Diese 15 ökologischen Argumente für Veganismus solltest Du kennen
Wenn Deine Freunde alle Tierprodukte essen, dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass Du es ebenfalls tust. Das ist ganz normal, denn wir alle haben unsere Angewohnheiten ursprünglich einmal erlernt.
Doch wenn Dir die Umwelt am Herzen liegt und Du Deinen ökologischen Fußabdruck mit wenig Aufwand stark verringern möchtest, dann beschäftige Dich einmal mit unseren 15 guten, ökologischen Argumenten für Veganismus. Du wirst überrascht sein, wie viele gute Gründe es gibt, aus ökologischen Argumenten vegan zu leben!
#1: Nutztiere sind Nahrungskonkurrenten des Menschen. Sie bekommen Futtermittel, die auf Ackerflächen angebaut wurden. Soja, Getreide und Co. Die globale Tierhaltung verbraucht Ressourcen, die direkt für den Anbau von Lebensmitteln genutzt werden könnten.
#2: Tierproduktion vernichtet Ressourcen.
Sie wandelt Futtermittel in Gülle um. Von 10 Futter-Kalorien werden in der Tierhaltung ca. 5-9 zu Gülle und Wärme umgewandelt. Vegane Ernährung nutzt Ressourcen direkt. Statt auf Ackerflächen Getreide für Tiere anzubauen, könnten dort direkt Lebensmittel kultiviert werden.
#3: Tierhaltung zerstört Ur- und Regenwälder. Um Anbauflächen für Futtermittel zu gewinnen, werden diese ökologisch wichtigen Ökosysteme gerodet und vernichtet. Eine der wichtigsten Ursachen für das globale Artensterben. Mehr dazu.
#4: Gülle vernichtet Ökosysteme. Und zwar allein wegen der Unmengen an Gülle, die weltweit bei der Erzeugung von Fleisch, Milch und Eiern anfallen. Das führt zur Belastung des Grundwassers, zur Übersättigung der Ozeane und vernichtet damit zusätzlich wertvolle Ökosysteme.
#5: Die Menschheit verbraucht viel mehr Ressourcen als natürlich nachwachsen. Wir leben ökologisch auf Pump. Und der Hunger nach Tierprodukten ist eine wichtige Ursache für den Missbrauch natürlicher Ressourcen. Der "Earth Overshoot Day", an dem die natürlich nachwachsenden Ressourcen für ein Jahr verbraucht sind, lag 2019 bereits im Mai! Es ist pure Mathematik, dass eine Ernährung mit so vielen Tierprodukten keine Zukunft hat.
#6: Eine vegane Lebensweise spart ohne größeren Aufwand zwei Drittel der Ressourcen ein, im Vergleich zu einem Fleischesser. Wer besonders ökologisch lebt, kann sogar mit einem Zehntel der Ressourcen auskommen, die für eine Ernährung mit Fleisch verbraucht werden. Ohne auf Genuss zu verzichten. Beim Wasserverbrauch ist das Einspar-Potential sogar noch höher!
#7: Die globale Tierhaltung gehört zu den Haupt-Ursachen für den Klimawandel. Weil der Anbau der Futtermittel Unmengen an CO2 freisetzt - und weil Nutztiere (insbesondere Rinder) viel klimaschädliches Methangas ausstoßen, das viel klimaschädlicher ist als CO2. Mehr dazu.
#8: Für vegane Ernährung werden keine Tiere (vorsätzlich) gequält und getötet. Ca. 95% aller Tierprodukte in Deutschland stammen aus extremer und vorsätzlicher Tierquälerei. Veganer beweisen seit Jahrzehnten, dass für eine gesunde Ernährung keine Tiere vorsätzlich gequält und getötet werden müssten.
#9: Beim Anbau veganer Lebensmittel sterben weniger Tiere. Es liegt in der Natur des Lebens, dass man immer ein paar Kleinlebewesen tötet. Es ist aber auch ein Klischee, dass Veganer übertrieben perfektionistisch seien. Die meisten Veganer leben ganz entspannt vegan. Wer Fleisch isst, tötet allerdings - über den Anbau der Futtermittel - bis zu 20x mehr Kleinlebewesen als ein Veganer.
#10: Vegane Ernährung schützt Bienen und Insekten. Und zwar selbst dann, wenn die veganen Lebensmittel aus konventionellem Anbau stammen. Weil für vegane Ernährung viel weniger Anbauflächen benötigt werden. Und weil dadurch weniger Monokulturen nötig sind. Und weniger Pestizide, Herbizide und Fungizide. Und weniger fossile Düngemittel. Bio und Vegan sind natürlich noch viel nachhaltiger.
#11: Vegane Ernährung verbraucht weniger Ressourcen als Vegetarismus. Und die Gründe sind ähnlich wie beim Fleisch, denn auch für Milch und Eier werden Ressourcen zu Gülle. Und: Konzentrierte Tierprodukte wie Butter oder Käse sind besonders umweltschädlich. Für sie werden mitunter sogar mehr Rohstoffe benötigt als für Fleisch. Dazu kommt, dass Vegetarier oft besonders viele Milchprodukte verzehren.
Neu auf Vegpool:
#12: Bio-Tierhaltung ist keine Alternative. Ganz abgesehen davon, dass in Deutschland nicht einmal 2% des Fleisches aus Bio-Tierhaltung stammt, ist diese auch keine ökologische Alternative. Auch für Bio-Tierprodukte werden Ressourcen vernichtet. Oft sogar noch mehr als bei der konventionellen Tierhaltung. Weil Bio-Tiere länger leben und daher mehr Futtermittel benötigen. Auch Bio-Tierhaltung schadet der Umwelt, solange sie nicht vollständig auf Kreislaufwirtschaft basiert.
#13: Regionale Tierhaltung ist keine Alternative. Auch Tierhalter in Deutschland füttern mit Futtermitteln vom anderen Ende der Welt. Auch dafür werden Ökosysteme zerstört und Ressourcen vernichtet. Dazu kommt der Transport der Futtermittel nach Deutschland, der ebenfalls Ressourcen beansprucht und Treibhausgase freisetzt. Denk dran: Auch hier wird wieder der größte Teil des Futters zu Gülle.
#14: Vegane Ernährung ist die Ernährung der Zukunft. Denn die industrielle Landwirtschaft ist auf Phosphor und fossile Düngemittel angewiesen. Auch auf Erdöl, das früher oder später zur Neige geht. Wenn der in Wohlstand lebende Teil der Weltbevölkerung darauf besteht, weiterhin Fleisch zu essen, werden in anderen Teilen der Welt Hungersnöte ausbrechen, mit all den tragischen Folgen.
#15: Fleisch schmeckt halt. Das stimmt. Und es lässt sich sehr gut pflanzlich nachahmen, ohne dass dafür Tiere getötet oder übermäßig viele Ressourcen vernichtet werden müssten. Die meisten Veganer sind ehemalige Fleischesser. Auch sie möchten auf Genuss nicht verzichten.
Denk dran: So, wie wir unsere Angewohnheiten erlernt haben, können wir sie auch verändern. Veganismus kann die Welt nicht retten. Aber es ist der vielleicht wichtigste Schritt, den jeder Einzelne tun kann, um sie nicht weiter zu zerstören.
Daher hier noch ein Bonus-Argument:
Argument #16: Frage Dich selbst, wie Du die Welt hinterlassen möchtest. Die meisten Menschen orientieren sich nicht an guten Argumenten, sondern daran, was "Alle" tun. Am Ende ihres Lebens denken viele Menschen, wenn sie alleine sind, dass sie rückblickend gerne öfter ihren eigenen Überzeugungen gefolgt wären. Ein guter Grund, um guten Argumenten auch Taten folgen zu lassen.
Es ist klug, heute vegan zu werden. Weil Argumente das beste Mittel gegen Vorurteile und Klischees sind. Und weil nur das Handeln etwas verändert. Unsere 15 Argumente für Veganismus zeigen: So lange wir Tierprodukte wie Fleisch, Milch oder Eier verzehren, vernichten wir weiter Ressourcen. Und nehmen uns damit Handlungsspielräume, die wir - und nachfolgende Generationen - in Zukunft dringend benötigen könnten. Auf Vegpool findest Du alle Infos rund um den Vegan-Einstieg.
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