Kannibalismus im Stall: "Tierwohl" nur leerer Marketingbegriff?
Tiere sollen nicht leiden - dieser Meinung sind die meisten Verbraucher in Deutschland. Und doch werden Tiere offenbar weiterhin gequält!
Nachdem Tierschützer über viele Jahre hinweg immer wieder aufgedeckt haben, dass Tiere auch in deutschen Ställen massiv gequält werden, hat sich die Politik entschieden, ein staatliches "Tierwohl"-Siegel einzuführen.
Das "Tierwohl"-Siegel mit staatlicher Rückendeckung soll garantieren: Wo "Tierwohl" drauf steht, geht es den Tieren gut!
Veröffentlichungen der Tierrechtsorganisation Ariwa, die im August 2023 entstanden sein sollen, sprechen jedoch eine andere Sprache!
Achtung: Die Bilder zeigen schockierende Zustände!
Ein Video mit dem Titel "Eine Nacht im Tierwohl-Stall", das auf Youtube veröffentlicht wurde, zeigt hustende, mit Dreck verkrustete Tiere mit entzündeten Augen, die durch zentimeterhohen Kot waten.
Manche Tiere haben unbehandelte Abszessen. Auch Kannibalismus ist zu sehen: Ein totes, bereits aufgedunsenes Tier, dass von seinen Artgenossen aufgefressen wird.
Die grausigen Bilder sollen aus einem Betrieb in Sulingen stammen, mit der gehobenen Haltungsform 4 - der als besonders streng geltenden Kategorie des "Tierwohl"-Siegels.
Nach Angaben der Organisation präsentiert sich der Mastbetrieb in der Öffentlichkeit mit idyllischen Bildern von fröhlichen Schweinen in großen Ausläufen, auf dicken Lagen Stroh. Erkennbar ist davon im veröffentlichten Video nichts. Mehr Infos auf der Kampagnen-Website von Ariwa.
Auch Spiegel Online hat über diesen Fall berichtet.
Das "Tierwohl"-Siegel steht von Anfang an in der Kritik. Es verleiht Tierhaltern ein aus Steuergeldern finanziertes Marketing-Siegel mit staatlicher Autorität, sagen Kritiker. Und das, obwohl der Staat gar nicht in der Lage ist, alle Tierhaltungen ausreichend zu kontrollieren. Das hätte vor Einführung des Siegels ja auch schon nicht geklappt.
Auch Ariwa spricht angesichts der Aufdeckungen von einem "Marketing-Siegel".
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