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Warum wir GEGEN das Schächten von Tieren sind - und gegen die Schlachtung!

Auch deutsche "Milchkälber" werden in den Nahen Osten verkauft und dort geschächtet. Bild: farbkombinat / Countrypixel / Adobe Stock

Alle paar Wochen schreiben uns Leser und fragen, ob wir als Redaktion oder als Veganer gegen das Schächten sind. Also gegen das Töten von Tieren ohne Betäubung.

Oft klingt es nicht wie eine Frage, sondern wie ein Vorwurf. Manche unterstellen uns, wir würden bewusst schweigen – aus politischen Gründen oder wegen einer Verschwörung.

Wer von uns verlangt, dass wir uns gegen das Schächten äußern, fordert oft auch, dass wir uns mit einem bestimmten Land, einer bestimmten Partei oder einer Volksgruppe verbinden (bzw. diese bekämpfen).

Unsere Meinung zum Schächten: Es ist eine grausame Art, Tiere zu töten. Wir lehnen das Schächten ab – genauso wie jede andere Tötung von Wirbeltieren ohne guten Grund.

Ein guter Grund wäre zum Beispiel, wenn man sonst verhungern oder schwer krank werden würde. Wenn ein Tier angreift, oder wenn ein Tier stark leidet und man es erlösen will.

Die Fleischindustrie schadet der Umwelt und unserer Gesundheit. Verarbeitetes Fleisch ist klar krebserregend – ähnlich wie Alkohol. Der Staat zahlt nicht nur Subventionen, sondern auch für die Folgen für Umwelt und Gesundheit.

In Mitteleuropa gibt es selten einen "vernünftigen Grund", Fleisch zu essen. Es gibt aber viele vernünftige Gründe dagegen. Deshalb lehnen wir das Schächten genauso ab wie jede andere Art von Schlachtung.

Wir finden: Tierschutz ist wichtiger als Religionsfreiheit. Jeder Mensch kann schließlich fleischlos oder vegan essen. Auch für Milch und Eier sterben übrigens Tiere.

Wir schreiben über das Schächten nur ab und zu. Denn in Europa betrifft es nur sehr wenige Tiere im Vergleich zur normalen Fleischproduktion.

Das Schächten ist grausam, das stimmt. Aber:

Viele Proteste gegen das Schächten lenken davon ab, wie viele Tiere in deutschen Schlachthöfen auf andere grausame Arten getötet werden. Die Motivation ist also nicht der Tierschutz – sondern Hass.

Das ist nicht nur eine Vermutung. Rechte Parteien hetzen tatsächlich oft gegen das Schächten – und gleichzeitig auch gegen Veggie-Days oder Tierschützer. Der Tierschutz ist für sie offensichtlich bloß ein Vorwand, um Menschen auf ihre Seite zu ziehen.

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Währenddessen leiden Schweine in deutschen Schlachthöfen. Viele erleiden schwere Panik vor dem Ersticken. Die CO₂-Betäubung ist extrem qualvoll. Sie ist trotzdem erlaubt – wohl, weil kaum jemand davon weiß. Schlachthöfe zeigen nicht, was dort passiert. Aus gutem Grund.

Wir wollen alle Tierquälerei beenden. Deshalb machen wir bei politischen Ablenkungen nicht mit. Wir setzen uns für echten Tierschutz ein – für alle Tiere.

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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