Abgetrennt: Tierrechte, was ist das?15.01.2023Ja, mehr Tierrechte, aber wie sehen die aus, wo kann ich diese nachlesen, um sie zu verstehen und dafür einzutreten.
Ich meine etwas, das dem Codex Hammurabi oder den Zehn Geboten Mose vergleichbar ist; es muss nicht in Stein gemeißelt sein. Elektronisch fixiert reicht auch, aber für mich mit meinen Augen lesbar.
Meine diesbezüglichen Anfragen an verschiedene Tierrechtsorganisationen blieben unbeantwortet, oder die Antworten deckten sich mit Tierschutzvorstellungen.
15.01.2023Hallo Sunjo, Danke für den Hinweis auf die Erklärung.
Dort heißt es: "Insofern sie mit unnötiger Gewalt und Schaden einhergeht, erklären wir die Ausbeutung von Tieren für ungerecht und moralisch nicht vertretbar. "
Wo werden nötige Gewalt und Schaden gegenüber bzw. für Tiere beschrieben.
Wo endet die Symbiose mit und wo beginnt die Ausbeutung von Tieren?
Wo liegt der inhaltliche Unterschied zu § 1 Satz 2 TierSchG: "Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen."
Ich freue mich auf eine Diskussion.
vegan3.010 PostsweiblichLinzLevel 4
15.01.2023Hallo Johannes, am besten einfach den ganzen Text lesen, dann wird auch der Kontext für den einzelnen von dir herausgegriffenen Satz klar. Für eine Diskussion zu diesem Thema kannst du gern einen neuen Thread eröffnen.
15.01.2023@Johannes: Es gäbe auch noch die Möglichkeit, selbst nachzudenken oder nachzuspüren, was man als angemessen und was als unangemessen empfindet und dafür einzutreten. Ansonsten gibt es doch zig Tierschutzorganisationen, die Forderungen formulieren und dann kann man schauen, ob man sich irgendwo engagieren will, weil man das Ganze oder einzelne Aktionen sinnvoll findet.
Was ist denn für dich sinnvoller Tierschutz? Wo ziehst du Grenzen? Wofür möchtest du dich engagieren?
Wenn es dir wirklich um Austausch geht, erzähl doch erstmal etwas über deine Meinung und Haltung zum Thema Tierschutz und vielleicht bekommst du ja dann Ideen von anderen oder Anregungen, wie du dich da engagieren könntest. Nur von anderen Infos einzufordern, um sich dann abgrenzen zu können, ist doch ein recht einfacher und einseitiger Weg und hat wenig mit Austausch zu tun, wie ich finde.
15.01.2023Hallo sunjo, es gibt auch die Dubliner Erklärung
Wissenschaftler erklären Nutztierhaltung global für unverzichtbar
Aktuell rund 660 Wissenschaftler verteidigen die Nutztierhaltung gegen Kritik: Sie sei für die Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung und landwirtschaftliche Kreislaufwirtschaft essentiell.
The Dublin Declaration of Scientists on the Societal Role of Livestock
vegan1.733 PostsmännlichRom des NordensLevel 4
15.01.2023Was sind das für Wissenschaftler, wer bezahlt diese, wahrscheinlich die Fleisch - und Milchindustrie, Futtermittelindustrie, Pharmaindustrie usw. ??? Es wird soweit kommen dass unser Planet nicht mehr genug Futter her gibt für die Versorgung von Milliarden Tieren. 80% aller Landwirtschaftsflächen werden für Tierfutter benötigt. Die rasant steigende Erdbevölkerung wird sich durch den Nahrungsmittelmangel bedingt durch Klimakatastrophen pflanzlich ernähren müssen. Dann wird sich das mit der Nutztierhaltung von selbst erledigen.
vegan3.010 PostsweiblichLinzLevel 4
15.01.2023Hallo Johannes, möchtest du dich hier über vegane Ernährung und Lebensweise informieren und austauschen, oder möchtest du Tierausbeuterpropaganda betreiben?
Nachfolgend mal meine Gedanken zur Kreislaufwirtschaft (falls die Dubliner Erklärung das Problem der mangelnden Nährstoffrückführung durch menschlichen Konsum berücksichtigt, wäre ich sehr gespannt, die entsprechende Textpassage zu lesen):
Kreislaufwirtschaft mit Tier (ohne Mensch):
Nährstoffe sind in Pflanze - Tier frisst Pflanze - Tier scheidet unverwertete Bestandteile wieder aus und führt damit die Nährstoffe wieder dem Boden zu, wo sie erneut von Pflanzen aufgenommen werden (bis das Tier stirbt und dann ebenfalls zersetzt und verwertet wird) = Kreislauf
ergänzt durch Mensch: Mensch isst Tiere und Pflanzen (beziehungsweise bei veganer Ernährung nur Pflanzen), Nährstoffe werden ausgeschieden, aber meist nicht unmittelbar zurückgeführt = kein Kreislauf
damit der Boden dann trotzdem wieder Nährstoffe erhält, werden Tiere mit importierten Futtermitteln (unter anderem Regenwaldsoja) gefüttert - meist industrielle Tierhaltung - Boden wird nicht nur gedüngt sondern gerade zu vergiftet, Trinkwasser belastet und eine echte Nährstoffrückführung (zu den Ländern, aus denen die Futtermittel stammen) findet ebenfalls nicht statt, zusätzlich synthetischer Dünger (nicht unbegrenzt verfügbar, Emission von klimaschädlichem Lachgas) = ebenfalls kein Kreislauf
Momentan haben wir keine wirkliche Kreislaufwirtschaft, weil die letztendliche Nährstoffentnahme durch den Menschen stattfindet und diese Nährstoffe aktuell nicht oder nur geringfügig zurückgeführt werden. Die Zwischenschaltung von Tieren ändert das nicht.
Hinzu kommt, dass Tiere die aufgenommenen Kalorien nicht zu 100% in für Menschen nutzbare Kalorien und Nährstoffe umbauen (euphemistisch sind das die sogenannnten "Veredelungsverluste") - würde man sämtliche für Tierfutter genutzte Ackerflächen wieder für die menschliche Ernährung nutzen, könnten wir mehr Menschen ernähren als mit der Verschwendung für Tierfutter. Dann sind auch die Flächen, die momentan für Tierfuttererzeugung genutzt werden und nicht für Landwirtschaft geeignet wären (Almwiesen, Steppen etc.) nicht erforderlich um die Welternährung zu gewährleisten.
15.01.2023Ich will keine Tierausbeuterpropaganda betreiben. Die Erklärung von Montreal ist Teil einer Weltanschauung.
Die Dublin-Erklärung ist Teil einer anderen Weltanschauung.
Deshalb habe ich sie angeführt.