Leinöl: Wertvoll für vegane Ernährung.
Leinöl gehört zu den gesündesten Ölsorten in der Ernährung. Es ist eines der wenigen Öle, die - in Maßen - wirklich gesund sind (denn im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung braucht der Mensch gar keine zugesetzten Öle und Fette).
Das Besondere an Leinöl ist sein außergewöhnlich hoher Gehalt an Omega-Fettsäuren, die für den menschlichen Organismus essenziell sind. Besonders wichtig ist bei Leinöl das sehr günstige Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren von etwa 3:1.
Die meisten anderen Öle enthalten mehr Omega-6-Fettsäuren als Omega-3. Zu viele Omega-6-Fettsäuren können jedoch z. B. entzündliche Erkrankungen begünstigen. Sonnenblumenöl ist in der Hinsicht z. B. besonders ungünstig.
Ein Mangel an den essenziellen Omega-3-Fettsäuren (bzw. auch ein Überschuss an Omega-6-Fettsäuren) begünstigt die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und Konzentrationsstörungen. Aus dem Grund ist es wichtig, auf eine gute Versorgung mit Omega-Fettsäuren zu achten (und auf ein gutes Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren von möglichst ca. 1:5).
Wie schmeckt Leinöl und wie erfolgt die Herstellung?
Das goldgelbe Leinöl ist nussig im Geschmack und erinnert ganz leicht an Heu. Gewonnen wird das hitzeempfindliche Leinöl aus den reifen Samen von Flachs, in der Regel mithilfe eines schonenden Kaltpress-Verfahrens, durch das wertvolle Nährstoffe wie z. B. Vitamin B6 erhalten bleiben.
Leinöl enthält mehr Omega-3-Fettsäuren als Fisch und ist besonders reich an der Omega-3-Fettsäure α-Linolensäure.
Vital mit Leinöl
In der veganen Ernährung erweist sich das Öl als ein sehr vielfältiges Lebensmittel. Ob zum Verfeinern des Salates oder als Ergänzung in grünen Smoothies - Leinöl lässt sich mit vielen Speisen und Getränken kombinieren. Auch Gerichten wie veganem Rührei (erst nach dem Anbraten zugeben!) und Aufstrichen (z.B. Avocado-Dip) verleiht das Öl ein angenehmes Aroma.
Ein bekannter Klassiker: Pellkartoffeln mit Spinat und Leinöl. Zusammen mit Schwefelsalz (Kala Namak) und Tofu lässt sich im Handumdrehen ein prima Ei-Ersatz zaubern.
Leinöl ist kein Bratöl!
Als klassisches Bratöl eignet sich das Öl nicht, da die Omega-3-Fettsäuren beim Erhitzen zerstört und teilweise in schädliche Transfettsäuren umgewandelt werden.
Leinöl ist in Supermärkten, in manchen Discountern und - in sehr guter Qualität - in Biomärkten und Reformhäusern erhältlich. Es sollte kühl und dunkel gelagert werden, da es sonst (insbesondere bei Kontakt mit Sauerstoff) schnell bitter wird. Nach Anbruch sollte das Öl innerhalb von zwei oder drei Wochen verbraucht werden.
Der Artikel wurde am 4.2.2021 überarbeitet und ergänzt.
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