Rezension: „Das Rock 'n' Roll Veganer-Kochbuch“
Jérôme Eckmeier ist kein Unbekannter im Kreise der aufstrebenden Veganköche und er ist einer der wenigen, die tatsächlich eine klassische Kochausbildung durchlaufen haben - damals noch mit Fleisch, versteht sich, denn vegane Ausbildungsgänge gibt es derzeit noch nicht.
Inzwischen lebt der Familienvater, Student und „Chefkoch des Vegetarierbund“ seit mehreren Jahren vegan.
Jérôme Eckmeiers erstes Kochbuch trägt den unkonventionellen Namen „Das Rock 'n' Roll-Veganer Kochbuch“ und ist sehr bunt, sehr kontrastreich, sehr quadratisch und voll mit appetitlichen Rezepten, die große Namen tragen, dabei aber durchaus auch von ungeübteren Köchen zu meistern sind.
Die Zutatenlisten sind übersichtlich, das Meiste erhält man im Super- oder Biomarkt. Auch ausgefallene Küchengeräte und Spezialwerkzeuge sind nicht vonnöten.
Was das mit Rock 'n' Roll zu tun hat?
Nun, laut Klappentext stammen viele der vorgestellten Rezept-Originale aus den 50-er Jahren, also der Zeit der Rock 'n' Roll-Anfänge. Die gesammelten Rezepte sind im Gegensatz zu damals aber frei von Tierprodukten.
Der Rock 'n' Roll war in seinen Anfängen Ausdruck einer Protestbewegung der frühen 60-er Jahre - und auch die vegane Ernährung hat - noch - einen gewissen Protestcharakter.
Man findet Kohlrouladen, ungarische Gulaschsuppe und Rahmmedaillons, Beilagen wie veganen Eiersalat, „Fleischsalat“, rohe Spaghetti sowie Grundrezepte für veganen Käse, Soßen und Dips. Am Schluss die Nachspeisen: darunter Tiramisu, Zitronencreme und Mousse au Chocolat mit Avocado! Rezepte für Klassiker wie Pizza, Schaschlik und Pfannekuchen sind ebenfalls enthalten.
Die meisten Rezepte werden von großflächigen Fotos aus der Kamera von Daniel Heinzelmann begleitet - solide Fotos in netter Präsentation, wenn auch nicht übertrieben reich an Details und Rafinesse.
"Das Rock 'n' Rokk-Veganer Kochbuch" ist im November 2012 bei Compassionmedia erschienen, hat ungefähr 140 Seiten und kostet 18 Euro.
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig