Hyaluronsäure: Hahnenkämme in der Kosmetik?
Die positive Wirkung der körpereigenen Hyaluronsäure ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Sie versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, stärkt das Bindegewebe und dient als Gelenkflüssigkeit, um die Knorpelmasse in den Gelenken intakt zu halten. In der Medizin haben sich Hyaluronsäure-Injektionen längst als Mittel gegen Gelenkprobleme bewährt. Doch auch in der Schönheitschirurgie, bei Faltenbehandlungen sowie in Kosmetikprodukten kommt die Säure immer häufiger zum Einsatz.
Hahnenkämme in der Kosmetik
Früher wurde Hyaluronsäure ausschließlich aus tierischen Materialien wie zum Beispiel Hahnenkämmen gewonnen. Viele Menschen reagieren allerdings allergisch auf die körperfremden, tierischen Proteine. Daher ist mittlerweile auch eine biotechnologische Herstellung möglich, bei der Bakterien die Proteine aus Hefe fermentieren. In der Naturkosmetik wird außerdem häufig Bio-Hyaluronsäure auf Weizenbasis verwendet.
Hyaluronsäure wird jedoch nicht nur in der Medizin und im kosmetischen Bereich eingesetzt, sondern ist auch in zahlreichen Alltagsprodukten zu finden. Einige Nasensprays, Halstabletten, Augentropfen, Pflegemittel für Kontaktlinsen und Nahrungsergänzungsmittel enthalten Hyaluronsäure. Viele dieser Produkte sind in Naturkost- oder Bioläden sogar vegan. Anders sieht es mit speziellen Injektionen bei Gelenkproblemen aus: Diese sind nicht immer frei von tierischen Bestandteilen oder Tierversuchen. Beschwerden können jedoch alternativ durch eine Magnetfeldtherapie, Krankengymnastik oder eine homöopathische Arnika-Injektion gelindert werden. Betroffene sollten sich in jedem Fall umfassend vom Arzt ihres Vertrauens beraten lassen.
Hyaluronsäure auch in Naturpflegeprodukten
Aufgrund ihrer positiven Auswirkungen auf die Haut ist die Säure auch in einigen Hautpflegeprodukten enthalten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dass Hyaluronsäure vegan ist, sollte auf entsprechend gekennzeichnete Naturkosmetik zurückgreifen.
Und wer Alternativen zu Hyaluronsäure sucht, kann für die Hautpflege zum Beispiel pflanzliche Öle nutzen. Häufig ist auf Produkten nicht eindeutig gekennzeichnet, ob die Hyaluronsäure pflanzlichen oder tierischen Ursprungs ist. Daher hilft es oft nur, direkt beim Hersteller nachzufragen oder im Zweifel auf andere, gekennzeichnete Produkte zurückzugreifen.
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Autor: Tina Reschke