Vegan essen – gegen den Klimawandel!
- Die Tierhaltungen weltweit setzen mehr Klimagase frei als der gesamte Verkehrssektor.
- Der Anbau der benötigten Futtermittel erfordert Ackerflächen und Dünger aus fossilen Rohstoffen.
- Konzentrierte Tierprodukte wie Butter und Käse sind besonders klimaschädlich.
- "Nutztiere" wandeln wertvolle Ressourcen überwiegend in Gülle um. Nur ein Bruchteil des Futters wird zu einem Lebensmittel.
Der Klimawandel gilt als eine der größten Bedrohungen im 21. Jahrhundert. Die Temperaturen steigen, weil die steigende Konzentration an Methan und Stickoxiden in der Atmosphäre den Treibhauseffekt verstärkt. Oft wird die Schwerindustrie und der LKW- und Flugzeug-Verkehr als Hauptursache für den Klimawandel benannt, tatsächlich ist die Tierwirtschaft aber der größte Klimakiller. [1] Und zwar mit Abstand!
Durch ihren immensen Ausstoß von Treibhausgasen wie Methan und CO2 trägt die Tierindustrie deutlich stärker zur Klimaerwärmung bei, als der gesamte globale Verkehrssektor, inklusive Flugzeuge. Forscher gehen davon aus, dass der Klimawandel jede sechste Tier- und Pflanzenart ausrotten wird. [2]
Der Konsum von Rindfleisch und Kuhmilch verstärkt diesen Effekt, auch wenn sich Verbraucher darüber oft nicht im Klarem sind, oder die Zusammenhänge verdrängen. [3]
Warum die Tierwirtschaft der Klimakiller Nummer 1 ist
In der Tierwirtschaft werden durch den Verdauungsprozess und die Ausscheidungen der „Nutztiere“ erhebliche Mengen an Methangas und Stickoxiden freigesetzt. So produziert die Viehzucht jährlich insgesamt 115 Millionen Tonnen Methan, ein Treibhausgas, das 21-mal so klimaschädlich ist wie CO2.
Für die Gewinnung von Weideland und Anbauflächen für Futtermittel werden Regenwälder abgeholzt, die ebenfalls zum Klimawandel beitragen. Dadurch wird auch CO2 freigesetzt, das vormals im Boden gebunden war. Die Zerstörung der „Grünen Lungen“ und die damit verbundenen Klima-Auswirkungen geht zum größten Teil auf das Konto der Tierindustrie – und der Konsumenten tierischer Produkte.
Klima-Hebelwirkung durch Tierprodukte
Für ein Kilo Fleisch wird ca. das 10-15-fache an Futtermitteln benötigt, die von den Tieren verstoffwechselt werden. Dabei entstehen Wärme und große Mengen Gülle. Insbesondere Rinder setzen bei der Verdauung („Pansengärung“) große Mengen an Methangas frei, das deutlich klimawirksamer ist, als CO2. Produkte vom Rind gelten daher als besonders klimaschädlich. Für konzentrierte Tierprodukte - wie Butter oder Käse - gilt das besonders.
Der Verzehr von Tierprodukten hat durch den enormen Einsatz von Ressourcen also eine ungleich stärkere Hebelwirkung auf den Klimawandel, im Vergleich zum Verzehr pflanzlicher Lebensmittel.
Auch die Haltung, Schlachtung und Verarbeitung sowie der Transport der Tiere/Tierprodukte benötigt viel Energie. So trägt beispielsweise auch der Anteil klimaschädlicher Treibhausgase durch die Beheizung der Ställe von weltweit ca. 1 Milliarden Rindern erheblich zur globalen Bilanz bei. [4]
Bei genauerer Betrachtung wird schnell klar, dass der Klimaschutz im Kleinen und bei jeder Kaufentscheidung beginnt. Daher ist der Kauf von regionalen und biologischen (Tier-)Produkten kaum mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein, im Kampf gegen den Klimawandel und seine gefährlichen Folgen.
So klimafreundlich ist vegane Ernährung
Wer sich gegen tierische Produkte entscheidet und vegan lebt, entlastet das Klima enorm: Ein Kilogramm Bio-Rindfleisch ist z. B. 90-mal klimaschädlicher als ein Kilo konventionelles Gemüse. Man könnte kaum so viel importiertes Obst und Gemüse essen, um die schädliche Klimabilanz von Fleisch und anderen Tierprodukten zu erreichen. Selbst vegan lebende Sportwagen-Fahrer würden klimafreundlicher leben, als durchschnittliche Fleischesser [5].
Der wichtigste Schritt gegen den Klimawandel ist – und das wird von internationalen Klimaforschern bestätigt – ein Umstieg zu einer Ernährung mit deutlich weniger Tierprodukten. Effektiver, ernst gemeinter Klimaschutz geht nur ohne Tierprodukte. Eine vegane Ernährung ist also ein wirklich effizienter Weg, um einer weiteren Klimaerwärmung vorzubeugen.
Quellen
Veröffentlichung:
Autor: Tina Reschke