Milch ersetzen: Das sind die besten Alternativen!
Milch pflanzlich ersetzen? Das liegt im Trend! Immer mehr Menschen wollen gesünder und nachhaltiger essen. Sie reduzieren Kuhmilch, oder streichen sie ganz vom Speiseplan.
In diesem Artikel stellen wir euch die wichtigsten Alternativen zu Kuhmilch vor und erklären ihre Vorteile in der Ernährung!
- Themen im Artikel [Inhaltsverzeichnis]
Was für Milchalternativen gibt es?
Die Zahl der Milchalternativen ist rasant gewachsen. Während früher hauptsächlich Sojamilch als Milchersatz verwendet wurde, steht heute Hafermilch hoch im Kurs.
- Haferdrink ist die beliebteste Milchalternative. Sie hat einen angenehmen Getreide-Geschmack und eine leichte Süße, die durch die natürliche Fermentation von Hafer entsteht. Einen Liter Haferdrink gibt es für weniger als 1 Euro.
- Sojadrink ist der Klassiker unter den Milchalternativen. Ungesüßte Sojamilch ("Natur") eignet sich vorwiegend zum Backen, während gesüßte Varianten gut zu Kaffee und Müsli passen. Einen Liter Sojadrink gibt es für unter 1 Euro.
- Mandelmilch hat einen feinen Nussgeschmack, der an Marzipan erinnern kann. Sie eignet sich zum Backen und fürs Müsli, weniger für Kaffee.
- Reisdrink schmeckt oft besonders süß und hat zudem von Natur aus einen sehr niedrigen Gehalt an Fett. Reisdrink ist toll für Müsli und zum Backen, lässt sich aber schlecht aufschlagen.
- Dinkeldrink hat einen milden, nussigen Geschmack und eine leichte Süße aus der Fermentation des Getreides. Ein echter Alleskönner, ähnlich wie Hafermilch.
- Erbsendrink hat häufig einen leicht bohnigen Geschmack, an den man sich gewöhnen muss. Manche lieben ihn, andere können nichts damit anfangen. Unterschiedliche Marken probieren lohnt sich!
- Cashewdrink ist eine Milchalternative mit besonders feinem Nussgeschmack. Viele lieben ihn in Kaffee-Getränken. Relativ teuer.
- Haselnussdrink ist wegen ihres nussigen Aromas ebenfalls bei Kaffeeliebhabern beliebt. Relativ teuer.
Was ist die beste vegane Milchalternative?
Welche Alternative zu Kuhmilch ist die beste? Am beliebtesten ist Hafermilch. Sie wird am häufigsten verkauft. Allerdings kommt es auf den Verwendungszweck an.
- Der beste Alleskönner bei den Milchalternativen ist Hafermilch. Sie eignet sich für Kaffee, Müsli und zum Backen. Hafermilch gehört zu den billigsten Milchalternativen.
- Die beste Milchalternative zum Kochen und Backen ist Sojamilch (in der "Natur"-Variante). Sie hat einen relativ neutralen Geschmack und zudem eine gewisse Bindefähigkeit (durch das enthaltene Sojalecithin). Außerdem ist Sojamilch sehr kostengünstig.
- Die besten Milchalternativen für Kaffee sind die "Barista"-Varianten, die in verschiedenen Sorten angeboten werden (Hafer, Soja, Erbse …). Sie enthalten genug Fett und Protein, um beim Aufschlagen einen schönen Schaum zu bilden.
- Welche Milchalternative schmeckt wie Kuhmilch? Viele Hersteller bieten mittlerweile Milchalternativen an, die wie handelsübliche H-Milch schmecken. Achtet auf Produktbezeichnungen wie "No Muh", "ohne Muh", oder "Not M*lk".
Warum sind Milchalternativen gut?
Dass immer mehr Verbraucher zu Milchalternativen greifen, hat gute Gründe.
- Ersatzprodukte zu Kuhmilch sind umweltfreundlicher. Tiere wandeln Futter größtenteils zu Gülle um. Deshalb ist es effizienter, Getreide und Hülsenfrüchte direkt zu nutzen. Pflanzliche Milchalternativen kommen ohne diese "Veredelungsverluste" aus.
- Allergiker profitieren von Milchalternativen, denn sie sind frei von Laktose und Milcheiweiß. Außerdem enthält Pflanzenmilch keine tierischen Fette und kein Cholesterin. Gut fürs Herz.
- Für Milchalternativen entfallen auch die moralischen Probleme der Milchproduktion. Es müssen keine Tiere gehalten und getötet werden. → Warum für Milch Tiere getötet werden.
