Vegane Eindrücke von der Biofach 2018

Die Biofach in Nürnberg ist die weltgrößte Fachmesse rund um biologische Lebensmittel. Hier präsentieren große und kleine Hersteller ihre Produkte einem bunt gemischten Fach-Publikum aus Einkäufern, Bioladen-Inhabern, Lebensmittel-Enthusiasten, Bloggern und Fachpresse! Die Biofach zeigt somit schon frühzeitig, wohin der Trend geht.
Auch wir waren dieses Jahr wieder in Nürnberg, um uns von einer unglaublich großartigen, bunten Vielfalt an leckeren, veganen Bio-Lebensmitteln beeindrucken zu lassen - und die neuesten Trends zu entdecken.
Bildergalerie: Eindrücke von der Biofach 2018
Im Trend: Jackfrucht als natürlicher Fleischersatz.
Ganz groß im kommen ist die Jackfrucht. Diese Tropenfrucht hat unter Feinschmeckern schon länger eine Fan-Gemeinde und kommt nun in immer mehr veganen Lebensmitteln zum Einsatz. Das Spannende an Jackfrüchten ist, dass ihr unreifes Fruchtfleisch eine zart-faserige Struktur hat, die der von Hühnerfleisch ähnlich ist.
Deshalb fand man in diesem Jahr auf der Biofach immer wieder Stände, an denen Jackfrucht in verschiedener Form und Verarbeitung präsentiert wurde. Dazu gehörten zum Beispiel Govinda Natur mit Jackfrucht-Shredds und der Feinkost-Hersteller Lotao, der zwei Fertiggerichte mit Jackfrucht vorgestellt hat.
Fermentiertes und Gereiftes
Fermentation ist eine der gesündesten Methoden, um Lebensmittel haltbar zu machen. Doch Fermentation ist keineswegs bloß Mittel zum Zweck. Wir in der Vegpool-Redaktion glauben fest daran, dass fermentierte Lebensmittel in der veganen Ernährung eine immer wichtiger Rolle spielen werden. Schließlich wird durch Fermentation eine ganz neue Geschmacksvielfalt möglich. Und das zeigt sich schon heute an einer wachsenden Anzahl an fermentierten und gereiften Spezialitäten, die auf der Biofach 2018 vorgestellt wurden.
Besonders gefreut hat uns, dass Tempeh allmählich immer mehr Freunde zu finden scheint. Dieses asiatische Lebensmittel aus fermentierten Sojabohnen (teilweise auch anderen Hülsenfrüchten) passt einfach wunderbar zur gesunden, veganen Küche und lässt sich auch in europäischen Varianten zubereiten. Unsere aktueller Favorit: Curry-Tempeh von der Tempehmanufaktur (Website derzeit nicht erreichbar, daher kein Link).
Spannend sind auch gereifte "Käse"-Spezialitäten aus Nüssen, Kombucha-Getränke in allen Varianten (unser Favorit: Captain Kombucha mit Himbeer-Geschmack) und die vielen Sojasoßen in den unterschiedlichsten Geschmacksvariationen.
Vitamin B12 aus natürlichen, veganen Quellen
Interessant ist auch, dass immer mehr Hersteller versuchen, rein natürliche Produkte mit aktivem Vitamin B12 zu entwickeln. Warum sollte man als Veganer auf künstliche Präparate ausweichen, wenn B12 auch natürlich gewonnen werden kann?

Aktives Vitamin B12 wurde offenbar bereits in verschiedenen natürlichen Produkten nachgewiesen. Allerdings sind die Konzentrationen bislang noch zu gering, um allein darüber die Versorgung sicherzustellen. Dennoch darf man gespannt sein, welche Wege findige Bio-Enthusiasten in Zukunft gehen werden.
Schokolade noch und nöcher!
Zu den Produktgruppen mit der größten Auswahl gehört mit Sicherheit die Schokolade. Bio-Platzhirsch Vivani hat mit iChoc natürlich längst vorgemacht, wie lecker vegane Schokolade sein kann. Doch auch zahlreiche andere Hersteller buhlen um die Gunst der ökologisch bewussten Schleckermäuler. Die veganen Schoko-"Meeresfrüchte" von der noch ganz jungen Marke "Clarana" sind zum Beispiel eine Empfehlung wert! Diese Vielfalt hätte man sich als Veganer vor 15 Jahren in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können.
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Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig