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Als Veganer den Bienen helfen

Bild: aussiegall Bildtitel: Coming in for a landing, CC-BY

Honigbienen haben ein hervorragendes Image. Sie gelten als fleißig und sozial und „liefern“ auch noch zuckersüßen Honig in den unterschiedlichsten Sorten. Selbst das Wachs der Bienenwaben lässt sich verarbeiten und auch Propolis und Gelée Royal, also die Speise der Bienenkönigin, wird von manchen Imkern feilgeboten. Es gibt wahrlich wenige Tiere, die von Menschen so umfassend genutzt werden, wie Honigbienen.

Der für die Menschen wichtigste Nutzen von Bienen ist aber nicht Honig oder Bienenwachs, sondern die Bestäubung von Blüten. Auch wenn wir im Alltag von Bienen selten etwas mitbekommen, so sind wir doch abhängig von den emsigen Insekten. Denn viele Pflanzen – vor allem Obstbäume – sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Erst durch die Bestäubung können sie Samen und saftige Früchte bilden. Das ist natürlich auch für Veganer interessant.

Die Bienen sterben.

Doch Bienen haben es heute schwer. Pestizide, Milben und Monokulturen haben in den letzten Jahren zu einem großen Bienensterben geführt. Der Film „More Than Honey“ (und das Buch zum Film) zeigt eindrückliche Gründe hierfür. Wenn die Bienen aussterben, soll Albert Einstein gesagt haben, dann sterben auch die Menschen aus. Unabhängig davon, ob das wirklich stimmt, gibt es gute Gründe, Bienen zu schützen.

Bienen
Honigbienen Bild: Roberto Verzo Bildtitel: Beim Imkermeister, CC-BY

Wenn von Bienen die Rede ist, sind meist die Honigbienen gemeint, die in Bienenstöcken gehalten werden. Es gibt aber noch unzählige weitere Bienenarten, darunter Mauerbienen, Mörtelbienen, Sandbienen und hunderte Arten mehr. Auch Hummeln gehören zu den Wildbienen. Nur einige Bienenarten sind „staatenbildend“ und leben in Bienenvölkern.
Wer den Bienen helfen möchte, sollte sich also insbesondere auf den Schutz der Wildbienen konzentrieren – der hilft gleichzeitig auch den Honigbienen, schafft aber keine künstliche Nahrungskonkurrenz.

Honigbienen sind Insekten, die meist in jahrzehntelanger Arbeit auf Fleiß und Sanftmut „optimiert“ wurden. Diese Honigbienen liefern viel Honig, sind nicht besonders aggressiv und lassen sich sehr gut halten. Ein Nachteil: Sie sind anfälliger für Parasiten wie die Varroa-Milbe. Diese rafft jedes Jahr Dutzende Bienenvölker dahin.

Bienenschutz gilt allen Bienen.

In manchen Ländern werden Blüten von Menschenhand bestäubt – weil die Bienen fehlen. Bienen jedoch sind ungleich effizienter in dieser mühsamen Tätigkeit. Das liegt auch daran, dass sich unterschiedliche Bienen-Arten an die unterschiedlichen Pflanzen angepasst haben. Manche Arten können bei kalten Temperaturen fliegen, andere gelangen auch in tiefen Blütenkelchen an den süßen Nektar.

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Bienenschutz besteht also im Wesentlichen aus der Bereitstellung von Naturflächen und den Verzicht auf giftige Chemikalien wie Pestizide. Ein wildwüchsiges Eckchen im Garten, Blumen auf der Fensterbank und auf dem Balkon, Einkauf aus ökologischem Anbau... Die Imkerei bietet zwar Honigbienen Lebensraum, setzt aber gleichzeitig oft wildlebende und deutlich spezialisiertere Arten unter Konkurrenzdruck.

Veganer leben bienenfreundlicher.

Übrigens: Die vegane Lebensweise bietet auch gute Voraussetzung für den Bienenschutz. Der Grund: Der Anbau pfanzlicher Lebensmittel beansprucht deutlich geringere Ackerflächen. Denn für Tierprodukte müssen zunächst Futtermittel angebaut werden, die bei der Verstoffwechslung überwiegend zu Wärme und Gülle umgewandelt werden. Die Unterstützung von Imkereien durch den Kauf von Honig ist nicht notwendig, um die Bienen zu schützen. Weitere Gründe, vegan zu werden.

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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