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Wofür stehen diese Veggie-Bezeichnungen eigentlich?

Welcher Veggie-Begriff bedeutet eigentlich was genau? Bild: Fotolia.com

Pflanzenesser – das ungefähr bedeutet die Bezeichnung „Vegetarier“, die sich aus dem Wort Vegetable (englisch für Gemüse) und Vegetation (Pflanzenwelt) ableitet. Doch im Alltag begegnen einem viele weitere Bezeichnungen für Ernährungsformen und Diäten, die an Vegetarismus erinnern, aber nicht zwingend pflanzlich sind.

Relativ bekannt ist die Bezeichnung „Ovo-Lacto-Vegetarier, die für eine Ernährung steht, die sowohl pflanzliche Produkte, als auch Eier (lateinisch „Ovum“) und Milch (lateinisch „Lac“) enthält. Genau genommen ist diese Ernährung nicht vegetarisch im Wortsinne, sondern eher omnivor (Allesesser), abzüglich Fleisch. Üblicherweise werden Ovo-lacto-Vegetarier aber als Vegetarier und reine Pflanzenesser als Veganer bezeichnet. „Vegetarische“ Gerichte sind also in der Regel nicht vegan, auch wenn der Wortstamm dies nahelegen könnte.

Als Puddingvegetarier oder Puddingveganer werden umgangssprachlich Menschen bezeichnet, die zwar vegetarisch bzw. vegan leben, hierbei aber nicht auf eine gesunde Ernährung achten. Pudding-Veggies essen gerne „Junk-Food“, verarbeitete Lebensmittel, Fertiggerichte – und eben Pudding. Es sind meist Menschen, die aus ethischen bzw. ökologischen Gründen keine Tierprodukte essen. Die Bezeichnung ist in der Regel nicht ganz ernst gemeint und wird oft selbst gewählt.

Veggies essen nichts vom toten Tier

Was alle Veganer und Vegetarier gemein haben, ist, dass sie nichts vom toten Tier essen, insbesondere kein Fleisch. Auch Fisch und Geflügel ist Fleisch und wird von Vegetariern (und natürlich von Veganern) gemieden. Leider werden in Restaurants dennoch gelegentlich Gerichte mit Fisch bzw. Hühnerfleisch als „vegetarisch“ angeboten.
Neben den unterschiedlichen Bezeichnungen für vegetarische Ernährungsweisen gibt es noch Begriffe, wie „Pescetarier“ oder „Flexitarier“, die stark an Vegetarismus erinnern und wohl auch daraus abgeleitet wurden.

Der Begriff Pescetarier wird gelegentlich von Menschen verwendet, die Fisch, aber kein anderes Fleisch verzehren. Als Flexitarier werden Menschen bezeichnet, die nur gelegentlich Fleisch essen. Der Begriff wird von manchen Menschen als eine Art „unverbissener Vegetarismus“ verwendet, bedeutet aber im Grunde nichts anderes, als eine Ernährung, die auch Fleisch enthält – mal mehr, mal weniger. Das entspricht dem durchschnittlichen Ernährungsverhalten in Europa.

Doch nicht nur für Vegetarismus und seine unterschiedlichen Auslegungs-Formen gibt es Bezeichnungen. Die durchschnittlichen „Allesesser“ bezeichnet man häufig als „Omnivore“.
Da Vegetarismus in der Regel nicht nur eine Ernährungsform, sondern auch eine Lebeneinstellung bezeichnet, verwenden Philosophien für Fleischesser den Begriff „Karnismus“. Das weist darauf hin, dass auch das Fleischessen nicht unideologisch oder gar „neutral“ sei. Siehe auch Karnismus, die Ideologie des Fleischessens.

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Autor: Redaktion

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