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Tierquälerei auf Milchhof: Diese 4 Dinge kannst du jetzt tun

Eine sterbende MIlchkuh auf einem Milchbetrieb im Allgäu.
Eine sterbende MIlchkuh auf einem Milchbetrieb im Allgäu. Bild: Soko Tierschutz (Screenshot)

Nach der Veröffentlichungen von erschütternden Videoaufnahmen vom Milchviebetrieb Endres im Allgäu schäumen die Gemüter. Reporter von "Report Mainz", "Fakt" und "Süddeutsche Zeitung" hatten zuerst von der Tierquälerei auf dem Milchhof Franz Endres berichtet.

Die Aufnahmen wurden von Aktivisten der Tierrechtsorganisation SOKO Tierschutz e. V. erstellt und an die Medien weitergeleitet. Wir haben berichtet.

Viele verantwortungsbewusste Verbraucher fragen sich nun, was sie tun können, um endlich etwas gegen diese Tierquälerei zu tun. Damit die Tiere nicht mehr leiden müssen!

Der Fall von schwerer Tierquälerei auf dem Milchbetrieb im Allgäu zeigt, dass die zuständigen Behörden offenbar weiterhin die Augen verschließen. Wieder einmal war es eine gemeinnützige Organisation, die die Medien informieren musste, bevor sich etwas bewegte.

Der Strafrechtler Jens Bülte sieht ein deutliches Defizit bei der Verfolgung von Tierschutz-Verstößen. Hier ein Interview dazu in der "Zeit".

Auch Paul Knoblach, tierwohlpolitischer Sprecher der Grünen im bayerischen Landtag, kritisiert das Vorgehen der Behörden heftig. Der nächste Tierqualskandal sei so vorhersagbar wie ein Sommergewitter.

Tierschützer kämpfen seit mehr als 30 Jahren gegen die schlimmsten Folgen der Tierquälerei. Offenbar erfolglos. Doch wir Verbraucher sind nicht so wehrlos wie es scheint. Wir entscheiden letztendlich darüber, ob wir bereit sind, für Tierquälerei zu bezahlen - oder nicht.

Kungelei zwischen Landwirten, Schlachtern und Kontrolleuren

Branchen-Insider sprechen davon, dass sich Landwirte, Schlachter, Politiker, Kontrolleure und Tierärzte gegenseitig kennen und täglich miteinander arbeiten. In einem solchen Klima besteht keine Unabhängigkeit. Menschen haben Angst, Aufträge zu verlieren und im beruflichen Umfeld gemobbt und angefeindet zu werden, wenn sie Gesetzesverstöße dokumentieren.

In einem solchen Umfeld ist das Tierschutzgesetz wirkungslos. Hier gedeiht die Kriminalität.

Als Verbraucher weiß man nie, ob Fleisch, Milch und Eier aus einem Betrieb mit schwerster Tierquälerei stammen. Die "normalen" Erkrankungen, die in der Tierhaltung auftreten, kommen ohnehin kaum an die Öffentlichkeit. Niemand denkt dran, dass auch schon eine Euterentzündung höchst schmerzhaft ist.

Verändere etwas mit diesen 4 Schritten:

Hier also vier wichtige Schritte, die du tun kannst, um nicht selbst an Tierquälerei beteiligt zu sein:

  • Recherchiere im Internet nach den letzten Fällen von Tierquälerei in Schlachthöfen, Milchbetrieben und in der Eierproduktion. Mach dir klar, dass all diese Fälle genau eines zeigen: Dass die Betriebe nichts verändern, so lange Verbraucher weiter für Tierquälerei bezahlen. Auch bei Bio-Betrieben!
  • Realisiere deinen eigenen Instinkt. Wenn du Tierprodukte gekauft hast, wirst du Gründe suchen, dies auch weiterhin zu tun. Das ist eine typische Abwehrreaktion. Mit diesem Wissen kannst du darauf reagieren. Mach dir bewusst, dass du sehr wahrscheinlich Tierquälerei unterstützt und bezahlst, wenn du Fleisch, Milch oder Eier einkaufst.
  • Konsumiere ausschließlich Lebensmittel, die keinerlei Tierprodukte enthalten. Unterstütze Betriebe, die rein pflanzliche Lebensmittel herstellen. Denn das ist die wirksamste Möglichkeit, um verantwortungsbewusste Landwirte und Hersteller zu fördern - und den Tierquälern einen Strich durch die Rechnung zu machen. Veganer sind Menschen wie du. Menschen, die nicht weiter Teil eines qualvollen und tödlichen Systems sein möchten, in dem jeder weg sieht.
  • Geh anderen Menschen nicht auf die Nerven, aber bleib konsequent mit deiner Entscheidung. Denn dein Rückgrat hilft den Tieren. Werde fundiert vegan.

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Autor: Redaktion

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