Tausende demonstrieren für Agrarwende in Berlin
„Wir haben es satt“ riefen die Teilnehmer der Demonstration, die auch in diesem Jahr 2016 wieder anlässlich der „Grünen Woche“ in Berlin stattgefunden hat. Mehr als zehntausend Menschen hatten sich auf dem Potsdamer Platz versammelt und zogen durch die Innenstadt von Berlin bis vor den Reichstag. Angeführt wurden sie von mehr als 130 Traktoren, die auf großen Schildern eine Agrarwende forderten: Weg von Agrarfabriken, hin zu einer bäuerlichen und naturverträglicheren Landwirtschaft. Extra für die Demonstration waren zahlreiche Bauern aus ganz Deutschland mit ihren Treckern angereist.
Die „Wir haben es satt“-Organisatoren fördern eine biologische Landwirtschaft ohne Pestizide und Gentechnik. Einige Teilnehmer forderten den Stopp der Subventionen an tierquälerische und extrem umweltschädliche Massentierhaltungen. Auch zu einer veganen Lebensweise als Antwort wurde vielfach aufgerufen – schließlich ist eine vegane Lebensweise deutlich tierfreundlicher und ökologischer als eine Ernährung mit Tierprodukten.
Im Anschluss an die Demonstration konnten sich die Teilnehmer an zahlreichen Infoständen über weitere Themen informieren, sich mit veganer Suppe verköstigen und den Vorträgen von Rednern aus vielen verschiedenen Ländern zuhören.
Anlass der Demonstration ist die „Grüne Woche“ in Berlin, die weltgrößte Messe rund um die Landwirtschaft, die dafür kritisiert wird, die industrielle Landwirtschaft idyllisiert darzustellen – und in deren Hintergrund wichtige und nicht-öffentliche Gespräche zwischen Politik und Industrie geführt werden. Im letzten Jahr hatte parallel zur Grünen Woche auch die vegetarische Messe V-Delicious stattgefunden. Das hatte bei einigen Besuchern für Irritation gesorgt, da daneben Instrumente und Shows rund um die Ausnutzung von Tieren präsentiert wurden. In diesem Jahr wurde die vegetarische Messe abgekoppelt und findet als „Just V Show“ vom 15.-17. April in der Station Berlin statt.
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Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.