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Eier: Brütereien töten Küken im Ausland!

Küken
Kükentöten ist in Deutschland verboten. Deshalb transportieren Züchtereien die jungen Hähne für die Tötung ins Ausland. Bild: Cornelia Kopp, flickr.com (bearb.) Bildtitel: I am not amused, CC-BY

Seit 2022 dürfen junge Küken in Deutschland nicht mehr einfach getötet werden. Brütereien dürfen die jungen Hähnchen also nicht sofort töten, nur weil Hähne keine Eier legen...

Doch sie tun es trotzdem. Im Ausland.

Doch von Anfang an!

Hintergrund des Ganzen ist, dass für die Produktion von Eiern und Hühnerfleisch verschiedene Züchtungen eingesetzt werden.

  • Legehühner sind auf hohe Legeleistung gezüchtet und legen 300 Eier im Jahr.
  • Fleisch-Rassen setzen mehr Fleisch an. Auch Hähne werden hier gemästet.

Männliche Tiere der "Legerassen" legen aber weder Eier, noch setzen sie Fleisch an. Für die Eier-Industrie lasse sie sich also nicht nutzen - und ebenso wenig für die Fleischproduktion.

Deshalb wurden die jungen Küken auch in Deutschland bis 2022 routinemäßig getötet.

Direkt nach dem Schlüpfen fand das sogenannte "Sexen" statt, bei dem das Geschlecht der Tiere bestimmt wurde. Männliche "Eintagsküken" landeten dann im Häcksler, oder wurden mit Kohlenstoffdioxid erstickt.

Genauer gesagt: Es geschieht bis heute! [1]

Für die männlichen Tiere gibt es immer noch keinen Markt. Und Geschlechtsbestimmungen vor dem Schlüpfen sind teuer und aufwendig.

Für Millionen Tiere ist "Unwirtschaftlichkeit" das Todesurteil.

Schöpfung? Tierliebe? Respekt vor dem Leben?
Was zählt, ist der Profit!

Deshalb weg mit den flauschigen Piepsern. Ins Ausland!

Das Töten von Wirbeltieren ohne vernünftigen Grund ist in Deutschland verboten. Und das Kükenschreddern explizit seit 2022 (davor wurde es jahrelang geduldet).

Nach dem Verbot des Kükentötens in Deutschland hätten die Züchtereien nur drei Optionen:

Entweder, sie finden einen Markt für männliche Küken, oder sie verhindern, dass in den Eiern männliche Embryos heranwachsen - oder sie schließen ihre Hähnchenvernichtungsfabriken.

Doch sie haben eine weitere Option gefunden: Den Transport ins Ausland.

In Deutschland ist nämlich die Tötung von Eintagsküken verboten - nicht aber der Warenverkehr in Nachbarländer. Und wenn die Küken dort getötet werden, dann fällt das nicht mehr unter deutsches Recht.

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Mit anderen Worten: was die Brütereien mit den Eintagsküken machen, ist das, was Betriebe der Tierindustrie immer tun, wenn Tierschutzgesetze ins Spiel kommen: Sie suchen Auswege, Ausnahmeregelungen und Schlupflöcher.

Und deshalb möchten wir euch nicht etwa dazu raten, nur noch Eier "ohne Kükentöten" zu kaufen. Wir möchten euch ermutigen, ganz auf Eier zu verzichten.

Denn ja, auch bei der Werbung trügen Eier-Fabriken. Sie schreiben "ohne Kükentöten" und meinen "ohne Kükentöten in Deutschland". Und da frisch geschlüpfte Küken nicht staatlich erfasst werden, kann es am Ende sowieso niemand überprüfen.

Es ist einfach eine grausame Industrie. Und ja, für Eier werden Tiere getötet. Auch Bio-Legebetriebe setzen in der Regel konventionelle Hochleistungs-Rassen ein.

Eier dürften daher streng genommen nicht einmal als "vegetarisch" gelten. Zum Glück geht's gut ohne!

Veröffentlichung:

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Das war meine Idee bei der Gründung von Vegpool im November 2011.

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