Vegan am Ende? Warum langer Atem jetzt wichtig ist!

Ist die pro-vegane Branche am Ende? Schluss mit der Hoffnung auf eine nachhaltigere Ernährung, die unsere Lebensgrundlagen bewahrt und die Ernährungssicherheit stärkt?
Jetzt, wo die Union vor der Regierungsbildung bereits Organisationen wie PETA, BUND oder Correctiv drangsaliert – aus Rache für unliebsame Kritik im Wahlkampf?
Ja, es besteht Grund zur Sorge. Aber kein Grund, aufzugeben.
Hier mein Kommentar als Video in Kurzfassung:
In Fachkreisen ist schon lange klar: Genauso wie die Industrialisierung der Tierhaltung Jahrzehnte gebraucht hat, benötigt auch der Umstieg auf eine nachhaltige Ernährung Zeit.
Und diese Entwicklung wird bei denjenigen, die die Zeichen der Zeit verschlafen haben, auf Widerstand stoßen.
Die mächtigen Branchen der alten Zeiten bäumen sich auf. Züchter, Futtermittel-Hersteller, Dünge-Produzenten, Pharma-Konzerne und ihre Lobby-Verbände.
Sie hoffen auf ein Wunder. Und die populistischen Parteien haben es ihnen versprochen – wohl im Kalkül auf billige Wählerstimmen aus der Landwirtschaft.
Doch Physik verhandelt nicht.
Eine Industrie, …
- die Rohstoffe buchstäblich zu Gülle umwandelt,
- die in hohem Maße auf Anbauflächen für Futter, sowie auf Wasser angewiesen ist,
- also auf Allgemeingüter, die immer knapper und teurer werden,
- und die die Folgekosten auf die Allgemeinheit auslagert
… die steht heute am selbst gegrabenen Abgrund.
Der Wandel hin zu einer pflanzlicheren Ernährung hat um das Jahr 2015 richtig Fahrt aufgenommen. Da haben immer mehr große Unternehmen begonnen, ihre Produktpaletten nachhaltiger, pflanzlicher auszurichten.

Doch nicht jeder erkennt die Zeichen der Zeit. Manche sehen in der Kritik an Tierhaltung einen Angriff auf traditionelle Werte. Als hätte Tierindustrie eine Tradition …

Deshalb brauchen die nachhaltigen Hersteller, Investoren, Entwickler und Bewegungen gerade jetzt einen langen Atem in Deutschland. Damit der Fortschritt nicht vollständig an unserem Land vorbeigeht.
Denn ja, die Tierindustrie wird vorübergehende Erfolge erzielen. Wohl wieder auf Kosten der Allgemeinheit.
Die CSU plant gar, mit Günther Felßner einen Funktionär der Agrar-Industrie zum Bundesminister für Landwirtschaft zu machen. Die Lobby direkt im Bundestag – mit Ministerposten!
Doch am Ende wird sich zeigen: Der Populismus hat keine Antworten auf die Herausforderungen der Zeit. Denn Physik verhandelt nicht.
Umso wichtiger, dabeizubleiben. Den Ablenkungsmanövern nicht auf den Leim zu gehen. Den Populismus an sich selbst zerbrechen lassen. Und weiterhin die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung bekannter machen.
Solange Spielräume bleiben!
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig