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Urwaldrodung: Brasilianischer Rinderzüchter muss 50 Mio. Dollar Entschädigung zahlen!

Ein Rinderhalter hatte große Flächen Urwald vernichtet, um Rinder dort weiden zu lassen (Symbolbild). Bild: whitcomberd / Adobe Stock

Weil er illegal Regenwald abgeholzt hat, wurde ein brasilianischer Rinderzüchter zu einer saftigen Entschädigung verurteilt. Sein Vermögen wurde eingefroren, damit der Mann zur Bezahlung der großen Geldsumme von umgerechnet 50 Millionen Dollar in der Lage ist. Darüber berichtete u. a. The Guardian.

Der Fall gilt als bisher größter Zivilprozess gegen Klimaverbrechen in Brasilien. Beobachter sehen darin ein Signal, Klimaverbrechen in Brasilien verstärkt juristisch zu verfolgen und damit Nachahmer abzuschrecken.

Der Mann soll Medienberichten zufolge große Flächen Urwald mit Kettensägen und Feuer gerodet haben. Sein Ziel: seine Rinder weiden zu lassen, wo ehemals Urwald wuchs.

Der Schaden soll auf Satellitenbildern erkennbar gewesen sein!

Die Zerstörung von Urwald ist aus zwei Gründen besonders klimaschädlich:

  • Durch die Brandrodung und Abholzung werden große Mengen Kohlendioxid freigesetzt, die zuvor im Holz gebunden waren.
  • Bei der Urwaldzerstörung geht zudem die Fähigkeit der Gebiete verloren, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu binden. Regenwälder gelten als "Kohlenstoffsenke", weil sie in der Lage sind, besonders viel Kohlendioxid zu speichern.

Bei der Berechnung der Höhe des Schadensersatzes ist das Gericht laut The Guardian von 60 Euro pro Tonne CO₂ ausgegangen. Kritiker halten die tatsächlichen Schäden fürs Klima für deutlich höher.

Die Ersatzzahlungen des brasilianischen Rinderzüchters sollen in einen nationalen Klimaschutzfonds fließen. Die Vermögenswerte des Tierhalters wurden eingefroren und staatliche Förderungen gestoppt. Zudem darf er keine Tiere halten und keine Kettensägen und Traktoren kaufen.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig – der Landwirt kann Widerspruch einlegen.

Meinung:
Die Verurteilung in Brasilien sendet ein wichtiges Signal an die Welt. Klimazerstörung muss Folgen haben! Urwälder stellen ein sogenanntes Allmende-Gut dar, ähnlich wie Trinkwasser und das Klima.

Die ganze Weltbevölkerung ist auf Allmende-Güter angewiesen. Aus dem Grund ist es so wichtig, dass Industriezweige, die in hohem Maße Allmende-Güter beanspruchen, nötigenfalls Schadensersatz leisten.

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Tierhaltung verursacht besonders viele Klimaschäden - und wandelt dabei nur einen Bruchteil der benötigten Ressourcen in Nahrungsmittel um. Das meiste Futter wird zu Gülle.

Kuhmilch und Milchprodukte wie Käse und Butter gelten als "Klimakiller"!

Aus dem Grund empfiehlt auch das Umweltbundesamt eine pflanzliche(re) Ernährung.

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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