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Vegan auf Arabisch - Youssef erklärt seine Beweggründe!

Youssef (Libanon) erklärt seine Vegan-Gründe auf arabisch.
Youssef (Libanon) erklärt seine Vegan-Gründe auf arabisch. Bild: K/Vegpool

Vegane Ernährung liegt weltweit im Trend. Interessant dabei: Der Begriff "Vegan" findet man vorwiegend im Westen. Dabei sind die Küchen in den weltweit meisten Ländern aus Tradition pflanzenbetont. So auch in vielen arabischen Ländern!

Youssef kommt aus dem Libanon, lebt seit einigen Jahren in Deutschland, hat einen Doktortitel in Akustik und spricht vier Sprachen fließend.

Auf unsere Bitte hat er sich sofort bereit erklärt, seine Vegan-Beweggründe einmal auf Arabisch zu erklären.

Keine Sorge, falls ihr kein Wort versteht: Die meisten Inhalte auf Vegpool sind weiterhin auf Deutsch! Wir möchten mit dem Video ein Zeichen setzen für eine globale Bewegung zum Schutz des Planeten. Jeder mit der eigenen kulturellen Identität und Erfahrung.
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Hier fassen wir auf Deutsch zusammen, was Youssef im Video erklärt!

Das Video beginnt mit einer zentralen Aussage: Wenn man einen Teller mit Tierprodukten belädt, könnte man gleichzeitig 15 Teller Essen aus dem Fenster werfen. Vor allem wegen der Veredelungsverluste.

Nach dem Intro stellt sich Youssef kurz auf Deutsch vor. Ein kurzer Gruß an alle, die kein Arabisch sprechen und trotzdem das Video schauen (der Teil ist arabisch untertitelt).

Anschließend erzählt Youssef, wieder auf Arabisch, dass er im Buch "Eating Animals" von Jonathan Safran Foer von den Veredelungsverlusten erfahren habe (15 Teller!).

Er entschied sich zunächst, Vegetarier zu werden, hatte aber dennoch das Gefühl, dass das nicht genügt. Die Grundproblematik ist bei Milch und Eiern ja dieselbe.

Innerhalb von einem Jahr hat er dann – Stück für Stück – die Tierprodukte reduziert und später ganz weggelassen.

In seiner Herkunftsstadt, Tripolis (Libanon), hat Youssef früher Menschen geholfen, die an Unterernährung litten. Später wurde ihm klar: Während er diesen Menschen geholfen hat, hat er selbst zum Grundproblem beigetragen, indem er Tierprodukte aß.

Seit er vegan lebt, hat er immer mehr auf Rezepte aus dem Libanon und Syrien zurückgegriffen und festgestellt, dass auch Deutsche sich gerne von den verschiedenen Küchen in arabischen Ländern inspirieren lassen.

Einem Freund hat Youssef sogar mal eine veganes Ouzi Mehschi serviert. Nach herkömmlicher Rezeptur wird das Gericht mit Reis und Lammfleisch zubereitet, aber Youssef hat gewürzten Seitan verwendet.

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Der Freund hat es zuerst nicht bemerkt und war völlig überrascht, dass das Gericht vegan war.

Das Fazit von Youssef: Man kann ausgezeichnet 100 % vegan leben, ohne zu der Art von Ressourcenverschwendung beizutragen.

Youssef sieht die vegane Bewegung als globale Bewegung, mit dem Ziel, die Lebensmittelverschwendung zu beenden und das Klima zu schützen.

Arabischstämmige Menschen hätten den Vorteil, dass ihre Küche traditionell schon sehr pflanzenbetont und oft sogar vegan sei.

100 % vegan sei dabei besonders hilfreich, doch jeder Schritt zählt. Man muss nicht perfekt sein, um schon einen wichtigen Beitrag zu leisten.

In einer losen Serie möchten wir Menschen vorstellen, die in ihrer Muttersprache erzählen, warum sie vegan leben. Damit wollen wir ein Zeichen der Vernetzung in die Welt senden. Denn Vegan ist für alle da – und für den Planeten!

Unser Fokus liegt zunächst auf Hindi und Mandarin. Ist eine dieser Sprachen deine Muttersprache und möchtest du einen Beitrag leisten? Nimm Kontakt mit uns auf!

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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