- Würden die ökologischen Folgekosten auf Milchprodukte aufgeschlagen (statt sie der Allgemeinheit anzurechnen), wären Milchalternativen deutlich billiger. Aktuell bevorzugt der Staat Milchprodukte gegenüber Alternativen. Die ökologischen Folgekosten der deutschen Tierindustrie werden auf ca. 22 Mrd. Euro im Jahr beziffert. Das entspricht etwa 264 Euro pro Person.
Tiere respektieren – Pflanzenmilch trinken!
Für Milch werden nicht nur Tiere eingesperrt (und mitunter monatelang angebunden) – es werden auch Tiere getötet.
Ein Foto-Vergleich zeigt Folgen der Milchindustrie für Kühe (die linke Kuh ist eine klassische "Milchkuh", die rechte lebt auf einem Lebenshof). → Hintergründe findet ihr in diesem Artikel.
Diese Tatsachen sind vielen Verbrauchern nicht bekannt:
- Für Milchprodukte werden Tiere nicht nur gehalten, sondern auch getötet. Das betrifft Mutterkühe und Kälber. → Mehr dazu erfahren!
- Eine Kuh muss erst ein Kalb gebären, damit sie Milch gibt. Ohne Kalb keine Milch. Die "Überproduktion" an Kälbern ist eingeplant. → Hier der Faktencheck.
- Milch enthält Spuren von Eiter und Kot. Diese Tatsache haben wir mit einem ausführlichen Faktencheck belegt. → Zum Faktencheck.
- Kühe "geben" nicht einfach Milch. Der Milchfluss beginnt erst beim sogenannten "Anrüsten". Dabei werden Kühe am Euter stimuliert, um einen Hormonausstoß auszulösen, der den Fluss der Milch in Gang setzt. → Mehr Hintergründe dazu!
- Bio-Milchbetriebe verkaufen ihre Kälbchen regelmäßig an konventionelle Mäster. Ein Teil der Tiere wird im Nahen Osten geschächtet (betäubungslos getötet). → Mehr dazu.
Zusatzstoffe in Pflanzendrinks?
Ein großer Teil der Milchalternativen im Handel hat Bio-Qualität. Hier dürfen nur sehr begrenzt Zusatzstoffe verwendet werden.
Konventionelle Produkte enthalten manchmal Zusatzstoffe, die für einen besseren Geschmack, eine weichere Konsistenz oder einen optimierten Nährstoffgehalt sorgen.
Auch Produkte "ohne Zuckerzusatz" können natürlicherweise Zucker enthalten. Dieser entsteht etwa bei der Fermentation der Zutaten. Die Fermentation ist ein natürlicher Prozess. Wer wirklich zuckerfreie Produkte kaufen möchte, sollte einen Blick auf die Nährwertangaben werfen.
Tabelle: Milchalternativen im Vergleich
Unsere Tabelle stellt verschiedene Milchalternativen gegenüber und zeigt wichtige Nährstoffe und ihren Einfluss auf Umwelt und Klima.
Fettgehalt | Kohlenhydrate | Treibhausgase | Frischwasserverbrauch | Landverbrauch | Eutrophierung | |
---|---|---|---|---|---|---|
Hafermilch | 1,4-1,5 g/100ml | 4-6 g/100ml | 0,9 kg CO₂e [1] | 48,24 Liter [1] | 0,76 m² [1] | 1,62 g PO₄e [1] |
Sojamilch | 1,6-2,1 g/100ml | 0,1-0,9 g/100ml | 0,98 kg CO₂e [1] | 27,8 Liter [1] | 0,66 m² [1] | 1,06 g PO₄e [1] |
Mandelmilch | 1,9 g/100ml | 0,5 g/100ml | 0,7 kg CO₂e [1] | 371,46 Liter [1] | 0,5 m² [1] | 1,5 g PO₄e [1] |
Dinkeldrink | 0,3 g/100ml | 3,5 g/100ml | - | - | - | - |
Reisdrink | 0,1 g/100ml | 5,0 g/100ml | 1,18 kg CO₂e [1] | 269,81 Liter [1] | 0,34 m² [1] | 4,69 g PO₄e [1] |
Kokosdrink | 1,2 g/100ml | 2,0 g/100ml | - | - | - | - |
Cashewdrink | 2,0 g/100ml | 1,5 g/100ml | - | - | - | - |
Haselnussdrink | 2,5 g/100ml | 3,0 g/100ml | - | - | - | - |
Kuhmilch (zum Vergleich) | 3,5 - 4,2 g/100ml | 4,8 g/100ml | 3,15 kg CO₂e [1] | 628,2 Liter [1] | 8,95 m² [1] | 10,65 g PO₄e [1] |
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig