Was sind Betelblätter?
Knusprig und duftend werden sie gerne in südost-asiatischen Restaurants serviert: Leckereien, umwickelt mit frischen oder gerösteten Betelblättern.
Viele Gerichte mit Betelblättern sind auch für Veganer bestens geeignet oder können vegan zubereitet werden. Etwa das vietnamesische "Bun La Lot", nach veganer Rezept-Variante gefüllt mit frittiertem Tofu und Pilzen (statt Rindfleisch), serviert mit Nudeln, Röstzwiebeln, gegrilltem Gemüse und süßsaurer Soße.
Die mit Betelblättern umwickelten, asiatischen Köstlichkeiten erinnern optisch ein wenig an gefüllte Weinblätter, wie man sie aus der griechischen oder türkischen Küche kennt.
Doch der Schein trügt: Betelblätter haben mit Weinblättern eigentlich nichts gemein.
Doch was sind Betelblätter dann eigentlich?
Die Betelblätter sind die Blätter der Betelpfeffer-Pflanze. Der Betelpfeffer ist eine rankende Kletterpflanze, die aus Südost-Asien stammt und – wie der Name vermuten lässt – zu den Pfefferpflanzen gehört.
Die Betelblätter sind in zubereitetem Zustand aber nicht etwa scharf, sondern angenehm würzig. In vielen Ländern werden Betelblätter aber auch frisch serviert.
In vielen asiatischen Ländern war es Brauch und Tradition, Besuch mit feinen Leckerbissen zu empfangen, die in Betelblätter gewickelt waren. Das Kauen des Betelbissens wird als "Sirih-Pinang" bezeichnet. Heute ist diese Tradition allerdings kaum noch verbreitet.
In einigen Ländern werden Betelblätter auch, zusammen mit anderen Zutaten, als eine Art Kautabak verwendet. Das soll den Speichelfluss anregen und hat besonders bei der ayurvedischen Ernährung Tradition.
Allerdings birgt das regelmäßige Kauen von Betelblätter- (oder auch Betelnuss-) Gemischen offenbar ein gewisses Krebsrisiko. Der Tabak scheint dabei eine wichtige (aber nicht die einzige) Rolle zu spielen [1].
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