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Experte: Der meiste Wald stirbt für Fleisch, Milch und Eier!

Waldexperte Sven Selbert vom NABU.
Waldexperte Sven Selbert vom NABU. Bild: K/Vegpool / Pixabay.com

Immer mehr Wälder sterben – und die industrielle Erzeugung von Tierprodukten ist einer der wichtigsten Gründe dafür!

Warum für Fleisch, Milch und Eier Wälder vernichtet werden, erklärt uns der Waldexperte Sven Selbert vom NABU im 2. Teil des Interviews:

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"Ein ganz großer Teil der Entwaldung ist direkt und indirekt an die Produktion von tierischen Lebensmitteln gebunden", so Selbert. Etwa zwei Drittel der Entwaldung gingen direkt auf das Konto des Fleischkonsums.

Auf Nachfrage präzisierte Selbert: "Es geht natürlich um alle tierischen Produkte!" Konkret betonte er dabei die Eier- und Milchproduktion.

In einem ersten Teil des Interviews erklärte Sven Selbert, warum "Klimaneutralität" oft eine Mogelpackung sei. Aufforstungsprogramme versprächen oft mehr als sie halten könnten. Zum ersten Teil des Interviews.


Warum Wälder für Tierhaltung sterben

Große Waldgebiete werden gerodet, um Flächen für den Anbau von Futtermitteln zu gewinnen. Hauptsächlich für Getreide und Soja. Auf einem Teil der Flächen könnten statt Futtermitteln auch Getreide und Hülsenfrüchte für die menschliche Ernährung angepflanzt werden.

Die industrialisierte Tierindustrie beansprucht also Anbauflächen, die auch für die menschliche Ernährung geeignet wären. Man spricht daher man von einer Nahrungs-Konkurrenz.

Dabei wandeln "Nutztiere" jedoch den größten Teil des Futters zu Gülle um. Nur ein kleiner Teil der Futter-Kalorien landen im gewünschten Tierprodukt.

Tierhalter sprechen angesichts dessen von "Veredelungsverlusten". Kritiker sagen, der Begriff der "Veredelungsverluste" sei beschönigend. Treffender wäre "Lebensmittelverschwendung". Denn immer noch würden Menschen verhungern.

Übrigens: Immer wieder hören Vegetarier und Veganer den Vorwurf, für Tofu würden Urwälder gerodet. Hier erfahrt ihr mehr dazu: Sterben Urwälder für Tofu und Co?

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Wusstet ihr, dass Futtermittel aus Urwaldgebieten auch in Deutschland verfüttert werden? "Regionale Tierprodukte" sind daher oft besonders klimaschädlich!

Interview-Serie Sven Selbert (NABU)

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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