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Wenn ihr diese Symptome habt, denkt über eine vegane Ernährung nach!

Betagte Menschen können von veganer Ernährung besonders profitieren. Bild: rh2010 / Adobe Stock

Die meisten Zivilisationserkrankungen hängen direkt oder indirekt mit der Ernährung zusammen. Weil wir zu viele Tierprodukte essen, zu viele gesättigte Fettsäuren, zu wenige Ballaststoffe.

Wer eines oder mehrere der folgenden Anzeichen bei sich feststellt, sollte auf jeden Fall ernsthaft in Erwägung ziehen, sich vegan zu ernähren, oder den Anteil an Tierprodukten zumindest drastisch zurückschrauben.

Wenn ihr von genannten Symptomen betroffen seid, empfehlen wir euch, einen Ernährungsmediziner aufzusuchen. Beim Hausarzt ohne ernährungsmedizinische Fortbildung besteht sonst die Gefahr, auf veraltetes Wissen oder Vorurteile zu stoßen.

Typische Symptome für Erkrankungen, die mit der Ernährung zusammenhängen:

  • Übergewicht und Fettleibigkeit sind wichtige Anzeichen für eine Fehlernährung. Ein wichtiger Grund für Übergewicht: Tierprodukte. Denn diese sind reich an gesättigten Fettsäuren und werden zudem oft stark verarbeitet. Vegane Lebensmittel sind dagegen reich an Ballaststoffen und haben eine bessere Fettzusammensetzung. Zusätzlich zur Vegan-Umstellung ist es wichtig, industriell verarbeitete Lebensmittel zu reduzieren. Schämt euch nicht für Übergewicht – aber handelt rechtzeitig!
  • Bluthochdruck erhöht das Risiko für Schlaganfälle und Nierenerkrankungen. Tierprodukte enthalten gesättigte Fette und Cholesterin, das sich in den Arterien ablagern und zu erhöhtem Blutdruck führen können. Vegane Lebensmittel enthalten kein Cholesterin und haben zudem eine günstigere Fettzusammensetzung. Umsteigerberichten zufolge konnten viele Betroffene wenige Wochen nach dem Vegan-Einstieg ihre Blutdrucksenker sogar komplett absetzen. Die gewonnene Lebensqualität hätten sie nicht für möglich gehalten.
  • Herzerkrankungen wie die Koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz und Arrhythmien treten häufig in Verbindung mit einem hohen Konsum von Tierprodukten auf. Wer Tierprodukte – und damit ungesunde Fette und Cholesterin – meidet (oder drastisch reduziert) und stattdessen auf eine ballaststoffreiche, ausgewogene vegane Ernährung umstellt, kann das Fortschreiten der Krankheiten in vielen Fällen verlangsamen – oder sie sogar ganz loswerden. Willkommen Lebensqualität!
  • Rheumatoide Arthritis hängt häufig mit dem hohen Verzehr von Tierprodukten zusammen – und mit den darin enthaltenen, entzündungsfördernden Stoffen wie Arachidonsäure. Viele Menschen berichten, dass ihnen Bewegung nach dem Umstieg auf eine vegane Ernährung endlich wieder Freude bereitet hat.
  • Gicht wird unter anderem durch Purine ausgelöst, die den Harnsäurespiegel ansteigen lassen. Purine kommen besonders in Tierprodukten wie Fleisch, Wurst, Innereien und Fisch vor. Auch pflanzliche Lebensmittel enthalten Purine, allerdings deutlich weniger. Ebendarum berichten viele Betroffene, dass ihre Gicht-Anfälle deutlich nachgelassen haben, nachdem sie auf eine pflanzliche Ernährung umgestiegen sind. Endlich keine dicken Gelenke mehr!
  • Akne hängt häufig mit dem Konsum von Kuhmilch im Jugendalter zusammen (nicht immer). Manche von Akne Betroffenen berichten nach dem Umstieg auf eine pflanzliche Ernährung gar von einer Art "Wunderheilung". Dabei hängt es oft einfach am Verzicht auf Kuhmilch(-Produkte) und einem höheren Verzehr von Obst und Gemüse. Das Gute: Wir Menschen benötigen gar keine Kuhmilch!
  • Nierenerkrankungen treten oft in Verbindung mit einer überhöhten Proteinaufnahme auf. Tierprodukte (insbesondere Fleisch, aber auch verarbeitete Tierprodukte) sind besonders reich an Protein und können die Nieren auf Dauer überlasten. Bluthochdruck kann ein erstes Anzeichen für eine ernste Erkrankung der Nieren sein. Schluss mit Übelkeit, Harndrang und Niedergeschlagenheit!
  • Divertikulitis hängt oft mit einer ballaststoffarmen Ernährung zusammen. Sie entsteht, wenn sich Ausstülpungen im Darm entzünden. Patienten mit Divertikulitis haben ein stark erhöhtes Risiko für Darmkrebs, daher ist es sehr wichtig, eine Divertikulitis nicht nur akut zu behandeln, sondern – sofern möglich – auch die Ursachen zu beseitigen. Eine vegane Ernährung mit viel Gemüse, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchten kann das Auftreten einer Divertikulitis verringern, da sie reich an Ballaststoffen ist. Und sie kann so genussvoll sein.

Wichtig: Wenn ihr eines oder mehrere der oben genannten Symptome habt, dann könnt ihr sofort beginnen, euch vegan zu ernähren. Hier die wichtigsten Tipps zum Vegan-Einstieg.

Setzt auf die Kraft der neuen Routinen. Rechnet mit 4–6 Wochen, bis ihr euch an erste neue Routinen gewöhnt habt. In dieser Zeit können euch vegane Kochbücher, unterstützende Vegan-Challenges und freundliche Vegan-Communitys unterstützen. Seht es als eine spannende neue Reise!
Vereinbart auf jeden Fall zusätzlich einen Termin bei einem Ernährungsmediziner, der euch fundiert und individuell beraten kann. Macht deutlich, dass ihr bereit seid, selbst Verantwortung zu übernehmen. Denn ein paar Tabletten werden allenfalls die Symptome lindern, nicht aber die Ursachen.

Nehmt eure Symptome ernst, überwindet eure eventuellen Vorurteile über vegane Ernährung. Ein guter Vorsatz ist der erste Schritt. Wir empfehlen eine entspannte vegane Ernährung nach dem Pareto-Prinzip.

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Bei diesen Symptomen könnte vegane Ernährung helfen!
Letzter Beitrag: 24.10.2023, von Hyzenthlay.

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4,0/5 Sterne (33 Bew.)
AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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