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Prinz Marcus von Anhalt schießt Fußball auf Schildkröte - doch die Aufregung ist heuchlerisch!

Screenshot aus dem Video von Prinz Marcus von Anhalt.
Screenshot aus dem Video von Prinz Marcus von Anhalt. Bild: Screenshot Twitter

Ein TV-Promi steht im Kreuzfeuer der Medien. Prinz Marcus von Anhalt, verurteilter Steuerhinterzieher [1], Metzger und AfD-Unterstützer, postete ein Video, das zeigt, wie er einen Fußball auf eine Schildkröte schießt.

Die Empörung ist riesig! Wie kann dieser peinliche Fremdschäm-Angeber mit seinem gekauften Adelstitel [2] einem armen, unschuldigen Tier so etwas antun?

Natürlich löst das Video Reaktionen aus. PETA prüft, ob eine Anzeige gegen Prinz Marcus von Anhalt möglich ist [3] (der "Protz-Prinz" befindet sich offenbar in Dubai). Auch der Lotto-Millionär Kürsat "Chico" Yildirim hat sich eingeschaltet und droht dem wohlstandsverwahrlosten Ex-Metzger in Dubai gar mit körperlicher Gewalt. [4] Oliver Pocher wütet sowieso. [5]

Doch die Aufregung ist heuchlerisch!

Klar, einen Fußball auf eine wehrlose und harmlose Schildkröte zu schießen, zeugt nicht unbedingt von menschlicher Wärme. Das ist einfach nur widerlich und ekelerregend.

Man bekommt den Eindruck, provokative Herzlosigkeit wäre gar das Geschäftsmodell vom Prinz Marcus von Anhalt.

Doch während sich Prominente und Presse nun selbstgerecht über diese Tierquälerei empören (und sich damit selbst als große Tierschützer feiern), konsumieren die meisten von ihnen Tag für Tag Tierprodukte, für die ebenfalls wehrlose, unschuldige Tiere gequält wurden.

Ebenso vorsätzlich, ebenso skrupellos - und oft sogar tödlich! Und nur zum persönlichen Genuss.
Wir brauchen schließlich keine Tierprodukte.

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Ob Fleisch, Milch oder Eier: Tiere werden eingesperrt und getötet. Die meisten Rinder, Schweine und Hühner verbringen ihr kurzes Leben eingesperrt, stehend im eigenen Kot, und können nicht einmal grundlegenden Bedürfnissen nachgehen.

Massentierhalter verschanzen sich hinter Stacheldraht und hohen Mauern, freuen sich, wenn Politiker wie Hubert Aiwanger oder die AfD gegen Veganer hetzen, während sie selbst mit Tierquälerei Geld verdienen.

Sie profitieren dabei von einem politischen System, das die Massentierhaltung auch noch massiv fördert.

Doch jeder, der ein Herz für Tiere hat, muss sich bewusst machen: Tierquälerei beginnt nicht erst bei Prinzen auf Dubai. Sie beginnt im Alltag, wenn wir wegsehen. Bei uns selbst!

Wer es wirklich ernst meint mit dem Tierschutz, muss vegan leben. Denn nur das vermeidet, dass Kühe mit entzündeten Eutern im eigenen Kot stehen müssen und ihnen ihre eitrige Milch abgepumpt wird.

Nur das verhindert, dass ihnen ihre Kälbchen entrissen werden. Dass Schweine kastriert und amputiert werden. Dass Hühner in ihrem ganzen Leben nie sonnenbaden können...

Es ist alltägliche, blutige Tierausbeutung, die den Tieren am Ende das Leben kostet.

Jedem einzelnen Tier, das nicht verstehen kann, warum man ihm das antut... Genauso wenig wie die Schildkröte von Prinz Marcus von Anhalt.

Wir belehren niemanden. Ob man vegan lebt, oder nicht, ist eine Frage der eigenen Werte. Wichtig ist nur, sich der Folgen für die Tiere bewusst zu sein.

Man kann kein Tierschützer sein, wenn man Tiere quälen lässt. Wir können auch einfach nett zu Tieren sein.

All die Menschen, die nun Gerechtigkeit gegen Prinz Marcus von Anhalt fordern, dürfen nicht vergessen: Auch für ihre eigene Ernährung werden Tiere gequält und getötet. Absichtlich und vorsätzlich. Und: Auch für vegetarische Ernährung sterben Tiere.

Wir empfehlen eine entspannte vegane Lebensweise nach dem Pareto-Prinzip. Ganz ohne übertriebenen Perfektionismus - aber mit einer ordentlichen Portion Herz.

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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Diskussion im Forum:
Prinz Marcus von Anhalt schießt Fußball auf Schildkröte
Letzter Beitrag: 04.09.2023 von Jannosch.

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