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DGE empfiehlt radikale Fleisch-Reduktion – max. 43 Gramm pro Tag!

DGE empfiehlt deutlich weniger Fleisch als zuvor! Bild: vaaseenaa / Adobe Stock

In ihren neuen Ernährungs-Empfehlungen hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung die maximal empfohlene Menge an Fleisch und Wurst deutlich reduziert. [1]

Während bisher die Rede von maximal 300–600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche war, empfiehlt die DGE nun maximal 300 Gramm pro Woche.

Der neuen Empfehlung der DGE zufolge sollten Menschen also maximal 43 Gramm Fleisch und Wurst am Tag verzehren. Zum Vergleich: Das entspricht ungefähr 3-4 Scheiben Salami.

Die DGE empfiehlt maximal 300 Gramm Fleisch pro Woche - das entspricht maximal 43g am Tag.
Die DGE empfiehlt maximal 300 Gramm Fleisch pro Woche - das entspricht maximal 43g am Tag. Bild: K/Vegpool

2022 lag der Fleischverzehr in Deutschland bei 52 Kilo im Jahr/Person, das entspricht 142 Gramm am Tag, also mehr als dem Dreifachen der neuen DGE-Empfehlung. [2]

Den Empfehlungen der DGE war eine monatelange Debatte vorangegangen, an der auch Verbände von Agrar- und Ernährungsindustrie beteiligt waren.

Frühe Medienberichte, denen zufolge die DGE ihre Ernährungs-Empfehlung auf maximal 10 Gramm pro Tag reduzieren könnte, hatten heftige Proteste der Agrar-Industrie ausgelöst.

Auch bei Milchprodukten macht die DGE deutlich: Weniger ist mehr. Statt früher drei Portionen am Tag empfiehlt sie nun zwei.

Im internationalen Vergleich wirken die neuen Empfehlungen der DGE aber zurückhaltend und lösen bei Herstellern pflanzlicher Alternativprodukte sogar Enttäuschung aus.

Der Hafermilchhersteller Oatly spricht gar von einer "vertanen Chance", da die DGE angereicherte Milchalternativen nicht ebenfalls empfiehlt. In anderen Ländern wie England, Australien und Kanada sei dies längst der Fall.

Der Verzicht auf eine klare Empfehlung angereicherter, pflanzlicher Milchalternativen widerspräche den klaren Empfehlungen des Weltklimarats (IPCC), kritisiert Oatly.

Hafermilch ist deutlich umweltfreundlicher als die Erzeugung von Kuhmilch. Konservativen Berechnungen zufolge ist die Erzeugung von einem Liter Kuhmilch so klimaschädlich wie ein Liter brennendes Benzin.

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Kommentar:
Dass die DGE weiterhin überhaupt den Verzehr von Fleisch empfiehlt und zudem auf die Aufnahme angereicherter Milchalternativen in ihre Empfehlungen verzichtet hat, hinterlässt einen schalen Geschmack. Das riecht doch sehr nach Lobby-Einfluss.

Seit 2015 warnt die Weltgesundheitsorganisation vor dem Krebsrisiko durch Fleisch. In vielen wohlhabenden Ländern steigen die Fälle von Darmkrebs bei jungen Menschen dramatisch an!

Update am 9.3.2024: Kleine Änderungen + zusätzliches Bild.

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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