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Vegan leben - zum Schutz der Urwälder

Regenwald
Urwälder: Die Grünen Lungen der Erde Bild: Michael Cory, flickr.com (bearb.) Bildtitel: rain/forest, CC-BY

Wer vegan lebt, schützt die Urwälder auf der Erde. Diese Gebiete spielen eine sehr wichtige Rolle im Ökosystem der Erde. Wälder binden bei der Photosynthese Kohlendioxid und setzen Sauerstoff frei. Sie haben einen starken Einfluss auf das regionale und überregionale Klima, sie schützen den Boden und sind der Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Nicht ohne Grund werden Urwälder als "Grüne Lungen der Erde" bezeichnet.
Doch die Urwälder der Erde sind akut bedroht. Wegen des hohen Verzehrs von Tierprodukten.

Der Hauptgrund für die Abholzung der Urwälder ist die Schaffung von Anbauflächen für Futtermittel. Mit dem wachsenden Appetit auf tierische Lebensmittel wächst der Bedarf an Flächen, um Getreide, Soja und Co für Nutztiere anzubauen. Tiere wandeln aber nur einen geringen Bruchteil des Futters in Tierprodukte um - ein Großteil wird zu Wärme und Gülle und geht für die Lebensmittelproduktion so verloren. Würde man die Ackerflächen direkt für die Erzeugung von Lebensmitteln nutzen, bräuchte man nur etwa 10-20% der heutigen Anbauflächen. Nur etwa 3% der weltweit angebauten Soja werden als Lebensmittel genutzt. Würden alle Menschen vegan leben, müssten keine Urwälder mehr abgeholzt werden. Ein Teil der heutigen Ackerflächen könnten sogar der Natur zurück gegeben werden.

Dass die Erzeugung von veganen Lebensmitteln in vielen Aspekten deutlich ökologischer ist, wurde bereits in vielen wissenschaftlichen Publikationen belegt. Die Produktion von Tierprodukten schadet nicht nur den Tieren direkt. Sie ist der Hauptfaktor für den Klimawandel, für die Verbreitung der Grünen Gentechnik, für das weltweite Artensterben, für die Verschmutzung der Weltmeere und auch auch noch einer der wichtigsten Gründe für das immer weiter verbreitete Übergewicht und die daraus folgenden Zivilisationserkrankungen. Zehntausende Menschen sterben jedes Jahr an resistenten Erregern aus Tierhaltungen. Superseuchen, die in Tierhaltungen entstehen können, werden bereits in nationalen Notfall-Simulationen berücksichtigt. All das nur für den gewohnheitsmäßigen Verzehr von Tierprodukten. Und dies ist nur ein kleiner Auszug der Nachteile der Tierproduktion.

Veganismus schützt die Wälder am besten

In einer wissenschaftlichen Studie der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt aus dem Jahr 2016, erschienen in "Nature Communications", haben die Forscher deutlich gezeigt, welche Einfluss der Umstieg auf eine vegane Ernährung für die Wälder haben könnte. Die Forscher um Karlheinz Erb hatten 500 verschiedene Szenarien simuliert, wie man die Weltbevölkerung im Jahr 2050 ernähren könnte, ohne weitere Urwälder zu zerstören (ein wichtiges Ziel der UNO). Bei einer Ernährung mit viel Fleisch (vergleichbar mit der heutigen Menge), kämen nur 15% der Szenarien ohne weitere Abrodung von Urwäldern in Frage. Bei einer vegetarischen Ernährung immerhin schon 94%. Bei einer veganen Ernähjrung hingegen gab es nur ein Szenario von 500, bei dem weitere Urwälder abgerodet werden müssten.

Weiterhin stellte die Studie fest, dass bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung auch eine biologische Landwirtschaft möglich sei, um die Weltbevölkerung zu ernähren. Biologische Anbaumethoden verzichten unter anderem auf künstliche (und klimaschädliche) Düngemittel und sind deutlich umweltfreundlicher als der intensive, konventionelle Anbau.

Die Studie wies darauf hin, dass eine Haltung von Tieren in Weidehaltung ebenfalls ökologische Vorteile habe, da hierzu bereits bestehende Flächen genutzt werden könnten. Ökologische Kriterien wie zum Beispiel der hohe CO2- und Methan-Ausstoß von Wiederkäuern waren aber nicht das Thema der Studie. Zur Zusammenfassung der Studie.

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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