Hallo Klee,
Zitat Kleeblatt:
Das kann ich selbst herstellen ?
Wie genau geht das denn ohne Geraetschaften???
Man nehme eine
endliche Menge beliebiger Körner. Traditionell wird Gerste verwendet. Es geht aber praktisch mit jedem Korn: Weizen, Roggen, Hirse, Quinoa, etc.
Im
Backofen werden die Körner bei ca. 100°C Ober- / Unterhitze etwa 1,5 Stunden
geröstet.
Wer fertig gemahlenes Mehl nimmt streut dies dünn und gleichmäßig auf dem Backblech aus und röstet es bei 160°C ca. 20 Minuten.
Zeitgleich kann man eine
große Kanne eines beliebigen Tees kochen. Traditionell wird hier Grüner "Poo Chah" Tee verwendet, sprich: Buttertee.
Da Butter (auch vegane Butter) für uns nicht in Frage kommt, lasse ich sie immer weg. Man kann jedoch auch auch ein Stück vegane Butter (z.B. Alsan) nehmen und diese in der ersten Tasse (Erklärung weiter unten) schmelzen. Der Geschmack des Tsampa verstärkt sich dadurch noch einmal.
Ich würde jedoch davon abraten mehr als 1/32 der Mehlmenge (Gramm) als Butter hinzuzugeben. Gerade die Leichtigkeit der Verdauung des Tsampa wird durch zu viel Butter nicht gerade gefördert
Bevor die Körner gemahlen werden, nimmt man (je nach Menge des Mehls) ca. 1/2 Tasse heißen Tee und "würzt" diesen ggf. nach Geschmack (und evtl mit der "Butter").
Die ganzen Körner werden nun, noch warm - bzw. heiß-, zu Mehl gemahlen.
Das
geröstete Gerstenmehl wird Tsampa genannt.
Nun kann man das Tsampa
auf versch. Arten weiterverarbeiten:
Für ein
Porridge gibt man einfach beliebig viel Tee zu dem Mehl und isst es als eine Art "Brei".
Für die
traditionell tibetische Herstellung geht man folgendermaßen vor:
Die 1/2 Tasse Tee wird - mittlerweile hoffentlich nur noch lauwarm (nicht heiß! Verbrennungsgefahr!) - in eine große Schüssel gegeben (ca. 4-6x so groß wie die Mehlmenge!).
Die warmen gemahlenen Körner gibt man in die Schüssel und rührt das Mehl zügig mit den Fingerspitzen in die Flüssigkeit ein.
Dann knetet man den Teig mit der einen und dreht die Schüssel mit der anderen Hand, sodass ein großer Teigklumpen entsteht.
Dieser Klumpen sollte weder ein trockener Teigball, noch matschig an den Fingern kleben. Wenn er sich
gut formen lässt, aber nicht klebt, ist die richtige Konsistenz erreicht.
Es ist durchaus wahrscheinlich, dass man anfangs keine guten Ergebnisse bekommt, aber mit der Zeit (und der Erfahrung) ändert sich das.
Neben der Rührtechnik ist der wohl schwierigste Teil zu erahnen, wieviel Tee man für wieviel Tsampa benötigt.
Leider habe ich noch kein optimales Mengenverhältnis für jede Körnerart gefunden, aber mit der Zeit kommt die Erfahrung und man wird immer besser
Das fertige "Brot" (nicht backen, die Teigkugel ist bereits "fertig") darf dann mit ordentlich Tee (dafür hat man ja eine große Kanne gemacht) hinuntergespühlt werden und kann praktisch wie normales Brot belegt werden.
Hallo Pummelchen,
Zitat pummelchen:
ich hab nochmal ne Frage zu Vollkornreis...ist das das selbe, wie Naturreis?
Ja,
Naturreis ist nur ein weiteres Synnonym für
Vollkornreis
Grüße,
Falk