Probiert: Der "Vegane Lachs" von Vivera
Wie schmeckt eigentlich der "Vegane Lachs" von Vivera? In diesem Testbericht erfahrt ihr es!
Vegane Fisch-Alternativen sollen den Geschmack von Fisch bieten, aber nicht die Nachteile für Umwelt und Gesundheit.
Es handelt sich also nicht um "Ersatz", sondern vielmehr um eine Weiterentwicklung, die alle Vorteile vereint.
So jedenfalls die Theorie. Doch schmeckt der "Vegane Lachs" von Vivera?
Ich liebe ja die veganen Hähnchen-Schnitzel (Testbericht) von Vivera. So gesehen hatte ich große Erwartungen an den veganen Lachs aus demselben Hause. Doch trifft das zu?
Die zwei Lachs-Filets sehen auf den ersten Blick schon sehr "echt" aus, also wie ein Stück toter Fisch. Laut Zutatenliste basieren sie auf Weizenprotein, und das klingt zuerst nach klassischem Seitan. Ist es aber nicht.
Die Zutatenliste offenbart, dass die Entwickler einen tiefen Griff in die Trickkiste gewagt haben. Aromen, Verdickungsmittel, Stabilisator, Vitamine... Muss nicht unbedingt schlimm sein, immerhin erspart uns das die Schwermetalle und Hormone aus den Weltmeeren und Fischzuchten. Doch die Rezeptur kommt definitiv nicht aus Omas Kochbuch.
Und wie schmeckt der vegane Lachs?
Die Optik ist schon sehr ordentlich. Ich glaube nicht, dass der durchschnittliche Fischesser hier einen Unterschied sehen würde. Auch die Konsistenz ist der Hammer!
Die Food-Ingenieure von Vivera haben da echt gute Arbeit geleistet. So eine "Fisch-Konsistenz" habe ich im veganen Bereich bisher noch nicht gesehen! Dieses Weiche und zugleich Fasrige. Auch die Farbe ist ziemlich typisch.
Mein Test-Urteil bezieht sich also nur darauf, ob es mir persönlich geschmeckt hat. Ich habe nämlich noch nie herkömmliches Lachs-Filet gegessen.
Ich fand den Geschmack schon lecker, fast-foodig, leicht süß, etwas fischig, aber auch etwas indifferent.
Mir persönlich ist es insgesamt auch schon zu "fischig".
Dass der "Fisch" Omega-3-Fettsäuren enthält ist löblich. Allerdings handelt es sich dabei vermutlich nicht um "marine" Fettsäuren (DHA /DPA), die man z. B. in Mikroalgen findet.
Zudem setzt Vivera Sonnenblumenöl ein, dass durch seinen hohen Omega-6-Gehalt den positiven Effekt von Omega-3-Fettsäuren mitunter zunichte machen könnte. Aber gut, als Gesundheitsprodukt habe ich den "Veganen Lachs" auch gar nicht gesehen.
Daneben wird noch Vitamin B12 und Eisen (als Eisen-II-Gluconat) zugesetzt.
Der "Vegane Lachs" von Vivera bringt auf jeden Fall weitere Vielfalt in die Supermarkt-Kühlschränke und vielleicht auch auf den ein oder anderen Grill. Und: Wie immer solltet ihr Produkttests niemals blind vertrauen. Probiert daher am besten selbst!
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig