Vitamin K2-Präparate: Worauf sollte ich achten?
Wenn von Vitamin K die Rede ist, ist eigentlich eine Gruppe von K-Vitaminen gemeint. Im menschlichen Körper spielt die Form Vitamin K2 (Menachinon) eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung, beim Zellwachstum und für die Knochengesundheit. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin K2 ist auch wichtig, um Osteoporose und Herzkrankheiten vorzubeugen. Wer Vitamin D supplementiert, sollte besonders darauf achten, auch eine angemessene Menge an Vitamin K2 aufzunehmen, da dies für Verwertung von Vitamin D ausgesprochen wichtig ist.
Doch worauf sollten Veganer bei der Versorgung mit Vitamin K2 achten?
Die gute Nachricht: Eine Versorgung mit Vitamin K2 ist bei veganer Ernährung grundsätzlich möglich. Das Vitamin K2 wird von Bakterien gebildet wird, die auch in pflanzlichen Produkten vorkommen. Nur: In unserer Kultur werden Vitamin K2-haltige, pflanzliche Lebensmittel kaum verzehrt. Das bekannteste K2-haltige Lebensmittel, das auch Veganern zur Verfügung steht, ist die japanische Speise Natto, die allerdings etwas gewöhnungsbedürftig aussieht und schmeckt.
Während die Versorgung mit Vitamin K1 bei einer veganen Ernährung gar kein Problem darstellt, kann Vitamin K2 durchaus ein bisschen herausfordernd sein. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann - in Absprache mit dem Hausarzt - Vitamin K2 supplementieren, also seine Ernährung über ein Vitamin K2-Präparat entsprechend anreichern.
Vitamin K2-Präparate: Allgemeines
Wie oben bereits erwähnt, ist mit "Vitamin K" eine Gruppe verschiedener Vitamine gemeint. Wer ein Präparat mit Vitamin K2 kaufen möchte, sollte daher darauf achten, dass es auch als "Vitamin K2" bezeichnet wird.
Die Erzeugung des K2-Nährstoffs selbst ist in der Regel vegan möglich. Normalerweise kommt hier Natto (fermentierte Sojabohnen) oder das Blumenöl Geraniol zum Einsatz. Da die Präparate aber meist weitere Zutaten enthalten, sollte man als Veganer dennoch die Augen offen halten. Bei unserer Recherche haben wir z. B. auch Präparate entdeckt, die Gelatine enthalten.
Da Vitamin K2 häufig zusammen mit Vitamin D3 supplementiert wird, sollten Veganer besonders bei Kombi-Präparaten darauf achten, dass auch das Vitamin D3 aus pflanzlichen Rohstoffen erzeugt wird. Häufig kommen hier nämlich Tierprodukte wie Fischöl oder Wollfett zum Einsatz. Veganes Vitamin D3 lässt sich aber auch aus Flechtenextrakt gewinnen.
Inzwischen werden viele Nahrungsergänzungsmittel explizit als "vegan" gekennzeichnet.
Vitamin K2-Präparate: "Cis" oder "all-trans"?
Vitamin K2 kommt - wie viele andere Vitamine - in zahlreichen chemischen Formen vor, darunter MK4, MK7 cis, MK7 all-trans und MK9. Die Verfügbarkeit im Körper - und damit die gesundheitliche Wirkung - unterscheidet sich zwischen den Formen teilweise ganz beträchtlich. Vitamin MK4 soll zum Beispiel nur bei sehr hoher Dosierung wirksam sein, während die Form MK7-cis in wissenschaftlichen Untersuchungen so gut wie keine Effekte zeigte, also offenbar wirkungslos blieb.
Nutzt du Vitamin-D-Präparate?
In Deutschland wird meist die Form Vitamin K2 MK7 all-trans empfohlen.
Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin K2 MK7 all-trans sind oft teurer als andere Vitamin K2-Supplemente. Bei sehr preisgünstigen Vitamin K2-Präparaten sollte man daher die Augen offen halten, um nicht ein nahezu wirkungsloses Produkt zu erhalten.
Die meisten Hersteller von Nahrungsergänzungsmittel geben auf der Verpackung an, wenn Vitamin K2 MK7 all-trans verwendet wird - schließlich handelt es sich hier um ein klares Qualitäts-Merkmal.
Welche Dosierung und Darreichungsform?
Vitamin K2-Präparate gibt es in Form von Tabletten, Kapseln, Tropfen und Pulvern. Als fettlösliches Vitamin kann die Darreichung auf Ölbasis sinnvoll sein, sofern ein hochwertiges Öl eingesetzt wird. Deutlich günstiger sind aber meist die Tabletten oder Kapseln - die man ja ebenfalls mit einem Teelöffel Leinöl einnehmen kann.
Handelsübliche Präparate liefern meist eine Tagesdosis von 100 - 200 µg Vitamin K2. Der individuelle Bedarf hängt aber von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel davon, ob auch Vitamin D3 supplementiert wird und ob bestimmte Medikamente eingenommen werden (z. B. Blutgerinnungssenker). Die Dosierung sollte man daher individuell mit dem Hausarzt abklären und am Besten - gemeinsam mit Vitamin D - im Bluttest kontrollieren lassen. Die Kosten für den Bluttest müssen normalerweise selbst getragen werden.
Vegane Vitamin K2-Präparate:
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Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig