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Was ist Laktoseintoleranz?

Bild: the Italian voice Bildtitel: Cup of milk, CC-BY

Laktoseintoleranz ist keine Allergie

Laktoseintoleranz ist eine Unverträglichkeit von Milchzucker (Laktose). Im Gegensatz zu einer Allergie, bei der eine Abwehrreaktion durch ein Allergen ausgelöst wird, kann der Körper den Milchzucker schlicht nicht mehr verwerten. Das kann sich in Magenkrämpfen, Blähungen, Durchfall und weiteren Symptomen äußern. Eine Laktoseintoleranz kann aber auch gemeinsam mit einer Kuhmilch- bzw. Milcheiweißallergie auftreten.

Laktoseintoleranz ist keine Krankheit

Laktoseintoleranz, die nach dem Abstillen (also nach der Entwöhnung) auftritt, ist in der Regel keine Krankheit sondern eine natürliche Unverträglichkeit.
In seltenen Fällen sind bereits Säuglinge laktoseintoleranz (z. B. bei Alaktasie). Im Zweifelsfall sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

Wie bei allen Säugetieren ist die Muttermilch auch bei Menschen Babynahrung. Nach dem Abstillen benötigen Menschen – wie alle anderen Säugetiere – keine Muttermilch mehr, auch nicht artfremde Milch wie Kuhmilch.
Die Fähigkeit, Milchzucker bzw. Laktose zu verwerten, wird nicht mehr benötigt und der Körper reduziert die Produktion des Enzyms Laktase.

Dass dennoch - zumindest in westlichen Staaten - Menschen in der Lage sind, auch nach dem Säugealter Laktose zu verdauen, liegt an einer Mutation, welche die Produktion von Laktase auch nach dem Säugealter ermöglicht.

Ca. 75% der Weltbevölkerung sind laktoseintolerant

Weltweit sind etwa 75% der Menschen laktoseintolerant – die meisten Menschen vertragen also nach dem Säugealter keine Milch mehr. In China und Südost-Asien sind es sogar über 90%. Da aber in vielen Ländern ohnehin keine Milch auf dem Speiseplan eines erwachsenen Menschen steht, spielt die Laktoseintoleranz dort praktisch keine Rolle, da ohne Milchverzehr keine Symptome ausgelöst werden.
Auch Hunde und Katzen (sowie andere Säugetiere) sind nach der Entwöhnung in der Regel nicht mehr in der Lage, Laktose richtig zu verwerten. Die Gabe von Kuhmilch führt auch bei Ihnen zu unangenehmen Symptomen.

Was tun bei Laktoseintoleranz?

Im Handel werden zahlreiche pflanzliche Milchalternativen angeboten.
Als laktosefrei gekennzeichnete Produkte werden in vielen Fällen auf der Basis von tierischer Milch, z. B. Kuhmilch, hergestellt und enthalten entsprechend auch Milcheiweiß. Laktase-Präparate helfen bei der Verdauung laktosehaltiger Produkte, sollten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Milch natürliche Babynahrung ist und allein auf die Bedürfnisse des jeweiligen Nachwuchses abgestimmt ist.

Weitere Bezeichnungen

Laktoseintoleranz wird auch bezeichnet als:

  • Milchzuckerunverträglichkeit
  • Kohlenhydratmalabsorption
  • Laktasemangelsyndrom

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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