Geschmack und Wohlbefinden verzichten.

Fleischersatz ist also nicht bloß ein Lückenfüller. Kein Produkt, das Fleisch bloß ersetzen soll. Fleischalternativen sind die Nachfolger für Fleischprodukte, die unsere Gesundheit und unsere Lebensgrundlagen zerstören.

Fleischalternativen tragen zur Verbesserung der Esskultur bei. Im direkten Vergleich schneidet Fleischersatz praktisch immer besser ab als jene Produkte, für die ein Tier gestorben ist. Auch, weil verarbeitetes rotes Fleisch erwiesenermaßen krebserregend ist.

Laut einer Studie von 2023 sind selbst hoch verarbeitete Fleischalternativen gesünder als gedacht. [1]
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat 2024 ihre Höchstempfehlung für Fleisch auf 43 Gramm am Tag reduziert!
Übrigens: Die meisten Fleischalternativen werden von Flexitariern gekauft. Das zeigen Marktforschungsumfragen. Veganer sind nicht die Haupt-Zielgruppe von Fleischersatz. Einige Veganer lehnen Fleischalternativen sogar generell ab und bevorzugen Produkte, die nicht an Fleisch erinnern.
  • Fleischalternativen bieten den Geschmack von Fleisch. In Blindverkostungen können Gewohnheits-Fleischesser häufig keinen Unterschied bemerken.
  • Fleischalternativen sind in der Regel reich an hochwertigem Protein und zudem frei von tierischen Fetten,
  • Fleischalternativen sind ökologischer, da der Anbau der Futtermittel für die Mast von Tieren entfällt. Stattdessen werden die Äcker direkt genutzt, um dort die Rohstoffe für Fleischersatz anzubauen. Das schont die natürlichen Ressourcen und reduziert die "Veredelungsverluste" drastisch.
  • Fleischalternativen bieten den "anerzogenen" Geschmack auch für Menschen, die nicht möchten, dass Tiere für den kurzen Genuss von Salami und Co gequält und getötet werden.
  • Fleischalternativen gibt es in allen möglichen Formen und Geschmacksrichtungen. Es lohnt sich, verschiedene Produkte zu probieren!

Update: Wir haben diesen Artikel am 16.8.2024 überarbeitet und aktualisiert. Link zu Studie über hoch verarbeitete Lebensmittel ergänzt am 18.8.2024.

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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Diskussion im Forum:
Gute Gründe für veganen Fleischersatz
Letzter Beitrag: 24.08.2024 von Salma.

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