"Glücksmacher" Tryptophan: In diesen veganen Lebensmitteln steckt er!
Welche veganen Lebensmittel enthalten eigentlich den "Glücklichmacher" Tryptophan?
Dieser Artikel beschäftigt sich mit natürlichen Quellen für Tryptophan in der veganen Ernährung!
Tryptophan ist eine Aminosäure, die vom Körper für die Produktion der "Glückshormone" Serotonin und Melatonin benötigt wird. Diese haben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und Glücksgefühl.
Tryptophan ist "essenziell", kann vom menschlichen Körper also nicht selbst hergestellt werden. Wir können es jedoch über die Nahrung aufnehmen, wenn wir genug Lebensmittel mit Tryptophan essen.
Einem Klischee zufolge nehmen Veganer kein Tryptophan auf. Das ist Quatsch: Einige pflanzliche Lebensmittel sind sogar besonders reich an Tryptophan – sie enthalten mehr davon als Tierprodukte!
Tryptophan in pflanzlichen Lebensmitteln
Besonders viel Tryptophan enthalten Cashewnüsse und Sojabohnen, aber auch Hafer und Kakao. Schokolade gilt aus gutem Grund gemeinhin als Stimmungsaufheller. Insbesondere zartbittere Schokolade mit hohem Anteil an Kakao!
Diese veganen Lebensmittel liegen beim Gehalt von Tryptophan noch vor Kuhmilch oder Hühnerfleisch, die gelegentlich als Tryptophan-Quellen genannt werden.
Futtermittel für Tiere werden übrigens häufig künstlich mit Tryptophan angereichert. Die Verwendung dieser Tierprodukte stellt daher eine indirekte Form der künstlichen Nahrungsanreicherung dar.
Hier unsere Übersicht für vegane Lebensmittel mit relativ hohem Anteil an der Aminosäure Tryptophan:
- Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Erdnüsse und Bohnen
- Nüsse (insbesondere Cashewkerne)
- Seitan
- Tofu
- Schokolade (insbesondere zartbittere Sorten mit hohem Kakao-Anteil)
- Vollkornbrot
Tryptophan als natürlicher Stimmungsaufheller
Die Aufnahme von Lebensmitteln, die viel Tryptophan enthalten, wird mit einer leichten Stimmungsaufhellung in Verbindung gebracht. Allerdings ist Tryptophan in Deutschland nicht als Antidepressiva und nur als leichtes Schlafmittel zugelassen.
Es ist nicht einmal sicher, dass das aufgenommene Tryptophan vom Körper überhaupt zur Bildung von Serotonin genutzt wird. Dies scheint auch von der allgemeinen Zusammensetzung der Ernährung und von der Verfügbarkeit anderer essenzieller Aminosäuren abzuhängen.
Bei Depressionen kann Tryptophan vom Therapeuten unterstützend eingesetzt werden und ist als frei erhältliches Arzneimittel in Deutschland verfügbar. Zu den Nebenwirkungen können Müdigkeit und Schwindel zählen. Allerdings ist ein Mangel an Tryptophan selten und eine unkontrollierte Einnahme ohne Rücksprache mit dem behandelnden Therapeuten nicht zu empfehlen.
Wenn ihr als Veganer an Depressionen leidet, dann geht dieser Erkrankung lieber mithilfe eines anerkannten Psychotherapeuten auf den Grund. Beachtet unwissenschaftliche Vorurteile nicht, etwa jenes, dass Veganismus depressiv machen würde. Manche Fleischesser nutzen solche Argumente, um "unbequeme" Fakten abzuwerten und weiterhin ihrer Gewohnheits-Ernährung zu folgen.
Der Artikel wurde am 22.7.2024 überarbeitet.
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