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Strafbefehl gegen Mitarbeiter von Kaninchenzucht Dr. Zimmermann GbR!

Kaninchen auf Drahtkäfigen - das ist legal.
Kaninchen auf Drahtkäfigen - das ist legal. Bild: Aninova e. V.

Das Amtsgericht Aalen hat einen Strafbefehl gegen zwei Mitarbeiter der Kaninchenzucht Dr. Zimmermann GbR verhängt. Das teilte die Tierrechtsorganisation Aninova e. V. in einer Pressemitteilung mit (früherer Name: Deutsches Tierschutzbüro e. V.).

Der Inhaber des Betriebs, in dem augenscheinlich tausende Kaninchen in Drahtkäfigen leben (das ist legal!), bleibt den Angaben zufolge allerdings straffrei - das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt.

Im Sommer 2022 hatte die Tierrechtsorganisation Bilder aus dem Betrieb veröffentlicht, die dort offenbar über mehrere Monate hinweg versteckt aufgenommen und dem Verein zugespielt worden waren.

Es existierten dabei auch Aufnahmen die zeigten, wie Mitarbeiter des Betriebs Kaninchen auf den Boden schlugen. Andere Kaninchen wurden mit einer Eisenstange geschlagen und dann längere Zeit liegen gelassen, ohne dass noch vorhandene Reflexe geprüft wurden.

Auf die Weise sollten die Tiere "notgetötet" werden, sagte Aninova-Sprecher Jan Peifer. Ein solcher Umgang mit Kaninchen ist rechtswidrig.

Das Amtsgericht Aalen hat nun zwei Strafbefehle im mittleren vierstelligen Bereich erlassen. Die Staatsanwalt hat es nach Abschluss ihrer Ermittlungen als erwiesen angesehen, dass zwei Mitarbeiter der Dr. Zimmermann GbR mehrere Kaninchen rechtswidrig getötet haben.

Der eine Strafbefehl ist den Angaben zufolge bereits rechtskräftig, gegen den anderen ist der Mitarbeiter rechtlich vorgegangen.

"Auch, wenn die Strafe viel zu gering ist, sehen wir es dennoch als einen kleinen Erfolg an, dass es überhaupt zu einer Verurteilung kommt", so Tierschützer Jan Peifer von Aninova.

"In den meisten Fällen von Tierquälerei passiert nämlich überhaupt nichts und die Täter kommen einfach davon". Das Projekt tierschutz-skandale.de zeige dies immer wieder. Aninova setzt sich daher auch für eine vegane Lebensweise ein, die ohne Tierhaltung auskommt.

Der Inhaber der Kaninchenzucht soll nichts von der Vorgehensweise seiner Mitarbeiter gewusst, noch diese gebilligt haben.

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Nach Informationen von Aninova ist die Firma Siemens Healthineers ein großer Abnehmer der Kaninchen aus der Kaninchenzucht. In Marburg (Hessen) betreibt diese demnach ein Tierversuchslabor.

In eigener Sache: Nachdem wir im Herbst 2023 in diesem Artikel über die Kaninchenzucht berichtet hatten, kontaktierte uns ein Anwalt und drohte uns Schadensersatzforderungen an, falls wir den Artikel nicht offline nehmen würden. Der Artikel blieb weiter online. Wir danken allen, die uns Rückhalt gegeben haben! Das Projekt tierschutz-skandale.de geht auf eine Initiative von Vegpool zurück.

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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