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Rezension: „Rohvegan“ von Claudia Renner

„Rohvegan“ von Claudia Renner
„Rohvegan“ von Claudia Renner Bild: K/vegpool

Claudia Renner lebt seit 2011 vegan und betreibt ein bekanntes Vegan-Blog. 2013 hat sie – zunächst testweise – den Einstieg in die vegane Rohkost gewagt. Ihre Erfahrungen aus diesem rohveganen „Selbstversuch“ hat die Münchnerin nun in einem Buch zusammengefasst, das unter dem Titel „Rohvegan – Mein 4-Wochen-Selbstversuch“ bei Compassion Media erschienen ist.

Rohkost bedeutet, dass man nur Lebensmittel verzehrt, die nicht über 42° erhitzt wurden. Meistens ist Rohkost vegan. Während beim Veganismus oft ethische und ökologische Gründe eine Rolle spielen, versprechen sich Rohköstler insbesondere gesundheitliche Vorteile.

Wer „Claudis“ Blog kennt, weiß sicherlich ihre persönliche und zwanglose Schreibweise und ihren Enthusiasmus für neu entdeckte Lebensmittel und Rezept-Kreationen zu schätzen. Statt den Zeigefinger zu erheben, erklärt sie lieber. Entsprechend also auch die Erwartungen an ihr neues und erstes Buch.

Das steckt im Buch „Rohvegan“

Claudia Renner erläutert zunächst in kurzen Kapiteln ihre Gründe für eine vegane Ernährung und für die vegane Rohkost. Auf mehreren Seiten gibt sie einen Überblick über verschiedene Rohkost-Formen und mögliche Fallstricke (z. B. sind viele Lebensmittel wie z. B. „kaltgepresstes Öl“ gar nicht roh). Einige gesundheitliche Aspekte werden von Ernährungsberaterin Sonja Reifenhäuser erläutert. So findet man auch Informationen über die Verfügbarkeit von Vitamin B12, Vitamin D und anderen Nährstoffen.
Es folgt eine bebilderte rohvegane Rezeptesammlung.

Blick ins Buch
Blick ins Buch Bild: K/Vegpool

Ein wesentliches Merkmal einer gesunden Ernährung ist die geringe Verarbeitung der Lebensmittel. Die meisten Rezepte in „Rohvegan“ enthalten entsprechend wenige Zutaten und lassen sich im Handumdrehen zubereiten – auch wenn einige Zutaten nur mit etwas Aufwand zu beschaffen sind. Claudia Renner verzichtet in ihrem Buch weitgehend auf komplizierte Zubereitungsweisen, wie sie z. B. in der Premium-Rohkost vorkommen, wo man durchaus üppige Torten, „Käse“ und andere Leckereien entdecken kann. Ein mittelklassiger Standmixer reicht zur Zubereitung der rohveganen Gerichte im Buch meist schon aus.

Fazit zum rohveganen Buch „Rohvegan“

Im Buch „Rohvegan“ findet man Rezepte für Snacks, Rohes Brot („Bro(h)t“), kalte Suppen, Sorbet und Pralinen. Insgesamt hat „Claudi“ hier auf etwa 170 Seiten eine inspirierende Rezept- und Info-Sammlung zur veganen Rohkost zusammengestellt.

Die Aufmachung des quadratischen Softcover-Buchs ist nett, wirkt durch die relativ kühlen Farben aber stellenweise etwas schwer und... ja... roh. Durch das „Gendern“ („...suche bitte eine*n Arzt*Ärztin, Heilpraktiker*in...“) und die stellenweise sehr korrekte Schreibweise (z. B. Distanzierung von Franz Konz – von dem ansonsten im Buch keine Rede ist) wird die sonst Claudi-typische Blogger-Leichtigkeit stellenweise etwas unterbrochen.
Das Buch „Rohvegan“ von Claudia Renner ist eine inspirierende Info- und Rezepte-Quelle für alle, die sich für eine rohveganen Basics interessieren.

Claudia Renners Blog findet man unter claudigoesvegan.blogspot.de

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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