Auberginen roh essen - ist das gesund oder giftig?
Auberginen sind in vielen Küchen rund um den Globus ein beliebtes Gemüse. Das gilt natürlich auch für die vegane Küche.
Auberginen sind in verschiedenen Farben erhältlich und vielseitig einsetzbar, sei es geschmort, gebraten, gegrillt oder als Basis für Gerichte wie Ratatouille und Baba Ganoush (eine orientalische Auberginenpaste).
Doch kann man Auberginen eigentlich auch roh essen? Und ist der rohe Verzehr von Auberginen sicher und gesund – oder gibt es Risiken, die man beachten sollte?
Erst einmal zu den Fakten: Auberginen gehören zur Familie der Nachtschattengewächse, zu der auch Tomaten, Kartoffeln und Paprika zählen. Eine Besonderheit dieser Pflanzenfamilie ist der natürliche Gehalt an Solanin, einem Stoff, der in großen Mengen toxisch (= giftig) wirken kann.
Bei reifen Tomaten und Paprika ist der Gehalt an Solanin vernachlässigbar gering. Auberginen enthalten etwas höhere Konzentrationen davon, die bei geringen, roh verzehrten Mengen aber auch keine akute Gesundheitsgefahr darstellen – zumindest bei gesunden Menschen. Dies gilt für handelsübliche Auberginen, wie man sie im Supermarkt oder Biomarkt kaufen kann.
Dennoch kann der Konsum größerer Mengen roher Auberginen bei einigen Menschen zu Unverträglichkeitsreaktionen wie Magen-Darm-Beschwerden führen.
Roh verzehrt sind Auberginen aber auch kein großer Genuss – auch, weil sie leicht bitter schmecken und eine schwammige Konsistenz haben. Der bittere Geschmack rührt vom enthaltenen Solanin her. Durch das Kochen der Aubergine wird der Solaningehalt reduziert und der bittere Geschmack verschwindet größtenteils.
Das vorläufige Fazit lautet daher: Auberginen sollte man besser gekocht verzehren. Roh sind die handelsüblichen Sorten zwar nicht akut giftig, schmecken aber auch nicht besonders gut.
Ansonsten sind Auberginen durchaus reich an Nährstoffen. Sie enthalten u.a. die Vitamine A, B und C, sowie die Mineralstoffe Kalzium, Magnesium und Kalium. Zudem sind sie eine gute Quelle für Ballaststoffe und Antioxidantien, die zum Schutz der Zellen beitragen können.
Wird die Aubergine gekocht, bleiben viele dieser gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe erhalten und werden teilweise sogar besser vom Körper aufgenommen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Verzehr von rohen Auberginen zwar möglich, aber nicht unbedingt empfehlenswert ist. Die geringen Mengen an Solanin sind zwar in der Regel nicht gesundheitsschädlich, können aber bei empfindlichen Personen zu Unwohlsein führen.
Für die beste Kombination aus Geschmack, Textur und Nährstoffaufnahme empfiehlt es sich, Auberginen in gekochter Form zu genießen. So wird nicht nur das mögliche Risiko einer Solaninvergiftung minimiert – Auberginen schmecken gekocht einfach viel besser.
- Auberginen schmecken roh etwas bitter und haben eine schwammige Konsistenz. Kein großer Genuss!
- Das Gemüse enthält Solanin, das in höheren Mengen Vergiftungserscheinungen auslösen kann.
- Kleine Mengen roh verzehrter Auberginen sind für gesunde Menschen normalerweise tolerierbar, sofern es sich um handelsübliche Auberginen handelt (keine eigenen Nachzüchtungen o.ä.).
Mit etwas Glück kann man Auberginen in Deutschland im Sommer auch aus regionalem Anbau kaufen. In unserem Saisonkalender erfahrt ihr, wann Auberginen Saison haben!
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