Vegan leben - zum Schutz der Urwälder
Wer vegan lebt, schützt die Urwälder auf der Erde. Diese Gebiete spielen eine sehr wichtige Rolle im Ökosystem der Erde. Wälder binden bei der Photosynthese Kohlendioxid und setzen Sauerstoff frei. Sie haben einen starken Einfluss auf das regionale und überregionale Klima, sie schützen den Boden und sind der Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Nicht ohne Grund werden Urwälder als "Grüne Lungen der Erde" bezeichnet.
Doch die Urwälder der Erde sind akut bedroht. Wegen des hohen Verzehrs von Tierprodukten.
Der Hauptgrund für die Abholzung der Urwälder ist die Schaffung von Anbauflächen für Futtermittel. Mit dem wachsenden Appetit auf tierische Lebensmittel wächst der Bedarf an Flächen, um Getreide, Soja und Co für Nutztiere anzubauen. Tiere wandeln aber nur einen geringen Bruchteil des Futters in Tierprodukte um - ein Großteil wird zu Wärme und Gülle und geht für die Lebensmittelproduktion so verloren. Würde man die Ackerflächen direkt für die Erzeugung von Lebensmitteln nutzen, bräuchte man nur etwa 10-20% der heutigen Anbauflächen. Nur etwa 3% der weltweit angebauten Soja werden als Lebensmittel genutzt. Würden alle Menschen vegan leben, müssten keine Urwälder mehr abgeholzt werden. Ein Teil der heutigen Ackerflächen könnten sogar der Natur zurück gegeben werden.
Veganismus schützt die Wälder am besten
In einer wissenschaftlichen Studie der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt aus dem Jahr 2016, erschienen in "Nature Communications", haben die Forscher deutlich gezeigt, welche Einfluss der Umstieg auf eine vegane Ernährung für die Wälder haben könnte. Die Forscher um Karlheinz Erb hatten 500 verschiedene Szenarien simuliert, wie man die Weltbevölkerung im Jahr 2050 ernähren könnte, ohne weitere Urwälder zu zerstören (ein wichtiges Ziel der UNO). Bei einer Ernährung mit viel Fleisch (vergleichbar mit der heutigen Menge), kämen nur 15% der Szenarien ohne weitere Abrodung von Urwäldern in Frage. Bei einer vegetarischen Ernährung immerhin schon 94%. Bei einer veganen Ernähjrung hingegen gab es nur ein Szenario von 500, bei dem weitere Urwälder abgerodet werden müssten.
Weiterhin stellte die Studie fest, dass bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung auch eine biologische Landwirtschaft möglich sei, um die Weltbevölkerung zu ernähren. Biologische Anbaumethoden verzichten unter anderem auf künstliche (und klimaschädliche) Düngemittel und sind deutlich umweltfreundlicher als der intensive, konventionelle Anbau.
Die Studie wies darauf hin, dass eine Haltung von Tieren in Weidehaltung ebenfalls ökologische Vorteile habe, da hierzu bereits bestehende Flächen genutzt werden könnten. Ökologische Kriterien wie zum Beispiel der hohe CO2- und Methan-Ausstoß von Wiederkäuern waren aber nicht das Thema der Studie. Zur Zusammenfassung der Studie.
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig