Veganes Rührei: So klappt's ganz einfach

Rührei gehört zu den beliebtesten warmen Frühstücksgerichten in Deutschland. Klassisch wird Rührei aus Hühnereiern hergestellt, die mit Gewürzen und Milch verquirlt und gebraten werden. Nichts für Menschen also, die aus ethischen, gesundheitlichen oder anderen Gründen kein Ei essen möchten.
Doch Rührei lässt sich erstaunlich gut auch ohne Ei herstellen. Dass das kein echtes „Rührei“ ist, versteht sich von selbst – doch veganes Rührei ist mindestens genau so lecker, wie das tierische Original. Und: Für veganes Rührei müssen keine Küken sterben.
Veganes Rührei ist nicht nur ein Ersatz für das klassische Rezept – es hat dem Original gegenüber auch einige Vorteile. Während die meisten Hühnereier heute aus Haltungen stammen, die wohl kaum ein Verbraucher appetitlich oder angemessen findet, kommt das vegane Rührei ganz ohne Tierhaltung aus.

Und auch die Kuhmilch, die bei klassischem Rührei oft verwendet wird, bleibt fürs Kälbchen. (Wusstest du, dass für Milch Kälbchen sterben?)
Ein weiterer Vorteil von veganem Rührei ist, dass es frei von Cholesterin ist.
Hühnereier sind sehr reich an Cholesterin – das tägliche Rührei spielt also durchaus eine Rolle als Ursache für die hohen Cholesterinwerten manch eines Mitbürgers.
Das vegane Rührei basiert auf Tofu, der gänzlich frei von tierischen Fetten ist – dafür aber reich an pflanzlichem Protein.
Veganes Rührei hat ethische, ökologische und gesundheitliche Vorteile
Und veganes Rührei ist auch ökologischer. Denn Tierprodukte sind wahre „Ressourcen-Fresser“. Der Grund: „Nutztiere“ werden mit Futtermitteln gefüttert, die auf wertvoller Ackerfläche angebaut werden. Durch die Verstoffwechslung wird der größte Teil der Rohstoffe zu Wärme und Mist. Stattdessen könnte man die Ackerflächen gleich nutzen, um Soja für die Produktion von Tofu anzubauen.
So, genug der guten Gründe für veganes Rührei: Hier kommt das Rezept! (Aktualisiert im August 2019!)
Bildergalerie: Veganes Rührei - schnell gemacht!
Rezept: Veganes Rührei
Zerdrücke mittelfesten Natur-Tofu mit einer Gabel. Verwende dafür am besten Tofu, bei dem als Gerinnungsmittel Nigari und Calciumsulfat zum Einsatz kamen, denn dieser Tofu hat eine angenehmere Konsistenz und ist nicht so bröckelig. Brate den zerdrückten Tofu in einer Pfanne mit etwas Öl leicht an. Gib je nach Wunsch etwas Sojamilch (oder eine andere, ungesüßte pflanzliche Milchalternative) hinzu. In unserem Beispiel (siehe Bildergalerie) haben wir Sojajoghurt verwendet - lecker!).
Wenn dein veganes Rührei die gewünschte Konsistenz hat, würze es mit Kala Namak. Das ist ein spezielles Würzsalz, das von Natur aus reicht an Schwefel ist und damit den typischen Eier-Geschmack hat. Kala Namak (oder Schwefelsalz) kannst du online und in manch einem Reformhaus kaufen. Auch manche Biomärkte haben Kala Namak im Angebot.
Verpasse dem veganen Rührei etwas Farbe mit Kurkuma (erhältst du im Biomarkt oder Reformhaus).
Schmecke nach dem Erhitzen das vegane Rührei mit frischen Kräutern ab und gib evtl. ein paar Tropfen Leinöl hinzu (Leinöl nicht mitbraten!). Serviere das vegane Rührei mit knusprigem Baguette und einem Glas Orangensaft! Du wirst dich wundern, wie echt dieses vegane Rührei schmeckt!
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Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.