Tschüss, "Beef"-Magazin! [Kommentar]

Fleisch ist out. Und "Beef" offenbar erst recht. Das Food- und Grill-Magazin hat offenbar keinen Nachfolger finden können und soll eingestellt werden. Schluss mit dem "Magazin für Fleischliebhaber"!
Man muss eigentlich gar nicht viel dazu sagen. "Beef" war schon seit seiner Gründung aus der Zeit gefallen. Ein Magazin für Menschen, die offenbar verdammt nochmal rein gar nichts verändern wollten. In einer Welt, in der ideologischer Stursinn einfach das Aus bedeuten muss.
Wälder brennen, Ozeane kippen und alle - also wirklich alle, die irgendwie mit Fakten etwas anfangen können - wissen mittlerweile, dass Fleisch uns einfach die Lebensgrundlagen wegfrisst. In diesen Mengen, wie es heute verzehrt wird.
Es ist also nur folgerichtig, dass "Beef" jetzt keinen Käufer gefunden hat, und eingestellt wird.
So gesehen finden wir, dass das Scheitern von "Beef" eigentlich so überraschend gar nicht ist. Trotzdem gönnen wir PETA natürlich die gute Laune. Die Tierrechtsorganisation lässt nämlich die Korken knallen, angesichts des Endes von "Beef".
Dabei war "Beef" - mal abgesehen vom provozierenden Namen - sooo schlimm gar nicht. Jedenfalls auch nicht rückgratloser als andere Magazine.
Schon klar, dass für Fleisch Tiere gequält werden. Aber es war doch nur eines von zig Magazinen, in denen fette Grills, fette Küchengeräte und ein fettes Stück Fleisch als Sinnbild für männliches Ego interpretiert wurden.
Platt halt. Toxische Männlichkeit zum Einschlafen. Ein Kompensationsmagazin für dicke Männer, die sich über das Herkömmliche identifizieren, um es mal markig zu formulieren...
Aber halt auch nicht schlimmer als die 08/15-Magazine mit Fleischrezepten.
Doch die Fotos waren schön, zumindest die, von den veganen Beilagen. Technisch war das schon ganz okay!
Hoffen wir also, dass die "Beef"-Redaktion nun eine verlässlichere Stelle findet. Vielleicht eine mit etwas mehr Weitblick. Uns fiele schon ein guter Titel ein: "TOFU!"
Der Artikel wurde am 19.8.2023 erweitert und ergänzt. Danke an User Vegbudsd für den Themenhinweis.
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig