Warum Vegetarier (und Veganer) keinen Fisch essen

Warum essen Vegetarier (und Veganer) eigentlich keinen Fisch? Ja stimmt es überhaupt, dass Vegetarier keinen Fisch essen? Denn manchmal wird ja auch behauptet, dass Fisch vegetarisch sei.
Dieser Artikel beschäftigt sich mit diesen Fragen.
Fische sind Wirbeltiere, die in Gewässern leben und über Kiemen verfügen. Es gibt die Fische in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Alle haben eines gemeinsam: Es sind Tiere.
Die Frage, ob Fisch eigentlich vegetarisch ist, lässt sich daher eindeutig beantworten: Nein. Vegetarier essen keine toten Tiere. Der sogenannte "Pescetarismus" ist daher keine Form des Vegetarismus.
Doch warum essen Vegetarier (und natürlich auch Veganer) keinen Fisch?
Die Gründe unterscheiden sich von Mensch zu Mensch.
Viele Vegetarier möchten nicht, dass für ihren Genuss Tiere sterben müssen. Sie handeln also aus Mitgefühl.
Meeresbiologen wissen seit vielen Jahren, dass Fische in der Lage sind, zu leiden. Auch wenn Fische nicht schreien, so können sie durchaus Schmerzen und Leid empfinden.
Es gibt aber auch viele weitere Gründe, warum Menschen keinen Fisch essen. Darunter der Schutz der Weltmeere, aber auch das Wissen über Schadstoffe in Fisch.
Darum essen Vegetarier keinen Fisch
Hier eine Auswahl an Gründen, warum Menschen keinen Fisch essen:
- Mitgefühl bzw. Respekt gegenüber dem Leben anderer Lebewesen,
- weil Fisch aus Wildfang häufig mit Schadstoffen belastet ist (z. B. Schwermetalle und hormonähnliche Substanzen),
- weil die Fischerei (insbesondere mit Schleppnetzen) ganze Ökosysteme in den Weltmeeren zerstört,
- weil in der Fisch-Zucht (Aquakultur) mitunter Medikamente verabreicht werden, die im Endprodukt nachweisbar sind,
- weil man den Geschmack oder die Konsistenz von Fisch einfach nicht mag,
- ...
Auch Veganer essen keine Produkte von toten Tieren - und damit auch keinen Fisch. Sie gehen allerdings einen kleinen Schritt weiter, indem sie gar keine Tierprodukte verzehren.
Einer der häufigsten Gründe hierfür ist, das Veganer nicht nur die Tötung von Tieren ablehnen, sondern auch Tierquälerei an sich.
Beim Fischfang werden die Meerestiere oft in großen Netzen gefangen. Der Tod tritt bei vielen Tieren durch Ersticken ein. Viele der Tiere werden bereits beim Fang schwer verletzt (z. B. gequetscht). Der Kauf von Fisch-Produkten stärkt die Nachfrage und daher auch das Leid der Tiere.
Pflanzlicher "Fisch-Genuss" ohne Nachteile.
Die gute Nachricht für alle Menschen, die den gewohnten Geschmack von Fisch mögen, die aber die Folgen nicht mehr hinnehmen wollen: Es gibt gute, pflanzliche Fisch-Alternativen.

Der Meeres-Geschmack, den man mit Fisch verbindet, stammt aus Algen, die vielen Arten als Nahrung dienen. Daher lässt sich der Geschmack von Fisch gut mit Algen nachmachen.
Vegane Ersatz-Produkte für Fisch (z. B. vegane Fischstäbchen) sind übrigens in vielen Supermärkten erhältlich. Sie sind eine Hilfe für alle, die den Geschmack von Fisch zwar mögen, aber eben nicht die Folgen.
Oft wird Fisch wegen der Omega-3-Fettsäuren gelobt. Diese stammen allerdings ebenfalls aus Meeresalgen. Algenöl ist daher eine gute Alternative zu Fischöl. Da Fischöl meist als Nebenprodukt des Fischfangs gewonnen wird, ist es oft alt und hat einen hohen Oxidationswert (der für niedrige Qualität steht). Mehr dazu erfährst du hier.
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Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gute Gründe für mich, diese Vorteile auf Vegpool bekannter zu machen.
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