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Klimakiller Milch: Greenpeace startet weltweite Proteste vor Molkereien

Milchindustrie setzt Methan frei - Greenpeace protestiert dagegen.
Hier protestieren Greenpeace-Aktivisten vor der Molkerei Müller wegen deren Methan-Ausstoß. Bild: Greenpeace

Weil bei der Erzeugung von Kuhmilch große Mengen klimaschädliches Methan freigesetzt werden, hat Greenpeace eine weltweite Kampagne gestartet.

Aktivisten der Umweltschutzorganisation machen mit spektakulären Aktionen darauf aufmerksam, wie groß der Einfluss der Molkereien (und der mit ihnen verbundenen Fleischindustrie) auf das Weltklima ist.

"Ohne wirksame Regulierung wird allein der Fleisch- und Milchsektor die globale Durchschnittstemperatur bis 2050 voraussichtlich um 0,32 Grad Celsius nach oben treiben" heißt es in einer Mitteilung.

In Deutschland protestierten Aktivisten vor der Zentrale der Molkerei Müller ("Müllermilch") in Aretsried.

Die Unternehmensgruppe Theo Müller und Deutsches Milchkontor (DMK) zählen laut Greenpeace zu den weltweit größten Methanemittenten.

Die Molkerei Müller erstattete Anzeige gegen die Protestierenden.

Im Vorfeld der Klimakonferenz COP29, die im November in Aserbaidschan stattfinden soll, wollen Aktivisten weltweit vor mehreren großen Milchproduzenten demonstrieren. Dazu gehören Fonterra (Neuseeland), Arla (Schweden) und Danish Crown (Dänemark).

Greenpeace fordert Regierungen auf, die industrielle Erzeugung von Fleisch und Milchprodukten so auszurichten, dass sie die Klimaziele erreichen. Dafür müsse der Anteil tierischer Produkte sinken.

Eine Studie des Wissenschaftsinstituts CE Delft aus dem Jahr 2023 hat ergeben, dass sich die Umweltschäden der deutschen Tierindustrie auf etwa 22 Milliarden Euro pro Jahr summieren. Diese Kosten werden nicht von den Verursachern getragen, sondern von der Allgemeinheit.

Kritiker sagen, das Verursacherprinzip würde durch die "Externalisierung" dieser Kosten ausgehebelt. Normalerweise muss derjenige für Schäden aufkommen, der sie verursacht.

Rechnerisch muss jeder Steuerzahler in Deutschland mit 264 Euro pro Jahr für diese Kosten aufkommen – ohne jede Gegenleistung. Mehr zu den Hintergründen.

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