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Ist Analogkäse immer vegan?

"Wilmersburger" Scheiben
Veganer Analogkäse Bild: K/Vegpool

Wie groß war der Aufschrei, als Medien vor einigen Jahren aufdeckten, dass viele vermeintliche Käse-Mischungen für Pizza oder Lasagne in Wahrheit kaum Käse enthalten. Dass Pizzaschmelz und Co in vielen Fällen regelrecht aus aromatisiertem Fett gemacht wird - und nur ganz wenig echten Käse enthält.

Manch ein Veganer hat sich verschmitzt ins Fäustchen gelacht, schließlich war das doch der beste Beweis, dass man die Nachteile von echtem Käse gar nicht in Kauf nehmen muss, wenn man "käsig" essen möchte. Auch wenn das natürlich nur die halbe Wahrheit ist. Schließlich basierte der Fake-Käse meist auf minderwertigen Ingredienzen, enthielt meist auch Molkereiprodukte - und grenzte oftmals an Verbrauchertäuschung.

Nur weil der Käse eine täuschend echte Nachahmung eines Tierproduktes war, war er noch lange nicht vegan.

Doch die Hoffnungen, dass mit der Debatte über Analogkäse endlich auch die Produkt-Entwicklung hochwertiger, veganer Käse-Alternativen angetrieben wird, wurde nur teilweise erfüllt. Und das, obwohl nicht nur Veganer, sondern auch Menschen mit Laktoseintoleranz und Milch-Allergie von veganem Analogkäse profitieren könnten.

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Zwar haben sich vegane Anbieter wie "Wilmersburger", "Bedda" und "Veggie Filata" mit veganen Käse-Alternativen bereits viele Freunde gemacht, dennoch unterscheidet sich die Preiskategorie oft noch sehr deutlich von den (minderwertigen und oft irreführend deklarierten) Schmelzprodukten im Discounter. Das zeigt, wie billig Tierprodukte durch die Subventionierung der Milchwirtschaft geworden sind. Auch vegane Steuerzahler bezahlen hier mit.

Daraus folgt: Es gibt eine Auswahl an veganen Analogkäse-Produkten, die täuschend nach Käse schmecken. Die meisten Analogkäse enthalten aber weiterhin Tierprodukte. Vermutlich vermarktet sich ein Produkt immer noch besser, wenn es als "mit echtem Käse" beworben werden darf. Auch, wenn dieser "echte Käse" kaum nachweisbar ist. Wer keine Tierprodukte zu sich nehmen möchte, sollte die Zutatenliste der Produkte daher aufmerksam studieren.

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Autor: Kilian Dreißig

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