Louisa Dellert in Schweinezucht: "Hat mein Herz zerstochen!"
"Stell dir vor, du riechst nur Kot und Urin und hörst die ganze Zeit kleine Ferkel quieken", so berichtet die Influencerin Louisa Dellert von ihren Eindrücken in einer Schweinezucht.
Die Autorin, Moderatorin und Influencerin hatte sich zusammen mit Aktivisten vom Deutschen Tierschutzbüro nachts in eine Schweinezucht geschlichen und diese Szene dokumentiert.
"Das war meine erste persönliche Erfahrung mit einem Schweinezuchtbetrieb", so Dellert auf Instagram.
"In die Augen kleiner Ferkel zu schauen und vor dem lächerlich kleinen Lebensraum einer Sau zu stehen - einem klitzekleinen Kasten, in dem sie sich nicht mal umdrehen kann und immer in dieselbe Richtung gegen die Wand guckt - das hat mein Herz zerstochen."
"Was in manchen Betrieben passiert, darf nicht in den Betrieben bleiben", resümiert Louisa Dellert. "Wenn Schlachthäuser Glaswände hätten, wären viel mehr Menschen Vegetarier oder Veganer - also müssen wir diese Glaswand sein".
Die Influencerin folgen bereits 458.000 Menschen auf Instagram. Entsprechend Reichweite haben auch ihre Posts.
In den Kommentaren bedanken sich die User für den Einsatz!
"Danke Louisa, dass du so mutig warst, dich in diese furchtbare Situation zu begeben, um das Leid fühlender Lebewesen sichtbar zu machen", schreibt zum Beispiel PETA Deutschland.
"Ich find es super, dass du aufklärst lou" schreibt eine andere Benutzerin.
Eine andere Userin, offensichtlich selbst Landwirtin: "Als Landwirtin kann ich sagen: 99% der Tiere werden ein Leben lang brutal gehalten. Meiner Erfahrung nach sind die meisten Wirte Betriebsblind."
Unterdessen empören sich Tierhalter in geschlossenen Online-Foren über den "Einbruch" und fordern, "auf Augenhöhe" miteinander zu sprechen, statt nur zu verurteilen.
Meine Meinung:
Dass sich eine Influencerin mit so großer Reichweite wie Louisa Dellert für die Tiere stark macht, zeigt Rückgrat!
Die Vorwürfe von Tierhaltern, sie hätte sich auch einfach offiziell anmelden können, halte ich für geheuchelt. Große Betriebe möchten in der Regel gerade vermeiden, dass die realen Haltungsbedingungen in der Öffentlichkeit bekannt werden. Nicht zuletzt deshalb, weil sie Strafen fürchten. Vorbereitete und angemeldete Besuche können zudem nicht die Realität wiedergeben.
Gleichwohl ist klar, dass auch die Politik gefordert ist, Schweinezüchtern angemessene Ausstiegsmöglichkeiten zu bieten, statt diese immer weiter zu subventionieren.
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig