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Mietgärten: Gemüse selbst anbauen

Bauerngarten-Chef v. Grafenstein erntet Zwiebeln
Bauerngarten-Chef v. Grafenstein erntet Zwiebeln Bild: K/Vegpool

Frisches Bio-Gemüse selbst anbauen – das war für Großstädter lange nur ein Wunschtraum. Doch die Zeiten, in denen man einen Garten besitzen musste, um dort Gemüse anbauen zu können, sind zum Glück längst vorbei. Inzwischen gibt es eine beachtliche Zahl von Anbietern, die es ermöglichen, eine kleine Ackerfläche für ein Jahr zu mieten und dort Gemüse, Kräuter und Co. anzubauen. Der Clou: Die Anbieter sorgen für die grundsätzliche Bewirtschaftung der Gärten und leiten die Mieter fachlich an, so dass auch Leute ohne „grünen Daumen“ frisches Gemüse ernten können.

In Zeiten der Share-Economy ist es eigentlich ein logischer Schritt, dass auch Gemüsegärten „geteilt“ und jahreweise angemietet werden können. Das Gärtnern auf dem Miet-Äckern hat dabei mit mühevoller Arbeit nur wenig zu tun. Im Vordergrund steht die Beschäftigung im Freien, der Austausch mit Gleichgesinnten, das Erleben der Jahreszeiten und natürlich der Genuss der eigenen Ernte. Schon 2 Stunden in der Woche genügen meist, um die wichtigsten Arbeiten zu erledigen.

Übrigens: Viele Anbieter arbeiten nach den Regeln für biologischen Anbau. Einige Garten-Anbieter stellen ihren Kunden auch eine Auswahl an veganen Düngemittel bereit oder geben Hilfestellung bei der Herstellung von Pflanzen-Jauchen. Da aber selbst im Bio-Anbau häufig auch Hornspäne oder andere Tierprodukte verwendet werden, sollten interessierte vegane Gärtner die vegane Düngung vereinbaren. So ist die Ernte dann auch wirklich „biovegan“. Tipps über die vegane Düngung finden Sie hier.

Die meisten Anbieter führen auch Workshops durch, helfen beim Pflanzen und Bewässern, geben Tipps rund ums Gärtnern und sorgen dafür, dass das Gärtnern im Mietgarten Lust statt Frust bedeutet. Wer eine Fläche in einem Mietgarten mietet, der kann sich darauf verlassen, im Sommer und Herbst eine bunte und knackige Ernte einfahren zu können. Allerdings sollte man den Ernte-Ertrag auch nicht überschätzen, denn eine Parzelle genügt in der Regel nicht zur kompletten Selbstverpflegung. Die Preise für eine Parzelle variieren je nach Anbieter, Standort und Ackerfläche zwischen ca. 70 und 300 Euro pro Saison (meist Mai - Oktober).

Bunte Ernte vom Miet-Acker
Ernte aus dem Mietgarten Bild: Tammo Ganders, meine-ernte.de (bearb.)

Rechtzeitig anmelden!

Das Konzept der Mietgärten kommt bei Großstädtern so gut an, dass die Miet-Äcker oft schon lange vor der eigentlichen Anbau-Saison ausgebucht sind. Wer also in der kommenden Saison mitgärtnern möchte, der sollte sich bereits im Herbst des Vorjahres anmelden. Übrigens sind solche Mietgärten auch eine tolle Geschenkidee zu Weihnachten!

Eine Auswahl von Anbietern für Miet-Äcker:

Ackerhelden, ackerhelden.de
Standorte: Berlin, Braunschweig, Bremerhaven, Dorsten, Düsseldorf, Freiburg, Fulda, Mönchengladbach, München, Niederrhein, Nürnberg-Fürth, Ohligser Heide, Recklinghausen, Rosenheimer Land, Stuttgart, Wolfsburg

Bauerngarten, bauerngarten.net
Standorte: Berlin.
Info: Siehe unser Bericht

Krautgärten München, Website
Standorte: Mehrere Standorte in München.
Preise: ca. 70-125 Euro/Saison (30-60m²).

Meine Ernte, meine-ernte.de
Standorte: Aachen, Berlin, Bochum, Bonn, Bottrop, Braunschweig, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Hürth, Karlsruhe, Köln, Leverkusen, Münster, Stuttgart, Wiesbaden

Mein Gemüseacker, meingemüseacker.de
Standort: Köln
Preise: ca. 290 Euro/Saison (100m²).

Tegut Saisongarten, Website
Standorte: Kassel, Buseck, Gießen, Schöffengrund-Niederwetz, Fulda, Nidderau, Schöneck, Friedberg, Dreieich, Frankfurt, Selters (Taunus), Darmstadt, Ober-Ramstadt, Griesheim, Klein-Zimmern, Schwebheim, Drei Gleichen.
Preise: ca. 130 - 240 Euro/Saison (40 - 80m²).

Unser Land, Website
Standorte: Augsburg, Brucker Land, Dachauer Land, Ebersberger Land, Landsberger Land, Oberland, Starnberger Land, Weilheim, Werdenfelserland.

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4,5/5 Sterne (4 Bew.)
AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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