Nullfasten: Mein Erfahrungsbericht nach 14 Tagen
Ingrid (60+) ist Seniorin und lebt seit einigen Jahren vegan. Über ihre Entscheidung, vegan zu werden (und die Folgen für ihre Gesundheit und im sozialen Umfeld), bloggt sie in unregelmäßigen Abständen auf Vegpool. Lies hier, wie alles begann.
Im letzten Beitrag hat Ingrid angekündigt, 10 Tage zu fasten. Beim "Nullfasten" wird nur Wasser getrunken und auf alle Nahrungsmittel verzichtet. Hier ihr Bericht nach 14(!) Tagen Nullfasten!
Hallo ihr Lieben, ich habe versprochen einen Zwischenbericht zu geben, wie es mir in meiner Fastenzeit ergangen ist.
Heute ist Tag 14 meines Fastens, und wie ihr seht, habe ich nach Tag zehn, nicht wie geplant aufgehört, sondern mache noch weiter. Geplant sind jetzt 21 Tage, wobei ich ja jeden Tag, jede Stunde, das Fasten brechen kann.
Es gab Höhen und Tiefen während der Zeit!
Psychisch ging es mir die ganze Zeit sehr gut. Ich habe Klarheit gewonnen über einige wichtige Entscheidungen, die ich treffen musste. Ich habe die Natur genossen, viel Musik gehört und gelesen.
Was ich in dieser Zeit so gut wie nie gemacht habe, ist, mir Filme anzusehen, obwohl ich sonst abends gerne einmal zur Entspannung auf Netflix stöbere.
Ich habe mich vorher viel informiert, welche körperlichen Beschwerden auf mich zukommen können. Einiges ist eingetreten. Gelenkschmerzen, Kreislaufbeschwerden, leichte Kopfschmerzen. All das kann beim Nullfasten durchaus vorkommen, es hat mich also nicht beunruhigt.
Was ich vom ersten Tag an nicht hatte, waren Hunger und Gelüste auf irgendwelche Nahrungsmittel. Jetzt, nach 14 Tagen, kommt so langsam Vorfreude auf, auf den ersten Apfel, Salat und Oliven.
Ich habe am 10. Tag nochmals geglaubert, also Glaubersalz zum Abführen eingenommen. Das war eine richtig gute Entscheidung. Danach war auch der Kreislauf viel stabiler.
Was mich sehr wundert und überrascht: Seit 20 Jahren nehme ich Blutdrucksenker. Jetzt seit Tag 1 des Fastens habe ich das Medikament weggelassen und der Blutdruck ist voll im Normbereich. Ich hoffe das bleibt so!
Bisher habe ich vier Kilo abgenommen. Jetzt nehme ich nur noch im Grammbereich ab. Aber Abnehmen war ja nicht die Motivation des Fastens.
Die Motivation ist meine Umstellung der Ernährung auf rohvegan, mindestens für drei Monate. Ich will einfach erfahren ob es stimmt, dass sich der Körper zum Positiven verändert und durch die vermehrte Clorophyll-Aufnahme eine Verbesserung der Hautstruktur erfolgt. Ein paar weniger tiefe Falten, das wäre jetzt wirklich nicht so schlecht. :))
Für die neue Ernährung habe ich schon einiges bereitgestellt. Einen Dörrautomaten habe ich mir geliehen, eine Anzuchtschale für Sprossen steht bereit und einen Hochleistungsmixer habe ich ja sowieso. Also: Das Abenteuer geht weiter!
Veröffentlichung:
Autor: Ingrid R.