Preise purzeln: Veganer Einkauf lohnt sich jetzt noch mehr!
Wer früher vegan einkaufen wollte, musste für Alternativprodukte tief in die Tasche greifen. Doch seit Jahren gleichen sich die Preise immer mehr an. In manchen Fällen ist der vegane Einkauf bereits billiger!
Tiere und Umwelt zu schützen, ist damit noch erschwinglicher!
Mitarbeiter der Organisation ProVeg haben für eine Studie die Preise von tierischen und veganen Produkten in deutschen Supermärkten verglichen.[1]
Untersucht wurden laut ProVeg die Preisunterschiede von Warenkörben mit 12 tierischen oder pflanzlichen Nahrungsmitteln. Dabei wurden die günstigsten Produkte der Kategorie berücksichtigt.
Das Ergebnis: Wer vegan kauft, spart mitunter Geld.
Bei Lidl sparen Verbraucher 61 ct, wenn sie vegane Varianten wählen. Bei Rewe war der vegane Warenkorb nur 62 ct teurer als bei den Tierprodukten.
Insgesamt sei die Preisdifferenz auf 16 % gesunken, teilte ProVeg mit. 2023 habe der Unterschied noch bei 25 % gelegen, im Jahr davor bei 53 %.
Für ihre Studie wurden sechs der umsatzstärksten Lebensmitteleinzelhändler untersucht: Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Kaufland, Lidl und Rewe.
Untersucht wurden die Preise von Aufschnitt, Bratwurst / Würstchen, Burger, Fischstäbchen, Frischkäse, Hack, Joghurt, Scheibenkäse, Kochcreme, Milch, Pizza und Schnitzel. Dabei wurde jeweils der Kilopreis für das günstigste Tierprodukt, das teuerste Tierprodukt und die günstigste pflanzliche Alternative erfasst.
Aufgefallen ist den Studien-Autoren von ProVeg, dass Pflanzenmilch das einzige Produkt war, das in allen Supermärkten günstiger angeboten wurde als tierische Kuhmilch.
In der Preisstudie von ProVeg liegen Lidl und Rewe ganz vorn, während Edeka den letzten Platz einnimmt. Das überrascht. ProVeg erklärt, dass Edeka zwar in einigen Kategorien preiswerte Eigenmarken-Produkte anbiete, in anderen Kategorien jedoch nicht (Pizza, Hack und Fischstäbchen). Das ruiniert der Kette ihren Schnitt.
Meinung:
Was für eine gute Nachricht! Fast jeder Zweite greift in Deutschland regelmäßig zu pflanzlichen Alternativprodukten. Bei den jungen Zielgruppen sind es sogar noch mehr.
Pflanzliche Lebensmittel sind umweltfreundlicher, weil Rohstoffe direkt genutzt werden. Die Tierindustrie muss Futter erst an Tiere verfüttern – und erhält dafür vorwiegend Gülle und nur wenige Tierprodukte. Was für eine Verschwendung!
Für die ökologischen Folgeschäden kommt übrigens die Allgemeinheit auf.
Noch überraschender ist die Angleichung der Preise vor dem Hintergrund, dass der Staat die Milchindustrie vielfach bevorzugt. Pflanzliche Hersteller haben durch diese Verzerrung des Wettbewerbs größere Hürden zu überwinden.
Übrigens: die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, Fleisch radikal zu reduzieren. 200 Gramm sollen es pro Woche sein – höchstens! Aktuell essen viele Verbraucher das Vierfache.
Wohl auch deshalb schlagen Ärzte Alarm, denn immer mehr Menschen unter 50 bekommen Darmkrebs.
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