Pestizide im Weihnachtsbaum: Zwei von drei Bäumen sind belastet!
Zwei von drei Weihnachtsbäumen sind mit Pestiziden belastet. Das ergab ein Labor-Test im Auftrag des BUND, für den 19 Bäume untersucht wurden. Neben Glyphosat sollen auch illegal verwendete Pestizide gefunden worden sein!
Bei 14 von insgesamt 19 getesteten Bäumen wurde das Labor fündig, teilte der BUND mit. Insgesamt wurden dabei 15 verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen.
Bei vier Nordmanntannen wurden nach BUND-Informationen Pestizide gefunden, die dafür nicht zugelassen sind. Solche Bäume dürften demnach gar nicht verkauft werden.
Die untersuchten Bäume wurden laut BUND in Berlin, Bayern, Bremen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Sachsen gekauft.
"Viele Menschen wollen sich mit einem Baum zu Weihnachten ein Stück unbelastete Natur ins Haus holen", so Pestizid-Expertin Corinna Hölzel. Doch: "Beim Anbau von Weihnachtsbäumen auf Plantagen werden in großem Umfang Herbizide, Insektizide und Fungizide eingesetzt und ganz offenbar auch Wirkstoffe ohne Zulassung."
Weihnachtsbäume landen meist schon nach wenigen Wochen wieder auf dem Kompost - doch die enthaltenen Pestizide wirken weiter. Sie seien ein "großes Problem für die Artenvielfalt. Sie gelangen in Böden, Luft und Gewässer. Sie töten und schädigen Nützlinge", so Expertin Hölzel.
Der Umweltverband fordert die Bundesregierung auf, Pestizide zu reduzieren und auch Glyphosat einzuschränken. Verbrauchern wird empfohlen, zertifizierte Bio-Weihnachtsbäume zu kaufen. Mehr Infos auf der BUND-Website.
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