Tierhaltungs-Landwirte vs. Veganer: Was schmerzt am meisten?

Angenommen, Landwirte mit Tierhaltung und Veganer müssten sich miteinander arrangieren und dafür dringend einmal klären, was evtl. an Frust zwischen ihnen steht ...

Was wären die Themen, die wirklich schmerzhaft sind? Worüber müsste geredet werden?

Worin fühlt ihr euch als Veganer von Tierhaltern am meisten missverstanden? Was sollten Tierhalter tun?

Was denkt ihr, worüber sich Landwirte besonders ärgern?
Was könnten Veganer tun, um das zu verbessern?

Mich stört es, dass diese Tierwohllabel oft missbräuchlich verwendet werden, wie man bei den Recherchen von ARIWA etc. sieht. Im Grunde ist es egal welche Klasse von Tierwohllabel auf dem Fleisch steht, die Tiere leiden oft trotzdem unter elenden Verhältnissen. Und es wird viel zu wenig kontrolliert, bzw. die Kontrolleure, bzw. Veterinärärzte sind oft selber mit an Korruptionen beteiligt.
Vielleicht stört es die Landwirte, dass Veganer in ihren Augen zu streng sind und zu viel von ihnen fordern, was sie nicht leisten können. Und vielleicht haben Landwirte die Ansicht, dass Veganer zu sehr missionieren wollen- was ja grösstenteils nicht stimmt, denn viele Veganer trauen sich manchmal gar nicht zu sagen, dass sie vegan leben, weil sie sich sonst eine Unmenge an Bullshit anhören müssen!

Landwirte sind nur am Jammern - dabei sind sie als Großgrundbesitzer sehr wohlhabend
Landwirte sind äußerst geizig - sie geben ihren Tieren nichts freiwillig, erst wenn es gesetzlich vorgeschrieben ist, und dann äußerst widerwillig.
Landwirte behandeln ihre Tiere wie Produkte und nicht wie Lebewesen. Wenn ein Tier krank ist, sehen sie nur den finanziellen Schaden und nicht das Leid des Tieres.
Landwirte leben meist in schönen neuen Häusern und pferchen ihre Tiere in dreckige Ställe
Landwirte bezeichnen sich gerne als Landschaftspfleger, dabei verschmutzen sie die Umwelt mit Ackergiften und Gülle.

Landwirte tun so, als ob die Verbraucher und Händler mit ihrem Geiz schuld sind, dass sie so billig produzieren müssen. Der Kunde will es ja so.
Wenn ich dann als Veganer komme, dass die Tiere besser behandelt werden müssen oder man diese gar nicht mehr bräuchte, haben Landwirte Null Verständnis. Ist ja auch nachvollziehbar, wenn ich deren Beruf komplett in Frage stelle.
Es gibt einige Beispiele wie bio-vegane Landwirtschaft funktioniert, aber die Landwirte wollen das nicht wahrhaben. Denn auf vielen Flächen braucht es Tiere, wo eh nichts wächst und der Mist ist ganz wichtig und wertvoll.
Jedesmal wenn ich mit dem Fahrrad an einem Hof vorbeifahre, stinkt so erkel-erregend nach den Tierexkrementen, aber anscheinend ist das ganz normal und muss so sein?
Von mir aus können noch ein paar Tiere wie auf Gnadenhöfen leben, aber damit übe ich zu viel Kritik an den Landwirten. Wenn man sich arrangieren und zusammenkommen möchte, dann geht es vermutlich absolut nicht radikal.
Ich müsste vorsichtig anstoßen, gut mit den Tieren umzugehen, weniger Tiere pro Fläche, längere Lebenszeit, bio, etc.
Und der Landwirt verstehen, dass Pflanzen ebenfalls schmackhaft und nahrhaft sein können. Und dass wenn man sich mehr von Pflanzen ernährt, es egal wäre, wenn Fläche brach liegen bliebe, weil man bräuchte gar nicht mehr alles bewirtschaften (Veredelungsverluste).
Ich denke wenn die vegane Sichtweise und Idee in viele Menschen kommt, dass die Landwirte automatisch mehr Verständnis für uns Veganer haben. Und wir müssen bis dahin eben relativ vorsichtig im Diagog und tolerant bleiben (nicht zu sehr "militant" 😀)