Veganes Rührei: So klappt's ganz einfach
Dass uns veganes Rührei so gut schmecken würde, hätten wir selbst nicht geglaubt. Bis wir dieses Rezept ausprobiert haben!
Rührei gehört zu den bekanntesten Frühstücksgerichten in Deutschland. Nach herkömmlicher Rezeptur wird Rührei aus Hühnereiern hergestellt, die mit Gewürzen und Milch verquirlt und gebraten werden.
Wer aber nur den Geschmack von Rührei möchte, nicht aber die Nachteile von Hühnereiern, der kann eine vegane Variante von Rührei zubereiten.
Wir zeigen, wie’s geht!
Dass veganes Rührei so lecker schmeckt, überrascht uns immer wieder! Noch schöner, dass dafür keine flauschigen Küken sterben mussten. Und auch keine Hennen.
Und natürlich hat veganes Rührei auch ganz praktische Vorteile für die Umwelt. Statt Hühnern Getreide zu füttern, kann man auch Brot daraus backen. So werden mehr Menschen satt. Tofu-Rührei hat nicht die "Veredelungsverluste" der Tierhaltung.
Und auch die Kuhmilch, die bei herkömmlichem Rührei oft verwendet wird, bleibt fürs Kälbchen. (Viele Verbraucher wussten nicht, dass für Milch Kälbchen sterben?)
Ein weiterer Vorteil von veganem Rührei ist, dass es frei von Cholesterin ist.
Hühnereier gehören zu den wichtigsten Cholesterinquellen. Tofu-Rührei ist ganz frei davon. Gut fürs Herz – im doppelten Wortsinn!
Doch nun genug der guten Gründe für veganes Rührei: Hier kommt das Rezept!
Bildergalerie: Veganes Rührei – schnell gemacht!
Rezept: Veganes Rührei
Zerdrückt mittelfesten Naturtofu mit einer Gabel. Verwendet dafür am besten Tofu, bei dem als Gerinnungsmittel Nigari und Calciumsulfat zum Einsatz kamen, denn dieser Tofu hat eine angenehmere Konsistenz und ist nicht so bröckelig.
Bratet den zerdrückten Tofu in einer Pfanne mit etwas Rapsöl leicht an. Gebt je nach Wunsch etwas Sojamilch (oder eine andere, ungesüßte pflanzliche Milchalternative) hinzu. In unserem Beispiel (siehe Bildergalerie) haben wir Sojajoghurt verwendet – überraschend passend!
Wenn euer veganes Rührei die gewünschte Konsistenz hat, würzt es vorsichtig mit Kala Namak. Das ist ein spezielles Würzsalz, das von Natur aus reicht an Schwefel ist und damit den typischen Eier-Geschmack hat.
Verpasst dem veganen Rührei etwas Farbe, indem ihr etwas Kurkuma hinzugebt (erhältst du im Biomarkt oder Reformhaus).
Schmeckt euer Tofu-Rührei nach dem Erhitzen mit frischen Kräutern ab und gebt evtl. ein paar Tropfen Leinöl hinzu (Leinöl nicht mitbraten!). Es verbessert zusätzlich den Geschmack!
Serviert das vegane Rührei mit knusprigem Baguette und – wenn ihr mögt – etwas angebratenem Räuchertofu! So toll kann Rührei ohne Ei schmecken. Wir waren selbst überrascht!
Der Artikel wurde am 3.4.2024 überarbeitet und ergänzt.
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig