Probiert: Der Vegan Burger von Block House
Die Restaurantkette Block House hat einen veganen Burger in die Supermärkte gebracht. Genau: Ein "Vegan Burger". Von einer Steakhauskette. Da schau an!
Der vegane Burger basiert auf Champignons und Protein aus Sonnenblumenkernen und Ackerbohnen. Die Zutatenliste liest sich wie ein Spaziergang über den Markt und kommt ohne Farbstoffe, Geschmacksverstärker und zugefügte Aromen aus.
Dafür hat der Burger aber auch seinen Preis! 3,99 Euro habe ich bei Rewe für zwei tiefgekühlte 125-Gramm-Patties bezahlt. Ob sich das gelohnt hat, erfahrt ihr in diesem Testbericht!
Vegane Burger sind aus den Supermärkten und Discountern kaum noch wegzudenken. Angesichts der dramatischen Umwelt-Folgen der Tierhaltung weltweit erscheint es nur folgerichtig, dass immer mehr Fleisch-Unternehmen auch auf dem lukrativen Markt mit veganen Fleisch-Alternativen Fuß fassen möchten.
Manchmal gelingt das sehr gut - manchmal blamieren sich die Unternehmen aber auch nach Strich und Faden und stellen ihre Produkte bald wieder ein.
Angesichts der überraschend kreativen (und ziemlich natürlichen) Zutatenliste der "Vegan Burger" von Block House war ich gespannt, wie der neue Edel-Vegan-Burger von Block House wohl schmeckt!
Also schnell die Pattys in etwas Öl 4 Minuten von jeder Seite angebrutzelt - und probiert.
Die Konsistenz ist erst einmal richtig top. Nicht zu fest, nicht zu weich, eigentlich genau so, wie ich es als Ex-Fleischesser von früher erinnere. Auch farblich erinnert der angebratene "Vegan Burger" mit seinem deprimierenden Grau stark an Fleischburger.
Geschmacklich ist der Burger wirklich okay. Keine künstlichen Aromen, die den Gaumen drangsalieren, dafür natürliche Gewürze und eine leichte Note nach Sonnenblumenkernen(?).
Dafür, dass der Burger bei Konsistenz und Farbe sehr wie Fleisch anmutet, schmeckt er erstaunlich wenig danach. Da hätte man nach meinem Geschmack ruhig noch mehr aus der Fülle an veganen Gewürzen und Kräuter schöpfen können, um dem Vegan Burger etwas mehr Charakter zu verleihen.
Fazit: Dass Block House sich auf den Markt mit veganen Fleischalternativen wagt, zeigt, dass die Entscheider offen für Neues sind. Gefallen hat mir, dass die Burger weitestgehend ohne künstliche Zusatzstoffe auskommen und man jede Zutat mehr oder weniger kennt. Und für Innovation gibt es auf dem rasant wachsenden Markt der veganen Fleischalternativen viel Potential.
Geschmacklich hat mich der Burger dennoch indes nicht direkt vom Hocker gerissen. Gerade im Bio-Bereich findet man längst Burger, die sich nicht bloß an Fleisch als Vorbild orientieren, sondern ganz neue Wege gehen. Wie zum Beispiel der auch optisch ziemlich spannende "Boom Jack BBQ"-Burger von Bunte Burger, der in einer ähnlichen Preisklasse spielt, aber zusätzlich noch aus Bio-Zutaten besteht.
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig