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Veganes Eis selber machen – ohne Eismaschine

Fruchtiges, selbstgemachtes Eis am Stiel
Fruchtiges, selbstgemachtes Eis am Stiel Bild: Fotolia.com (bearb.)

Der Sommer steht nun hoffentlich bald vor der Tür und damit auch die Hochsaison für Eis! Fast jeder liebt die süße Leckerei. Für Veganer oder laktoseintolerante Menschen ist die Auswahl allerdings oft noch eingeschränkt, weil viele klassische Eis-Sorten tierische Inhaltsstoffe, von Ei über Milch bis hin zu Gelatine enthalten.

Im Supermarkt und Bioladen (und manchen Eisdielen) gibt es schon eine gute Auswahl an veganem Eis. Doch veganes Eis lässt sich auch ganz einfach selbst herstellen – und zwar auch ohne Eismaschine. Wir zeigen wie.

Klassiker: Veganes Eis am Stiel

Die einfachste Variante der veganen Eis-Herstellung besteht darin, Fruchtsäfte, Fruchtpürees oder Pflanzendrinks beliebig zu verfeinern und in vorgefertigten Behältnissen einzufrieren. Der Vorteil hierbei ist, dass die Zutaten völlig frei gewählt werden können und die Zubereitungszeit sich lediglich auf das Einfüllen und Einfrieren beschränkt. Wer Wert auf gesundes Eis legt, findet in dieser Zubereitungsart also eine schnelle, günstige und gesündere Alternative zu zuckerigem Eis am Stiel aus dem Supermarkt.

Fruchtig: Vegane Sorbets

Auch veganes Sorbet ist kinderleicht selbst herzustellen – natürlich auch ohne Eismaschine. Die Herstellungsmethode besteht darin, gefrorenes Obst mit einer Flüssigkeit nach Wahl (z. B. Sojadrink) in einem leistungsstarken Standmixer zu zerkleinern. Wenn der Püriervorgang einige Male gestoppt (und ausgeschaltet!) wird, um die Obstmischung erneut zur Klinge zu schieben, entsteht so innerhalb kürzester Zeit ein Gaumenschmaus, der gekauftes Eis um Längen schlägt.

Orangen-Sorbet
Orangen-Sorbet Bild: Joy, flickr.com Bildtitel: Fresh orange sorbet, CC-BY

Bei Bedarf kann das Eis mit Sirup oder Zucker gesüßt werden oder mit weiteren Zutaten wie Nussmus, Schokoladenstücken oder Gewürzen wie Zimt oder Vanille verfeinert werden. Wer keinen Standmixer besitzt, kann die Zubereitung mit einem hochwertigen, kraftvollen Pürierstab ausprobieren. Auch mit diesem kann die Herstellung von Sorbet gelingen. Oftmals ist jedoch etwas mehr Flüssigkeit nötig um das gefrorene Obst pürieren zu können. Falls das Ergebnis zu flüssig erscheint, kann das Sorbet noch einmal in einem separaten Beschälter ins Tiefkühlfach gestellt werden. Nach kurzer Zeit wird das Eis so fester.
Übrigens: Herkömmliches Sorbet ist nicht grundsätzlich vegan!

Welches Obst gebraucht wird, hängt lediglich von den eigenen Vorlieben ab. Bei Himbeeren oder Brombeeren sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die kleinen Kerne sich nicht ganz zerkleinern lassen und somit kleine Stücke im Eis zurückbleiben. Besser geeignet sind beispielsweise gefrorene Erdbeeren oder Mango. Auf diese Weise zaubert man in Sekundenschnelle leckere Sorbets, die nicht nur himmlisch schmecken, sondern auch noch richtig gesund und nährstoffreich sind.

Zart schmelzend: Cremiges veganes Eis

Selbst cremiges, veganes Eis kann auch ohne Eismaschine zubereitet werden. Hierzu benötigt man lediglich sehr reife Bananen, die geschält und eingefroren wurden. Diese gefrorenen Bananen werden dann, genau wie das Sorbet, in einem Standmixer mit etwas Pflanzendrink oder Wasser püriert. Daraus wird ein sensationell cremiges Eis, das klassischem Softeis ähnelt. Wer beim Pürieren Kakaopulver direkt in den Blender gibt, stellt in Sekundenschnelle ein fantastisches Bananen-Schokoladeneis her. Mit etwas gemahlener Vanille werden die Ergebnisse zum Dahinschmelzen!

Allerdings sind auch vegane Eis-Mischungen mit anderem Obst eine leckere Abwechslung! Der Kreativität sind auch hier keine Grenzen gesetzt. Wer ganz besonders cremiges, veganes Eis herstellen möchte, gibt noch einen Löffel Nussmus hinzu. Besonders helle Sorten wie Cashew oder weiße Mandel eigenen sich perfekt dazu, das Eis durch den Fettgehalt noch cremiger zu machen. Wer wirklich sehr reife Bananen für dieses Rezept verwendet, hat zudem den Vorteil, dass in den meisten Fällen kein zusätzlicher Zucker erforderlich ist.

Übrigens: All diese Sorten eignen sich auch als erfrischende Zwischenmahlzeit und sogar als leichtes Frühstück in den heißen Monaten!

Veröffentlichung:

Autor: Anneke Zehe

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