Darum is(s)t Greta Thunberg vegan
Greta Thunberg, die schwedische Klimaschutzaktivistin und Anführerin der "Fridays for Future"-Schulstreiks lebt vegan. Und das aus gutem Grund. Denn vegane Ernährung ist der wichtigste Schritt, den jeder Einzelne tun kann, um echten Klimaschutz zu betreiben.
Greta Thunberg, die schon im Alter von 15 Jahren mit ihren Klima-Aktionen weltberühmt geworden ist, kann man wohl zu Recht als Genie bezeichnen. Sie wählt ihre Worte klug, weiß genau, worüber sie spricht. Und natürlich lebt sie vegan, weil dass das Klima besonders schützt.
Hier erfährst Du, warum.
Vegan zu essen bedeutet, Tierprodukte vom Teller zu streichen. Während Veganismus vor dreißig Jahren als ziemlich exotisch galt, ist diese Ernährungsform in Deutschland längst verbreitet. In allen größeren Städten in Deutschland erhält man problemlos vegane Gerichte. Ein bisschen fällt man damit immer noch auf. Doch das ist sicherlich nur eine Frage der Zeit. Denn die Argumente sind schon seit Jahrzehnten bekannt - und eigentlich eindeutig.
Vegan: Nicht der einzige, aber der wichtigste Schritt gegen den Klimawandel
Natürlich ist vegane Ernährung nicht der einzige Schritt, den jeder Einzelne gegen den Klimawandel tun kann. Auch Greta Thunberg spart zu Hause Energie und verzichtet aufs Fliegen. Zugleich ist vegane Ernährung der wichtigste persönliche Schritt gegen den Klimawandel. Keine andere Verhaltensänderung hat so viel positiven Einfluss auf die Umwelt. Wenn Dir Deine Zukunft wichtig ist, solltest Du jetzt damit beginnen, Deine Ernährung umzustellen.
Zeige nicht mit dem Finger auf Andere, so lange Du selbst mit Deiner Ernährung noch so stark zum Klimawandel beiträgst wie ein Fleischesser.
Vegan essen - Ressourcen schonen
Genau genommen schützt vegane Ernährung das Klima nicht. Sie verbraucht einfach viel weniger Ressourcen als eine Ernährung mit Tierprodukten. Wer Fleisch, Milch und Eier isst, schadet dem Klima vielmehr. Und ein Grund ist, dass für Tierprodukte so viele Ressourcen verschwendet werden.
Rinder, Schweine und Hühner benötigen Futtermittel. Diese stammen in der Regel aus Ackerbau, werden also extra für die Tiere angebaut.
Das Problem: Tiere verwandeln das Futter vor allem zu Gülle und Wärme. Das heißt: Man füttert große Mengen Futter aus Soja oder Getreide - und bekommt dafür fast nur Gülle und Wärme.
Nur ein kleiner Bruchteil der investierten Futtermenge wird von den Tieren zu Tierprodukten wie Fleisch, Milch oder Eiern umgewandelt.
Tiere machen Futter zu Gülle
Das bedeutet: Für ein Kilo Fleisch braucht man etwa so viel Anbaufläche, wie für 10 Brote. Wer Fleisch isst, verbraucht damit etwa das Zehnfache an Anbaufläche wie jemand, der keine Tierprodukte isst (also vegan lebt).
Bei vegetarischen Tierprodukten wie Milch und Eier ist das Problem ähnlich. Käse und Butter sind sogar besonders klimaschädlich, weil hierzu besonders viel Milch verwendet wird. Rinder verbrauchen zudem nicht nur viel Futter, sondern sie erzeugen dabei auch Methangase, die besonders klimaschädlich sind.
Der Verzehr von Tierprodukten wirkt sich daher extrem auf das Klima aus. Und übrigens auch auf die eigene Gesundheit und Fitness. Denn dass in Deutschland mehr als die Hälfte aller Menschen übergewichtig oder fettleibig sind, liegt auch daran, dass hier so viele Tierprodukte verzehrt werden. Es ist ein Symptom einer Fehlernährung.
Denn: Wenn für Tierprodukte die 10-fache Menge an Ressourcen benötigt werden, heißt das auch, dass 10x so viele Pestizide, Herbizide und Düngemittel benötigt werden. Dazu kommt der Transport. Denn auch deutsche Nutztiere, die in Bayern im Stall stehen, bekommen mitunter Futter aus Südamerika oder Fernost.
Veganer müssen auf nichts verzichten
Als Veganer muss man auf nichts verzichten. Auch als Veganer stehen uns unzählige Lebensmittel zur Verfügung. Darunter:
- Getreide (Weizen, Roggen, Reis, Mais, usw.)
- Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen, ...)
- Gemüse
- Obst
- Pilze
- Nüsse
- Saaten
- Kräuter
Die Argumente gegen Veganismus sind ähnlich wie das Geschwurbel, das man von Politikern zu hören bekommt, wenn es um den Klimawandel geht. Sie reden von angeblichen "Genuss-Verboten", während es in Wahrheit um die Existenz künftiger Generationen geht.
Wenn Du glaubst, dass vegane Ernährung Verzicht ist, dann stütze Dich auf Fakten. Notiere Dir alle Gerichte (inklusive der einzelnen Zutaten), die Du in der letzten Woche verzehrt hast. Dann zähle einmal durch. Veganer können mehr als 300 Grundzutaten problemlos nutzen. Die wenigsten Menschen verwenden im Alltag mehr als 25. Verzicht hat mit Veganismus nichts zu tun.
Veganismus ist eine Ernährungs-Umstellung, die nach 4-6 Wochen zur Routine wird. Unser Gehirn liebt Routinen, daher fällt es uns zu Beginn erst einmal schwer, vegan zu werden (und wir suchen Gründe und Ausflüchte). Doch sobald wir den Schritt getan haben, wird es uns ganz leicht fallen. Dann macht auch der "innere Schweinehund" mit. Das Wichtigste: Wir schützen das Klima dann "ganz automatisch", also ohne ständig darüber nachdenken zu müssen.
Hier erfährst Du mehr über den veganen Einstieg.
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig